
Ein trauriger Abschied
Obwohl das Verhältnis zwischen Katy Karrenbauer (62) und ihrem Vater lange Zeit distanziert war, fanden sie 2018 nach fast 50 Jahren Funkstille wieder zueinander. Karrenbauer holte ihren demenzkranken Vater zu sich nach Berlin und pflegte ihn über sechseinhalb Jahre. In dieser Zeit entwickelte sich eine enge Bindung zwischen Vater und Tochter. Wenige Wochen vor seinem Tod äußerte Dieter Karrenbauer die Worte: „Katy, ich glaube, ich muss sterben. Weißt du, mein Körper hat, glaube ich, keine Kraft mehr, um am Leben teilzunehmen.“
Trotz seiner Schwäche bestand er darauf, seinen 93. Geburtstag am 12. Mai 2025 zu feiern, was ihm auch gelang. Eine Woche später fragte er seine Tochter: „Ich muss gehen, Katy, bist du damit einverstanden?“ Karrenbauer antwortete: „Ja, das bin ich Papa, ich bin einverstanden.“ In der Nacht zum 23. Mai schlief Dieter Karrenbauer friedlich ein, während seine Tochter an seiner Seite war, Musik hörte, seine Hände hielt und betete.
Ein neues Kapitel der Verbundenheit
Die letzten Jahre mit ihrem Vater haben Katy Karrenbauer tief geprägt. Sie beschreibt ihn als „Kämpfer“ und betont, wie dankbar sie für die gemeinsame Zeit ist. In einem emotionalen Instagram-Post schrieb sie: „Sechseinhalb Jahre durch dick und dünn, das haben wir geschafft und am Ende warst du voller Liebe für mich und ich für dich.“
Karrenbauer hat ihre Erfahrungen in dem Buch „Ich wollte einen Hund – jetzt hab ich einen Vater“ festgehalten, in dem sie über die Herausforderungen und die bereichernden Momente der Pflege ihres Vaters berichtet.
Trotz des Schmerzes über den Verlust findet sie Trost in der Erinnerung an die Liebe und die gemeinsamen Erlebnisse. Sie ermutigt andere, sich auf die Pflege von Angehörigen einzulassen, auch wenn es anstrengend ist, da die gemeinsame Zeit von unschätzbarem Wert sein kann.