Kopenhagen – die Stadt mit den vielen Fahrrädern und der Meerjunfrau ist dieses Jahr der Gastgeber des Eurovision Song Contest. Sängerin Emmelie de Forest konnte das Publikum 2013 mit ihrer Folk-Pop-Nummer „Only Teardrops“ überzeugen und den internationalen Musikwettbewerb in die Hauptstadt der Dänen holen. Hier stellen wir Euch die Gastgeber vor.
Die Stadt der Fahrräder
Fahrräder so weit das Auge reicht – das ist das Erste, was dem Kopenhagen-Besucher ins Auge springen dürfte. Heute gehören sogenannte City-Bikes in jeder Großstadt dazu, aber es waren die findigen Dänen, die bereits 1995 ihre Hauptstadt mit 1000 Fahrrädern ausstatteten. Im Gegensatz zu den Modellen in anderen Städten, waren die City-Bikes in Kopenhagen kostenfrei und wurden durch Werbung gesponsert. Auch die „Christiania Bikes“, die berühmten schwarz lackierten Lastenfahrräder, stammen aus der dänischen Hauptstadt.
Der alte Kaufmannshafen
Die Stadt Kopenhagen hat ihren Ursprung bereits im 12. Jahrhundert, als man am Øresund eine Burg errichtete, die den Hafen und die nahegelegene Siedlung schützen sollte. Die Fischersiedlung gewann aufgrund ihrer günstigen geografischen Lage immer mehr an Bedeutung und erhielt den Namen „Køpmannæhafn“, was auf deutsch „Kaufmannshafen“ bedeutet. Aus diesem Namen leitet sich auch die heutige Bezeichnung „Kopenhagen“ ab. 1443 wurde Kopenhagen die Hauptstadt Dänemarks und wurde weit über die Landesgrenzen hinweg berühmt. So kam es, dass Ende des 16. Jahrhunderts auch im fernen England ein gewisser William Shakespeare von der Hafenmetropole hörte und die Stadt als Szenerie für sein berühmtes Stück „Hamlet“ wählte.
Die kleine Tänzerin
Eines der berühmtesten Wahrzeichen der Stadt ist zweifelsohne die kleine Meerjungfrau, die sich am Langlinie Pier, keine Stunde entfernt vom Austragungsort des ESC 2014, befindet.
Die Statue wurde letztes Jahr 100 Jahre alt und stellt die Hauptfigur aus dem berühmten Märchen von Hans Christian Andersen dar. Die Skulptur wurde von einer bekannten Ballerina namens Ellen Price inspiriert, die die kleine Meerjungfrau am Ballett des königlichen Theaters tanzte. Allerdings wollte die Primaballerina dem Künstler Evdard Eriksen, der die Skulptur fertigte, nicht nackt Modell stehen und so kam es, dass dessen Frau Eline Eriksen diese Aufgabe übernahm.
Mehrfach wurde die kleine Meerjungfrau Opfer von Vandalismus – zweimal wurde der Kopf abgeschlagen, einmal wurde ihr Arm abgesägt und diverse Male hatte man die Figur mit Farbe überschüttet. Zum Glück konnte das Wahrzeichen der Stadt jedesmal wieder restauriert werden, sodass sie heute die Besucher des ESC 2014 begrüßen kann.
Eine Stadt in der Stadt
Neben der berühmten Meerjungfrau gehört auch der autonome Stadtteil Christiania zu einem der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kopenhagen. 1971 besetzten einige Einwohner Kopenhagens das ehemalige Militärgelände Christiania und gründeten dort eine sogenannte „Freie Stadt“. Das heißt, das Gebiet, in dem rund 900 Personen wohnen, ist selbst verwaltet, ein Polizei gibt es nicht und die Verwaltung wird mithilfe eines Plenums organisiert. Die Freie Stadt hat sogar eine eigene Währung, den sogenannten LØN. Aufgrund ihrer sehr freien Architektur ist das selbstverwaltete Gebiet einen Besuch wert: Hier stehen verwunschene Hexenhäuschen neben futuristisch-kubistischen Glas- und Metallhäusern.
Berühmte Serien und Vergnügungsparks
Daneben ist natürlich auch Schloss Christiansborg, der Parlamentssitz, nach dem auch die mehrfach preisgekrönte Serie „Borgen“ benannt ist, eine wichtige Sehenswürdigkeit. Außerdem beherbergt die Stadt mit dem „Tivoli“ und dem „Dyrehavsbakken“, die ältesten Freizeitparks der Welt. Im „Dyrehavsbakken“ können die Besucher mit den 1932 errichteten Holzachterbahnen, den „Rutschebanen“ fahren und das Beste ist, dass der Park keinen Eintritt kostet und so auch für die Bewohner Kopenhagens ein beliebter Treffpunkt ist.
Kopenhagen ist also auch nach dem Eurovision Song Contest 2014 einen Besuch wert. Wart Ihr schon einmal in der Stadt?
Berühmte Tochter Dänemarks
Wenn man an Dänemark und den Eurovision Song Contest denkt, dann liegt es nahe, eine Person besonders im Kopf zu haben: Gitte Haenning. Die dänische Sängerin ging im Jahr 1973 für Deutschland mit dem Titel „Junger Tag“ beim Eurovision Song Contest an den Start und wurde Achte. Auch heute ist Gitte Haenning noch im Musikbusiness tätig. So hat die Wahlberlinerin 2010 ihr aktuelles Album „Was ihr wollt“ auf den Markt gebracht. Über 50 Jahre Bühnenerfahrung - das kann sich sehen lassen.
Termine Eurovision Song Contest 2014
- Live-Übetragung der Halfinalshows: 6. und 8. Mai, 21:00 Uhr, EinsPlus und Phoenix
- Live-Übetragung der Finalshow: 10. Mai, 21:00 Uhr, ARD und EinsPlus
