König von Mallorca geht auf musikalische Reise

Jürgen Drews testet seine Fans

Jazzkönig für einen Abend

Als Jürgen Drews am Donnerstagabend die Bühne im Kleinen Saal der Stadthalle in Chemnitz betrat, begann für ihn und seine Fans eine Zeitreise durch 40 Jahre mit dem König von Mallorca und seiner Musik.

Jürgen Drews Chemnitz
Jürgen Drews ist Fannähe sehr wichtig.

„Es ist ja jetzt noch keine Tour, eher ein Testlauf für eine mögliche kommende Tour“, sagt Jürgen Drews über die drei Konzerte, die er mit seiner Band spielt. Gestern gab der König von Mallorca das erste davon im Kleinen Saal der Stadthalle Chemnitz. Der war zwar nicht ausverkauft, aber die Stimmung war dennoch eines Königs würdig, denn bereits während des ersten Songs stand das Publikum von seinen Plätzen und ging vor zur Bühne, um mit Drews zu feiern. Nur wenige hielt es auf ihren Sitzen.

Jazz, Pop und ganz viel Schlager

„Das erste Mal nach Jahrzehnten greife ich wieder zum Banjo und spiele ein Solo“, hatte Jürgen Drews vor dem Konzert angekündigt. Und er hielt Wort. ** „Die Jazzgeschichte ist nur ein kleines Bonbon, das ich mir selber gebe, weil ich immer wieder gefragt werde, warum ich das auf der Bühne nicht mehr mache.“ ** Das Publikum war begeistert und machte Drews glatt vom Ballermann- zum Jazzkönig für einen Abend. An den Hits der Les Humphries Singers, wie „Mexico“ und „Mama Loo“, kam Drews in seinem neuen Programm natürlich auch nicht vorbei. Mit Songs wie „Irgendwann, irgendwo, irgendwie“, „Wieder alles im Griff“ oder „Barfuss durch den Sommer“ und Partykrachern wie „König von Mallorca“ und „Hey! Amigo Charlie Brown“ machte Drews ordentlich Stimmung im Publikum. Seine Hits „Ein Bett im Kornfeld“ und „Ich bau dir ein Schloss“ fehlten natürlich auch nicht. Vor dem Konzert hatte er noch Befürchtungen, seine Stimme könnte versagen: „Ich habe gearbeitet wie ein Idiot in letzter Zeit. Ich hoffe, dass ich stimmlich durchkomme, es ist ein langes Programm.“ Fast drei Stunden hielt er auf der Bühne durch und schmetterte einen Song nach dem anderen.

Neuer Hit anvisiert

Gerade arbeitet Drews an einem neuen Song. „Ich bin gerade an einer ganz neuen LP dran, die ziemlich moderne Inhalte haben wird, weil ich ja eigentlich aus aus dem Popbereich komme und dem ein bisschen Rechnung tragen möchte.“ Drews hofft auf den nächsten Hit: „Es lief ja nicht schlecht in letzter Zeit mit 'Ich bau dir ein Schloss' und 'Wenn die Wunderkerzen brennen', vielleicht schaffe ich das mit 'Da muss man durch' auch.“ Der Song ist noch nicht veröffentlicht, wurde aber gleich am Chemnitzer Publikum getestet. Das war offensichtlich begeistert.

Jürgen Drews Chemnitz
Jürgen Drews rockte die Bühne in Chemnitz.
©SchlagerPlanet/Caroline Staude

Keine Allüren, dafür viel Herzlichkeit

Hinter der Bühne konnten vor dem Konzert einige Fans bei einem Meet&Great ihren Star treffen. Und der gab sich, wie gewohnt, fröhlich, herzlich und Fan nah. Auch seine Frau Ramona war bei dem Auftritt dabei und versorgte hinter den Kulissen Gäste und Band mit Getränken. „Wenn ich der König bin, dann ist Ramona meine Königin, sie verdient den Liebesnobelpreis“, kündigte Drews sein gleichnamiges Lied hat. „Ramona und meiner Tourmanagerin Christine Gaydos haben wir die Konzerte eigentlich zu verdanken, die beiden kamen Anfang des Jahres mit dieser Idee zu mir.“ Und dabei hatte Drews an eine Musikkarriere eigentlich gar nicht gedacht: „Ich bin zu allem gekommen wie die Jungfrau zum Kinde, ich wollte weder Musiker werden noch singen, dafür war ich viel zu schüchtern früher.“ Schüchtern ist Drews heute nicht mehr, im Gegenteil auf der Bühne gibt er alles. So wie auch gestern in Chemnitz.

Caroline Staude
Lade weitere Inhalte ...