
Ein Leben auf der Bühne – Vom Kabarett zum Serienstar
Anita Kupsch wurde am 18. Mai 1940 in Berlin geboren. Als Teenager entdeckte man sie fürs Kabarett, später absolvierte sie eine Schauspielausbildung an der UFA-Nachwuchsschule in Berlin. Früh spielte sie am Renaissance‑Theater, Hebbel‑Theater und in zahlreichen anderen Ensembles, bevor sie 1962 ihr Filmdebüt in Tunnel 28 gab.
Ab 1977 gehörte sie regelmäßig zum Fernsehprogramm – unter anderem in Tatort und Ein Heim für Tiere. Ihren endgültigen Durchbruch schaffte sie in der ARD-Vorabendserie Praxis Bülowbogen (1987–1996), wo sie als Arzthelferin Gabi Köhler an der Seite von Günter Pfitzmann zum echten Publikumsliebling wurde.

Schwere Krankheiten in den vergangenen Jahren
Bereits seit rund acht Jahren war Kupsch aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. In den vergangenen Jahren litt sie an Brustkrebs, Gürtelrose und erlitt einen Oberschenkelhalsbruch. Im Mai 2025 veröffentlichte die BILD-Zeitung, dass sie an schwerer Demenz erkrankt sei und kaum noch kommunizieren könne.
Ihr Ehemann, mit dem sie fast 45 Jahre verheiratet war, berichtete, wie sehr er sich um sie kümmerte – im Wechsel mit einer ambulanten Pflegedienstleitung und ihrer Tochter. Er richtete ihr Wohnzimmer liebevoll her: ein großer Fernseher, den sie für Rote Rosen und Sturm der Liebe nutzte. Er stand daneben und bügelte, sagte er im Mai.

Erinnerung für die Ewigkeit
Anita Kupsch hinterlässt nicht nur ein beeindruckendes schauspielerisches Werk mit fast 100 Film- und Fernsehproduktionen, sondern auch ihre Stimme als deutsche Synchronisation zahlreicher Hollywood-Schauspielerinnen – darunter Goldie Hawn, Liza Minnelli, Kim Cattrall und Amanda Barrie.
Ihr Lebensweg – vom Ballett, über die Bühne, ins Fernsehen bis hin zur Patin des Sehnsuchtsnachmittags – prägte Generationen von TV-Zuschauern. Trotz schwerer Krankheit blieb sie ein bekanntes Gesicht der deutschen Medienlandschaft.