Elegant wie eh und je: Max Raabe

Max Raabe: Kleidung, Frisur und Stil im Zeichen der 20er Jahre!

Like a Gentleman

Er ist ein Phänomen. Max Raabe ist nicht nur in Berlin ein Star, mittlerweile zählen auch die New Yorker zu seinem Fan-Kreis. Auf der Bühne und privat sticht vor allem Max Raabes Styling ins Auge. Er ist durch und durch ein Mann der Golden Twenties.

Max Raabe
Max Raabes Stil kommt nie aus der Mode.

Man könnte meinen, seine Erscheinung sei aufgesetzt, geschauspielert, nur geschaffen um als Kunstfigur zu existieren. Dieser Mann ist aber ganz und gar keine Kunstfigur. Schon als Kind wurde Max Raabe vom Stil des goldenen Zeitalters magisch angezogen. Während seine Altersgenossen ABBA hörten, griff er lieber zur Schelllackplatte. Diese Liebe hat sich bis heute gehalten: Pomade, Frack und Fliege gehören genauso zu ihm, wie die Zurückhaltung und der minimalistische Bewegungsduktus auf der Bühne.

Mehr zu Max Raabe und dem Palast Orchester gibt’s hier!

Max Raabe: Styling

Max Raabe kopiert nicht, er gehört zu den wenigen Künstlern, die sich ihren eigenen Stil erschaffen haben. Im Kontext der heutigen Mode betrachtet kann Max Raabes Stil keine bloße Kopie sein, vielmehr ist es eine Lebenseinstellung. Auch Zuhause wird man ihn nie in Jogginghose sehen. Als ein legeres Outfit zieht er schon die Hosen an, die längst ihre Buntfalten eingebüßt haben.

Mac Raabe
Max Raabes Stil ist Max Raabe selbst.
©KochUniversal/Gregor Hohenberg

Zurückhaltend steht er am Klavier, mit keiner Wimper zuckend. Hinter ihm sein Orchester. Kurz vor seinem Einsatz geht er ein paar Schritte nach vorne, steif und ruhig, legt den Kopf ein wenig schief und lässt seinen Bariton mit dem sanft gerollten ‚R‘ erklingen. Nach einem Lied zieht er sich wieder zurück. Max Raabe treibt den Stil der Roaring Twenties zur Perfektion. Der Leiter des Berliner Palast Orchesters vertritt im Gesamtkonzept seines Auftretens den Dandy eines längst vergangenen Jahrzehnts.

Max Raabe: Frisur

Die Frisur sitzt und zwar perfekt. Auch im Alltag bricht Max Raabe seinen Stil nicht. Klassisch schlicht trägt er sein Haar nach hinten gekämmt. Das Deckhaar an den Schläfen etwas länger, am Hinterkopf sind die Haare kurz geschnitten. Etwas Pomade sorgt für den richtigen Halt - die Max Raabe Frisur sitzt.

Max Raabe
Max Raabes Frisur ist wie auch sein Auftreten der Inbegriff an Perfektion.
©Universal Classics & Jazz/Gregor Hohenberg

Max Raabes Frisur ist der Inbegriff höchster Wert Perfektion. In einem Interview mit der Cicero klärt er ganz trocken über die Schwierigkeiten im Alltag, insbesondere beim Spazieren, auf:

„Mit dem Rückenwind hat man es da nicht leicht. Deshalb versuche ich immer schneller zu sein, als der Wind, der von hinten kommt.“

Max Raabe: Kleidung

Auch Max Raabes Kleidung ist sicher ein Grund für seinen Erfolg. Wenn dieser Mann etwas anpackt, dann muss es eben rundherum stilecht sein. Somit liegt es auf der Hand: Frack, weiße Piqué-Weste, gebundene Fliege und hochglanzpolierte Lackschuhe dürfen bei Max Raabe nicht fehlen.

Max Raabe
Es muss nicht immer der Frack sein. Manchmal tut es auch ein schlichter Anzug.
©Gregor Hohenberg

Wenn es mal nicht der Frack ist, dann zumindest ein klassischer Anzug. Aber immer bleibt Max Raabes Kleidung elegant und klassisch. In diesem Fall nämlich sind wenigstens Manschettenknöpfe, Krawatte und Hemd natürlich ein Muss.

Viele Menschen würden sich wundern, warum jemand ein solches Aufheben um das eigene Erscheinungsbild macht. Aber das ist Max Raabe - er hingegen wunderte sich, als er nach Berlin kam, dass es jemanden wie ihn noch nicht gibt. Dem Zeitmagazin sagt er:

„In den späten achtziger Jahren, habe ich mich gewundert: Warum gibt es so was, wie ich es jetzt mache, warum gibt es so jemanden wie mich noch nicht? Warum gibt es kein Orchester, das diese Musik macht, die doch so nach Berlin gehört. Die Geschichten, die meine Großeltern von Berlin erzählt hatten, waren voll von Orchestermusik, Wintergarten, Admiralspalast.“

Einen zweiten gibt’s von seiner Sorte sicher nicht. Aber der Erfolg spricht für sich. Max Raabes Frisur, Kleidung und Stil sind daran mit Sicherheit nicht unschuldig.

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Gerda Naumann
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