Konzerthighlight im Berliner Admiralspalast: Max Raabe

Max Raabe brilliert im Berliner Admiralspalast

Brillant!

Max Raabe gab am Montagabend ein Konzert im Admiralspalast. SchlagerPlanet war mit dabei und berichtet seinen Fans von der vielseitigen Show. Für Max Raabe Anhänger ein absolutes Muss!

Max Raabe Admiralspalast Konzert
Max Raabe unterhielt sein Publikum mit Charme und Witz!

Ein Konzert von Max Raabe und dem Palast Orchester zu beschreiben ist eigentlich eine riskante Angelegenheit. Zum einen, weil sich die Kunst und Bühnenshow kaum in Worte fassen lassen und zum anderen, weil man als Autor das Gefühl bekommen könnte, dass jedes noch so zutreffende Wort der Dimension seiner Auftritte nicht genügend annähert. Denn: Max Raabes Programm ist nicht nur unbeschreiblich gut, sondern auch bis in die kleinsten Feinheiten durchdacht und raffiniert.

Sogar in Israel gab Max Raabe schon Konzerte.

Am Montagabend brillierte Max Raabe zusammen mit dem Palastorchester im Admiralspalast und begeisterte mehrere hunderte Zuschauer. Im ersten Teil kamen hauptsächlich Songs aus seinem letzten Album vor. Natürlich war „Für Frauen ist das kein Problem“ dabei, genauso wie „Kleine Lügen“ und „Ich bin nur gut wenn keiner guckt“. Sehr berührend war auch das Lied „Ich schlaf am besten neben Dir“. Oftmals haben Max Raabes Songs einen humorvollen Charakter, bei diesem Stück jedoch konnten sich viele Zuhörer wiederfinden. Auch wenn der Songtext einen zum Schmunzeln bringt, „Ich schlaf am besten neben Dir“ hält einem den Spiegel vor.
Wer kennt es nicht: Kaum liegt der eigene Partner ausnahmsweise nicht neben einem, schon kreisen die Gedanken. Man wandert durchs Haus, der PC oder Fernseher ist länger an – der Partner fehlt eben. Hier kann man besonders deutlich die Vielseitigkeit von Max Raabes Songs entdecken. Sie sind nicht nur mit einem Augenzwinkern zu verstehen, sondern stecken voller Alltagsromantik. Es sind vielleicht doch manchmal die kleinen Dinge und Alltäglichkeiten in einer Beziehung, die romantisch sind.

Umso witziger waren jedoch die Anekdoten und Überleitungen zu den nächsten Stücken. Max Raabe ist ein echter Wortkünstler, kennt noch die alte Schule der Ironie, wie sie oft in den 20er und 30er Jahren in der Gesellschaft Platz nahm. Max Raabe schafft es nicht nur in der Musik die vergangenen Zeiten ins jetzt zu holen, auch jener Humor wird auf die Gegenwart bezogen. Ein Beispiel: Max Raabe kündigt sein nächstes Stück an, „Our Children got Swing“, das von Bewegung handelt.
Der blonde Sänger steht gefasst am Mikrophon und sagt mit der trockensten Mine: „Es gibt jedoch Dinge, die lassen sich kaum bewegen. Wir haben zum Beispiel einen Flughafen...“

Noch ehe er seinen Satz beenden konnte, brach das Publikum in Jubel und Gelächter aus. Max Raabes Pointen sind versteckt unter dem Deckmantel seiner Mine. Ironie und Sarkasmus pur, die Lacher sind garantiert.

Der zweite Teil seines Abendprogramms war voranging von alten Werken dominiert. Eine Reise in die 20er und 30er Jahre: Dixie und Swingmusik gleich zu Beginn nach der kurzen Pause. „Mecki Messer“ war dabei, genauso wie „Am Amazonas“ von 1932. Stücke von Walter Jurmann und den Comedian Harmonists.

Auch ein wunderschönes Lied - alles über Max Raabes Schlaflied findet Ihr hier!

Immer mit dabei: ein brilliantes Palastorchester, das eine sagenhafte Bühnenshow hinlegte. Beeindruckende Trompeten- und Schlagzeug-Soli und jede Menge Überraschungen haben das Konzert zu einem einmaligen Erlebnis gemacht.
Aufgrund dieser großartigen Bühnenshow gab es auch glatt zwei Zugaben.

Wer auf diesen Musikstil steht, sollte auf jeden Fall einem Konzert beiwohnen. Die Raffinesse und Kunst ist der absolute Wahnsinn.

Madleen Schröder
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