Karat feiern ihr neues Album und eine große Jubiläumstour

Karat: 40-Jähriges Jubiläum und neues Album „Seelenschiffe“

40-jähriges Jubiläum

Für die fünf Jungs von Karat gibt es mehrere Gründe ihr Jubiläum zu feiern: neues Album, Tour, 40 Jahre Karat, 10 Jahre Frontmann Claudius. SchlagerPlanet war in Berlin dabei und verrät alle Highlights!

Karat Jubiläum Berlin
Karat präsentierte ihr neues Album „Seelenschiffe“ in Berlin.

Ein echtes Juwel der deutschen Musikgeschichte gab sich am Montagmittag bei Universal Germany in Berlin die Ehre. Die Rede ist von Karat, eine der bekanntesten Bands der Nation. Man soll die Feste bekanntlich feiern wie sie fallen – und Karat hat gleich drei Gründe, mit ihren Fans 2015 zu jubeln: In diesem Jahr haben die fünf Männer der Band ihr 40 Jähriges Jubiläum, für das sie sogar auf Tour gehen, außerdem ist Sänger Claudius Dreilich seit 10 Jahren Mitglied und eine CD für das lange Bestehen der Rockband gibt es noch obendrauf. Um jene drehte es sich in erster Linie auch bei dem Termin in Berlin.

Es ist schon faszinierend, was Karat an Musikgeschichte geschaffen hat. Sie sind die Inspiration vieler junger und älterer Künstler, ihre Songs werden hundertfach gecovert und verehrt. Alleine „Über sieben Brücken musst du geh'n“ wurde von Musikern wie Scooter, Helene Fischer, Vicky Leandros und Peter Maffay reproduziert. Vor allem Letzterer schaffte mit seiner Version einen Durchbruch in den Medien, dass viele irrtümlich glauben, der Song stamme aus Maffays Feder.
Karat hat in den vier Jahrzehnten viele Lieder produziert, die es zum Kultstatus geschafft haben. Auch „Der blaue Planet“, „Schwanenkönig“ und „Jede Stunde“ sind millionenfach verkauft worden. Satte 12 Millionen Tonträger gingen in der Bandhistorie über die Ladentresen. Sowohl in der DDR, der ursprünglichen Heimat der Band, als auch im Westen Deutschlands.

Und es scheint so, als würde auch das kommende Album bei den Fans einschlagen – das neue Album „Seelenschiffe“ kommt mit zwölf frischen Songs. Um nicht zu sagen: zwölf frische „100 Prozent Karat“-Songs!

Das Album „Seelenschiffe“ vorgestellt

SchlagerPlanet konnte sich gestern schon mal einen ersten Eindruck der neuen Stücke verschaffen. Gitarrist Bernd Römer und Schlagzeuger Michael Schwandt wippen im Takt als sie präsentiert werden. Es ist der Band anzumerken, dass sie entschlossen hinter den neuen Produktionen stehen. Genügend Zeit für ein Meisterwerk hatten sie: „Wir haben vor knapp eineinhalb Jahren damit angefangen an den neuen Songs zu arbeiten“, erwähnt Frontmann Claudius Dreilich.

Die neue CD wirkt ausgereift, die Texte emotional und tiefgründig. Viele handeln von der Liebe, Neuanfang und Wendungen, Trennungen. Ein großes Highlight auf der neuen CD wird der Song „Soll ich dich befreien“ sein, bei dem ein genialer Text auf eine Gänsehaut-Melodie trifft. Irgendwo ist es eine Melange aus Rock und souligem Pop – Fans können hier eine klangvolle Rock-Ballade erwarten.
Für diese Neuerscheinung hat Karat auch einen besonderen Künstler mit ins Boot geholt: Gregor Meyle ist für das Duett mit in die Studioproduktion gekommen. Der 38 Jährige Musiker wird die Jungs von Karat aber auch abseits der heiligen Produktionsstätten besuchen: Die Tour zum Jubiläum steht an, auf der auch Gregor Meyle zu Gast sein wird. Konzertgänger dürfen sich auch auf den Auftritt von Matthias Reim freuen, der seit vielen Jahren mit der Band befreundet ist und „Schwanenkönig“ besonders eindrucksvoll gecovert hat. „Außerdem wird auch Ute Freudenberg mit uns auf der Bühne stehen“ verkündet Karat.

Ein klares Highlight der Tour wird dann das Konzert in der Waldbühne Berlin sein: Fans müssen schnell sein, wenn sie am 20. Juni 2015 mit dabei sein wollen. Ansonsten wird es noch viele weitere Termine geben, wie in Erfurt, Cottbus, Leipzig und Plauen.

40 Jahre Karat – Erinnerung an Herbert Dreilich

Den Termin in Berlin nahmen die Bandmitglieder auch zum Anlass die Jahrzehnte einmal Revue passieren zu lassen. Es gab viele skurrile, witzige, aber auch traurige Momente. Einige schwere Jahre liegen hinter den Männern, als sie Frontmann Herbert Dreilich nach langer Krankheit für immer verabschieden mussten. Der Tod des Sängers traf die Familie und die Band tief, aber auch Freunde wie Peter Maffay und die Puhdys waren bestürzt.

Sohn Claudius Dreilich traf dann eine Entscheidung: er trat in die gesanglichen Fußstapfen des Vaters und beendete seinen Job bei IKEA. Doch dieser Vorschlag wurde ihm lange vor dem Erkranken von Herbert unterbreitet. Ob er den Platz des Vaters einmal einnehmen würde, war bereits vor über zehn Jahren ein Diskussionsthema. Doch so ganz Recht war diese Idee Vater Herbert nicht. „Mein Vater war froh, dass ich einen guten und festen Job hatte. Er fragte mich ob ich so etwas wirklich in Betracht ziehen würde, dieses 'Zirkusleben' – wie er manchmal meinte“, lacht Claudius.
Doch dann kam der Zeitpunkt und der Sohn entschied sich für jenes Band-Zirkus-leben.

„Für mich waren die Jungs ja irgendwie allesamt wie ein Vater für mich. Ich bin mit ihnen groß geworden, sie waren immer schon ein Teil meines Lebens“, so der Frontmann. Auch die anderen Mitglieder erinnern sich gerne an die 40 Jahre zurück.

Michael Schwandt fand besonders einige Fernsehauftritte skurril: „Aus irgendeinem Grund gab es ein paar Jahre, in denen man im Fernsehen einfach keine langen Haare tragen durfte. Das war skurril – doch wir hatten da eine Maskenbildnerin die immer unsere Haare geschickt zu Recht machte. Mit Haarbändern ging das dann irgendwie“.

Ein paar Auftritte wurden gezeigt, Highlights der letzten 40 Jahre in einem minutenlangen Trailer zusammengefasst. Karat sei eine der schönsten Liebesgeschichten des Rock‘n'‘Roll, heißt es.
Ja, Rock’n‘Roll ist immer noch Bestandteil der Band. Nur, dass es für die Musiker immer nur „die Droge Adrenalin“ gab, heißt es von Drummer Michael an einer anderen Stelle.

Adrenalin wird es dann wieder in der Konzertsaison geben, wenn die Band ab dem 10. April auf Tour geht. Bis dahin können sich Fans aber auch mit den neuen Songs warm singen: Das neue Album „Seelenschiffe“ wird am 27.März veröffentlicht!

Madleen Schröder
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