Exklusiv

WhatsApp an Bundeskanzlerin Angela Merkel: Handeln sie bitte jetzt…

WhatsApp an Kanzlerin Angela Merkel: Handeln sie jetzt…

Kolumne

In unserer Kolumne „WhatsApp an…“ setzen wir uns mit allem auseinander, was Schlager-Deutschland bewegt. Unsere offenen Messenger-Nachrichten sind dabei selbstverständlich subjektiv. Diesmal schicken wir eine WhatsApp der Hoffnung an Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Unsere WhatsApp ist diesmal auch ein Hilferuf der Schlager-Branche an Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Liebe Bundeskanzlerin Angela Merkel,

wahrscheinlich geht es ihnen nicht anders. Es fehlt uns da doch was?  Deutschland macht wieder auf – Wirtschaft, Gastronomie, Schwimmbäder, Hotels, Ost- und Nordseestrände. Nur die Kultur, die Veranstaltungsbranche und auch tausende Musiker und Bands bleiben weiter auf der Strecke. Der Schaden geht in die Millionen…

Auch in der Schlagerbranche gibt es nicht nur Top-Stars, die in den letzten Jahren finanziell ausreichend vorgesorgt haben. Sondern viele kleinere Künstler, die davon leben, auf Stadt- und Volksfesten, auf kleinere Events ihre Schlager zu singen oder als Newcomer sich mühsam eine erste Fanbase aufbauen. Mal mit mehr und mal mit weniger Glück, aber immer mit viel Liebe zu ihrer Musik.

Doch dann kam Fortunas böse Schwester Corona. Sie sorgte für ein unfreiwilliges Berufsverbot für Künstler und den Teams, die dahinter stehen. Denn zahlreiche Existenzen sind nach nun nach mehreren Monaten wirtschaftlich am Ende. Die traditionelle Hamburger Theaterkasse Schumacher hat beispielsweise seit 1903 zwei Weltkriege und die Spanische Grippe überlebt. Jetzt ist Schluss - die Mitarbeiter entlassen.

Null Einnahmen, hohe Kosten

Neben der fehlenden Perspektive in diesem ohnehin hart umkämpften Markt stehen viele vor vollkommener Planungsunsicherheit für einen nicht absehbaren Zeitraum, bei nahezu Null Einnahmen und hohen monatlichen Kosten.

Marek Lieberberg, CEO vom Event-Giganten „Live Nation CSA“ fordert jetzt von der Politik zurecht, dass alle Veranstaltungsverbote bis spätestens zum ersten Halbjahr 2021 aufgehoben werden müssen. Die Veranstalter seien dazu bereit, zum Infektionsschutz bei Konzerten "Testläufe" zu machen, die zunächst nur 30 Prozent der möglichen Zuschauer zulassen. Diese Zahl könnte dann bis zum Jahresende von 60 über 90 auf 100 Prozent gesteigert werden.

Wer sich die Bilder von den letzten Demonstrationen und Protestaktionen mit zum Teil über 20.000 Menschen ansieht, erkennt darin auch ein klares Signal für mehr Öffnungen im Konzert- und Eventbereich.

Demos wichtig, Konzerte nicht?

Sollten in den nächsten zwei Wochen diese Demonstrationen keine negativen Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen haben, könnte doch schon im Juli eine „Testphase“ für Freiluftkonzerte mit Hygiene-Konzept beginnen.

Die Branche will keine Kredite und keine neuen Hilfen, sie will wieder arbeiten und ihr Geld selbst verdienen. Das hat sie in den vielen Jahren vor Corona doch erfolgreich bewiesen.

Bitte handeln Sie jetzt! Die Schlager-Branche, ihre Familien und alle Mitarbeiter dahinter werden es ihnen danken. Oder halten sie es mit SPD-Vize Kevin Kühnert, der kürzlich sagte, dass demonstrieren wichtig sei für die Demokratie, Konzerte nicht so sehr…

Starmaker
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