Die beliebtesten Songs vom Erfinder des Alpenrocks

Hubert von Goisern Lieder: Beliebte Songs im Überblick

Lieblingslieder

Wehmütige Jodler und Weltmusik: Hubert von Goiserns schönste Lieder sind eine Hommage und ein Bruch mit der klassischen Alpenromantik. SchlagerPlanet stellt Euch die schönsten Lieder von Hubert von Goisern vor.

Hubert von Goisern Lieder
Hubert von Goisern - ein heimatverbundener Weltenbummler.

Hubert von Goisern hat im Laufe seiner Karriere etliche schöne Lieder veröffentlicht. SchlagerPlanet stellt Euch die schönsten Hubert-von-Goisern-Lieder vor. Außerdem verraten wir Euch, wer Hubert von Goiserns Alpinkatzen waren.

Hubert von Goisern 2013 - der große Jahresrückblick

Hubert von Goisern „Weit weit weg“

Alpenromantik und Liebeskummer – Hubert von Goiserns „Weit weit weg“ ist ein Lied, dass direkt ins Herz geht. Ein ruhiger getragener Song in dem die Natur als Metapher für die Gefühlswelt steht: Der Winter, der vor der Tür steht und die Nacht, die herein bricht, wie könnte man das Gefühl des Verlassenwerdens besser beschreiben? Genau wie der Sommer in den Bergen ist die Liebe jetzt „Weit weit weg. Der Text von Hubert von Goiserns „Weit weit weg“ lautet folgendermaßen:

„Weit weit weg“-Text

„A koider Wind waht von die Berg,

Die Sonn is a scho unterganga

Und i hätt di gern in meiner Näh.

Jetzt bist so weit, weit weg,

So weit, weit weg von mir

Jetzt bist so weit, weit weg,

So weit, weit weg von mir

Das tuat mir schiach - und wia“

„Weit weit weg“ von Hubert von Goisern ist ein Duett. In den Strophen, in denen es um den vergangenen Sommer geht, setzt eine Frauenstimme (Sabine Kampfinger) ein. Der Heimatbezug in „Weit weit weg“ von Hubert von Goisern ist sicherlich ein Aspekt, der viele Fans anspricht. Interessanterweise ist der Goiserer selbst allerdings gar nicht so viel in den Bergen unterwegs, wie man es beim Hören von Hubert von Goiserns „Weit weit weg“-Text vermuten könnte. Im Gegenteil, der Künstler ist Zeit seines Lebens immer viel durch die Welt gereist, lebte mehrere Jahre in Südafrika und auf den Philippinen, weil ihm die Heimat zu eng wurde. Trotzdem ist es ausgerechnet die Sehnsucht nach der Heimat, die durch Hubert von Goiserns „Weit weit weg“-Text am stärksten transportiert wird.

Hubert von Goisern „Heast as net“

Hubert von Goiserns „Heast as net” ist 1992 auf dem Album „Aufgeigen stått niederschiassen“ erschienen. Oft wird das Lied fälschlicherweise unter „Hubert von Goisern – Heast as nit“ gesucht. Obwohl es natürlich fraglich ist, ob man bei transkribierten Dialekten überhaupt von „richtig“ und „falsch“ sprechen kann. Wir finden: „Hubert von Goisern – Heast as net“ ist genauso richtig wie „Hubert von Goisern – Heast as nit“. Hubert von Goiserns „Heast as net“ ist ein schwermütig-süßes Lied, dass durch Jodler, Ziehharmonika und Halleffekte stark an klassische Volksmusik aus den Alpen erinnert. Das Thema des Lieds ist die Vergänglichkeit, wie man an folgenden Zeilen sehen kann:

Hubert von Goisern „Heast es nit/Heast es net“

„Gestern nu´

ham d'leut ganz anders g'redt

Huidiei jodleiri Huidiridi

Die Jungen san oid wordn

und dia oid'n san g'storbn

Duliei Jodleiridldudieiouri“

Hubert von Goisern „ Da Juchitzer“

Nach einem langen einsamen Jodler von Zabine setzt ein treibendes, sanftes Schlagzeuggeklöppel ein. Es folgt Hubert von Goisern, an der Trompete, er singt bei diesem Stück nicht. Wie auch viele andere Hubert von Goisern-Lieder ist das Stück mit über sechs Minuten vergleichsweise lang. Das ist notwendig, damit sich die Klänge langsam zu einem immer stärker werdenden Perkussionsinferno steigern können, bevor sie sanft wieder ausklingen. Bei diesem Stück weiß man aufgrund der Mischung aus Jodler und Afrobeats streckenweise nicht, ob man sich in den verschneiten Bergen oder in der afrikanischen Steppe befindet. In Hubert von Goiserns „Da Juchitzer“ trifft Welt- und Heimatmusik in ganz besonderer Perfektion aufeinander.

