Andrea Berg hat am vergangenen Wochenende ihre große „Mosaik“-Tour in Stuttgart gestartet, mit zwei Konzerten an zwei aufeinanderfolgenden Tagen! Auch Helene Fischer hatte auf ihrer letzten Arena-Tournee gleich mehrere Tage mit mehreren Konzerten in einer Stadt verbracht. Erst kürzlich meldete die Gfk, dass Helene Fischer einen langjährigen Charts-Rekord von Andrea Berg übertrumpft habe: Helenes „Best of“ war mit 350 Wochen länger in den Charts als Andreas bisheriger „Best of“-Dauerbrenner mit 349 Wochen. Mit Vanessa Mai dängt eine weitere junge Schlagersängerin auf die große Bühne, die sogar aus Bergs Familie erwachsen ist, schließlich ist sie die Ehefrau von Andrea Bergs Stiefsohn Andreas Ferber.
Andrea Berg war die Erste
Im Interview mit RTL wurde Andrea Berg vor ihrem Tourneestart-Auftritt auf die jungen Schlager-Mitbewerberinnen angesprochen. Doch Andrea Berg lässt sich davon nicht verunsichern und stellt selbstbewusst klar: „Dieser Thron oder diese Krone, das ist mir scheißegal. Weil irgendwo war ich die erste Puppe, die aus dieser Torte gesprungen ist mit diesen großen Shows und Märchenshows. Ich glaube, dass die Authentizität das Wichtigste ist. Wenn ich mich jetzt an ein Trapez hänge und einen doppelten Salto mache, das kann ich einmal machen und dann nie wieder. Wahrscheinlich kann ich dann auch nie mehr auf die Bühne gehen. Und es ist auch glaub ich nicht das, was mich ausmacht. Das ist auch gut so.“
Andrea Berg sieht sich als Wegbereiter für Helene Fischer und Co., die heute die Schlager-Bühnen mitbevölkern: „Der erste Schlager-Act, der die Arenen gefüllt hat, das war ich, und das nimmt mir keiner mehr weg. Da können die sich…ja. Das ist einfach schön. Ich bin so ein bisschen die Mutter der Nation, und das tut gut.“
„Mutter der Nation“?
In früheren Interviews hatte Andrea Berg stets betont, dass sie sich mit ihren Schlager-Kolleginnen und besonders Helene Fischer bestens verstehe. Vergleiche zwischen den beiden seien „Quatsch“, denn „Wir beide sind gar nicht miteinander vergleichbar. Es herrscht auch keine Konkurrenz zwischen uns, weil es zwei völlig verschiedene Menschen und unterschiedliche Karrieren sind.“ Wäre Helene ihre Tochter, wäre sie „wahnsinnig stolz“ auf sie, sagte Andrea Berg 2016 zu „t-online.de“.
Doch schon 2018 machte die 53-Jährige im Interview mit der „SuperIllu“ klar, wer die Vorreiterin im Schlager war: „Damals gab es Wolfgang Petry und mich. Wir haben den Schlager populärer gemacht, haben die ersten riesigen Konzerte gegeben. Heute erfreut sich der Schlager äußerster Beliebtheit.“
Andrea Berg hat mit ihren Aussagen absolut recht, ob es aber so klug ist, sich selbst als „Mutter der Nation“ zu bezeichnen, steht auf einem anderen Blatt.
