Unheilig: Eine Chronologie des Rückzugs

Unheilig: Letzte Konzerte, Alben und Auftritte

Abschied

2014 gaben Unheilig ihre Bandauflösung bekannt. Doch die Gruppe riss das Unheilg-Pflaster nicht mit einem Ruck von der Fanhaut, sondern zog es behutsam über zwei Jahre hinweg ab und salbte die Stelle mit wohltuenden Highlights…

Unheilig Graf Ende
Unheilig werden sich Ende 2016 auflösen.

Im Oktober 2014 geschah das, wovor sich die eingefleischten Unheilig Fans schon immer gefürchtet hatten: Der Graf gab in einem offenen Brief das Ende des Projekts Unheilig bekannt. In dem Brief schrieb er über den Abschied: „Es gibt einen weisen Spruch, der da heißt: ‚Du musst aufhören, wenn es am Schönsten ist‘. Ich habe diesen Spruch früher nie wirklich verstanden. Warum soll man aufhören, wenn es am Schönsten ist? Doch in den vergangenen Wochen und Monaten bekam diese Weisheit des Lebens für mich persönlich eine Bedeutung: Du musst aufhören, wenn es am Schönsten ist, um den Wert des Erlebten zu erhalten. Nur dann haben erreichte Ziele und Träume ihre eigene Zeit, auf die man später mit einem Lächeln voller Glück, Dankbarkeit und Zufriedenheit zurückblicken kann. In mir reifte der Entschluss, musikalisch Abschied zu nehmen.“

2014: Der Schock

Die letzte Tour, die nicht unter dem melancholischen Stern des Abschieds stand, war 2014 die „Alles hat seine Zeit“-Tournee mit neun Terminen. Doch gab der Graf im Herbst das bevorstehende Ende von Unheilig bekannt. Nachdem der offene Brief in der Öffentlichkeit eingeschlagen war, erschien am 14. Dezember 2014 das Album „Gipfelstürmer“, mit dem die Band durch die Single-Auskopplung „Zeit zu gehen“ ihre Abschiedsjahre bedeutungsschwer einläuten sollte. Schon damals war bekannt, dass die endgültige Abschiedstournee erst im Jahr 2016 stattfinden sollte.

2015: Der Gipfelsturm

Am 19. Juni 2015 beruhigten der Graf und seine Band dann die trauernden Fanherzen mit einem weiteren Album: „Gipfelstürmer-Live“! Die Liveaufnahmen für das zusätzliche Album erfolgten am 09. April 2015 in der „GETEC Arena“ in Magdeburg. Für den österreichischen Markt wurde sogar eine exklusive Albumversion in der „Wiener Stadthalle“ aufgezeichnet. Ende 2015 wurde dann noch ein weiteres Highlight veröffentlicht: Unheilig nahmen ein „MTV-Unplugged“ Album auf! „MTV Unplugged: Unter Dampf – ohne Strom“ enthält mit einer Ausnahme ausschließlich Titel, die vom Grafen selbst verfasst wurden. Außerdem ging die Band in diesem Jahr auf große „Gipfelstürmer“-Tournee. Vom 06. April 2016 bis zum 12. September konnten die Fans ihre Band in insgesamt 21 Städten bejubeln.

2016: Ein letztes Mal

Dann brach das Jahr des endgültigen Abschieds an. Die „Ein letztes Mal“-Tour war gespickt mit emotionalen Höhepunkten. Die Band verabschiedete sich von insgesamt 25 Städten und tausenden Fans noch einmal persönlich. Und beim Münchner Konzert wiederholte der Graf auf der Bühne seine Worte des Abschiedsbriefs: „Man soll gehen, wenn es am schönsten ist.“ Das letzte große Konzert wird am 10. September in Köln im „Rheinenergiestadion“ stattfinden. Insgesamt 49.968 Personen können in dem Stadion Platz finden und man darf gespannt sein, wie viele Unheilig-Fans zu diesem großen Abschied zusammenkommen.

Ein letzter Brief, der Hoffnung schürt?

Vor wenigen Wochen zeichnete ein weiterer öffentlicher Brief des Grafen einen Silberschweif an den Fan-Horizont der Unheilig-Anhänger. So bedankt er sich für die Unterstützung der Konzertbesucher und die großartige Stimmung, die bei der „Ein letztes Mal“-Tour herrschte:

„Durch Euch alle sind so viele schöne Erinnerungen geboren worden, auf die wir alle bei UNHEILIG nun zurückblicken können. Ich glaube, Worte alleine sind dafür nicht genug. Musik war immer meine Sprache und somit möchte ich mich bei Euch auch mit Musik in meiner Sprache bedanken. Ich möchte Euch heute verraten, dass ich über alle meine Gedanken und Emotionen der letzten Monate, nach dem angekündigten musikalischen Abschied, neue Lieder geschrieben habe.

Am 04. November 2016 erscheint das neue Album „Von Mensch zu Mensch“ auf dem Markt und der Graf betitelt es in seinem neuesten Brief als das Abschlussalbum.

Viktoria Vokrri
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