Hubert von Goisern „Koa Hiatamadl“

Hubert von Goiserns „Koa Hiatamadl“ ist erstmals 1992 auf dem Album „Aufgeigen stått niederschiassen“ erschienen. „Koa Hiatamadl ist eines der erfolgreichsten der Lieder von Hubert von Goisern. Das „Hiatamadl“, das Hubert von Goisern mit den Alpinkatzen aufgenommen hat, brachte dem Goiserer so viel Geld ein, dass er sich davon sogar ein kleines Haus in der Nähe von Bad Goisern kaufen konnte, wie er im Interview mit der FAZ erzählte. Trotzdem ist Hubert von Goisern das „Hiatamadl“ nie auf die Nerven gegangen: Dem Online-Magazin da Hog’n erzählte er:

„Es hat mich nie genervt – genervt haben mich nur die Leute, die meinten, sie müssten es mir dauernd vorsingen. Oder die meinten, ich müsse es jeden Tag spielen. Mittlerweile spielen wir es wieder – manchmal. Und auch durchaus anders.“

Trotz der Jodler ist das vermeintlich bodenständige „Hiatamadl“ von Hubert von Goisern eher eine Absage an das einfache Landleben: Dem dürren Landmädchen wird eine kräftige Dame aus der Stadt mit buntgefärbten Haaren vorgezogen. In Hubert von Goiserns „Koa Hiatamadl“ heißt es:

„Koa Hiatamadl mog i ned,

hoat koana dickn Wadl net,

i mog a Madl aus der Stadt,

was dicke Wadln hat.

Jodler...

Jo mei, jo mei,

die Moni mit de rotn (grianen) Hoar

is scheener no wia vorigs Joahr,

hoat a grad net wenig auf der woag.“

Hubert von Goisern & die Alpinkatzen

Bis 1994 trat Hubert von Goisern mit den Alpinkatzen auf. Die Gruppe war 1986 gegründet worden und feierte gemeinsam mit Hubert von Goisern große Erfolge mit dem Album „Aufgeigen stått niederschiassen“. 1991 haben Hubert von Goiserns Alpinkatzen auch an einer Musical-Tournee teilgenommen. Das Musical trug den Titel „Der Watzmann ruft“ und auch Wolfgang Ambros war bei der Tournee dabei.

Neben den Musikern Wolfgang Staribacher und Reinhard Stranziger war bei Hubert von Goisern & den Alpinkatzen auch die damals blutjunge Sabine Kampfinger dabei. Bei Hubert von Goisern & die Alpinkatzen nannte sie sich Alpine Sabine, später änderte sie ihren Künstlernamen in Zabine. Kampfinger arbeitete zeitweise auch als Schauspielerin, bei Hubert von Goisern und die Alpinkatzen steuerte sie die durchdringenden Jodler bei, wie etwa zu dem Lied „Heast es nit“. Sie war es auch, die Hubert von Goisern das Jodeln beibrachte.

Ein weiteres berühmtes ehemaliges Mitglied von Hubert von Goisern und die Alpinkatzen ist der Gitarrist Reinhard Stranzinger. Seit 1991 spielte er bei den Alpinkatzen, neben vielen weiteren Bands ist er seit 2010 bei der Ersten Allgemeinen Verunsicherung.

Wolfgang Staribacher war ebenfalls ein berühmtes Mitglied von Hubert von Goisern und die Alpinkatzen. Der Musiker zeichnet sich durch sein innovatives Akkordeon-Spiel aus und war neben vielen anderen Projekten auch Mitglied der österreichischen Supergroup Drahdiwaberl, bei der auch Falco zeitweise mitwirkte. 1994 löste sich die Band auf. Das letzte Konzert fand Anfang November 1994 im Münchner Circus Krone statt und war von Joseph Vilsmaier aufgezeichnet worden. Seit 1999 tritt Hubert von Goisern jedoch wieder mit anderen Künstlern auf.

Welches ist Euer Lieblingslied von Hubert von Goisern?

Jennifer Victoria Withelm
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