Ein Stückchen Paris in München

Glasperlenspiel: Konzert in der Münchner Tonhalle 2016

Glasperlenspiel Konzert

Knapp 2.000 Zuschauer feierten gestern Abend in der Tonhalle in München zu Glasperlenspiel. Und die trafen nicht nur mit ihren Songs den richtigen Ton, sondern zeigten sich sehr publikumsnah und brachten Pariser Glamour in die bayerische Metropole.

Glasperlenspiel Konzert München
Glasperlenspiel beim Konzert in München.

Strahlende, aufgeregte und freudige Gesichter: Das Glasperlenspiel-Konzert beginnt gestern Abend in der Tonhalle in München mit einem „VIP Meet and Greet“ mit 60 Fans. Sie haben Geschenke für Carolin und Daniel dabei und überreichen sie stolz an das Pärchen. Die Band nimmt sich sehr viel Zeit für ihre Fans und zeigt sich gestern Abend kurz vor dem Konzert extrem fannah und bodenständig, gleichzeitig brachten sie aber auch ein Stückchen Pariser Glamour mit.

Mit Spannung gepackter Auftakt

Gegen 19.10 Uhr füllt sich die Halle langsam. Das Publikum ist bunt gemischt. Von jungen Mädchen bis Pärchen und Männergruppen – alles dabei. Um kurz vor 20 Uhr startet dann die Vorband Benne. Die zwei Jungs präsentieren sieben ihrer feinfühligen Lieder und stimmen die Menge mit ihren, von starken Bildern und lebhaften Erzählungen, geprägten Liedern ein.

Im Anschluss, kurz vor 21 Uhr, erscheint auf der Bühne mehrmals das Zeichen „X“. Die Menge wartet gespannt, es ertönt mitreißende Musik und ein kurzer Einspieler von „Tag X“ ist zu hören. Es folgen bunte Lichter, leichtes Konfetti rieselt von der Bühne und laute Knalle ertönen.

Der Moment ist gekommen! Die Band läuft freudestrahlend auf die Bühne. Carolin trägt einen dunkelgrünen Einteiler, klassisch, elegant und modisch. Das Lied „Wölfe“ startet und die positive Energie der beiden überträgt sich direkt auf das Münchner Publikum.

Glasperlenspiel goes Bayerische Mundart

Während dem Song „Ich bin ich“ tanzt Carolin wild auf der Bühne und es erscheint ein spektakuläres Bühnenbild, das eine Kombination aus einem „X“ und Wörtern wie „Ich“ zeigt. Caro begrüßt ihre Fans und fragt gut gelaunt in die Runde „Servus Minga. Geht’s euch gut?“ Die Menge fängt an zu Kreischen und kann die nächsten Songs kaum erwarten. Es folgen Songs wie „Grenzenlos“, die die Zuschauer ihre Handys zücken lassen. Solch einmalige Konzert-Momente wollen festgehalten werden! Denn bei all der klassischen Moderne und dem Großstadt-Metropolen-Flair, das sie beiden mitbringen, steht das Duo dennoch mit beiden Füßen fest auf dem Boden.

„Minga. Ich sags euch, wir freuen uns immer auf Bayern. Die Jungs freuen sich immer auf die kulinarischen Köstlichkeiten wie Schweinebraten. (lacht) Und heute Morgen waren wir beim Radiosender „ENGERGY“ und die dachten sich so, testen wir doch mal das Bayerisch von der Caro. Ich habe einen Zettel bekommen mit bayerischen Wörtern in Lautschrift und ich habe ihn auch hier dabei: „Servus und griaß eich Minga, habts viel Spaß?“

„Echt“ ertönt und das Publikum beginnt zu tanzen. Ein Song, auf den viele heute Abend gewartet haben, schafften Glasperlenspiel mit ihm doch ihren Durchbruch. Die Mischung aus den Klassikern und den Songs der aktuellen Platte ist es, die das bunte Programm in den Abend bringt.

Persönlich bis ins letzte Detail

Carolin wendet sich während des gesamten Konzertabends immer wieder zum Publikum, will dieses miteinbeziehen, mit ihm kommunizieren: „Letztens habe ich ganz entspannt den Film Notting Hill angeschaut und bin dann zu Daniel gegangen und habe gesagt 'Ohh so schön', ich habe ihm die ganze Geschichte erzählt. Und dann hat er gesagt, ich find das Thema schön. Lass uns doch mal einen Song darüber schreiben. Dann haben wir uns zusammengesetzt und dann ist dieser Song entstanden. Er heißt Mädchen. Viel Spaß“.

Ohne Tanzen kein Glasperlenspiel

„Der nächste Song heißt ganz genauso wie unser nächstes Album und zwar 'Tag X'. Ich hab mir eine schöne Choreo ausgedacht (streckt den Arm nach vorne und zeigt ein X).“ Das werdet ihr übrigens heute noch öfter sehen. Wir wollten mit diesem Titel erklären, was unser ganz persönlicher Tag X ist. Ich glaube, jeder kennt so einen Tag X. Ein Tag auf den man ganz ganz lange hin fiebert und das irgendwas ganz besonderes passiert. Sei es man trifft den Menschen seines Lebens, ein Kind kommt auf die Welt und verändert das Leben auf eine positive Art und Weise und einer unserer Tage X, war das Release-Datum des Albums. Wir waren so gespannt wie das Album ankommt, haben uns diesen Tag mit einem roten X im Kalender markiert und haben gesagt 'Ok, das ist unser persönlicher Tag X.'“ Überhaupt ist die 25-Jährige eine, die auf der Bühne nie stillsteht. Sei es nun ein Konzert von zwei oder drei Stunden – Caro feiert und tanzt den ganzen Abend.

Kleine Anekdoten

Auch kleine persönliche Anekdoten dürfen an diesem Abend nicht fehlen. „Beim nächsten Song gab es ein kleines Missverständnis. Und zwar haben wir viele Mails bekommen oder auch Radiosender haben gemeint: 'Bei, uns haben ganz viele Hörer angerufen und haben gefragt wer denn dieser 'Dieter Peter' in eurem Song ist'. Wir dann erst mal so 'Hä?' und wir wussten gar nicht wer gemeint ist. Und dann haben wir ein bisschen überlegt und uns ist aufgefallen, dass ich in einer Strophe im Studio wohl etwas schlampig artikuliert habe und zwar heißt es 'Die Tapete (löst sich von der Wand ab)'. Wir haben uns erst mal schlapp gelacht und haben gesagt „Wer auch immer dieser Dieter Peter ist, wir nehmen ihn mit auf eine Reise nach Paris und wieder zurück“. Nach dem Song „Paris“ stellt Carolin die Band vor und das Publikum feiert jedes Bandmitglieder mit starkem Applaus.

Gegen Ende animiert Carolin das Publikum dazu, gemeinsam eine „Laola“ zu machen und kündigt ihren letzten Song „Freundschaft“ an. Sie bedankt sich mit dem Lied bei allen Besuchern und das Publikum klatscht lauten Beifall. Ein sehr gelungener Abend mit spektakulärer, moderner Bühnenshow und gleichzeitig ein Flair wie bei einem Wohnzimmerkonzert.

SchlagerPlanet-Autorin: Jana Hechelmann

Stefanie Rigling
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