
Ein letztes Mal im Einsatz – mit Hindernissen
Nach über drei Jahrzehnten und 100 gemeinsamen Fällen gehen Miroslav Nemec (69) als Ivo Batic und Udo Wachtveitl (65) als Franz Leitmayr in den Ruhestand. Für viele Fans endet damit eine Ära im Münchner „Tatort“. Der letzte Fall der beiden Kommissare wurde gerade abgedreht und soll 2026 als große Doppelfolge ausgestrahlt werden.
Doch kurz vor dem Finale verletzte sich Nemec am Knie und musste in die Notaufnahme. „Ich habe mir das Knie verrenkt“, verriet er der „Bild“. „Leider bei einer sehr normalen Szene: Ich bin einfach nur ums Eck gegangen. Die Blessuren, die ich mir in den Schlägereien zugezogen habe, waren nur aufgemalt.“
Regie führte Sven Bohse, der bereits 2018 eine München-Folge inszenierte. Ganze 40 Drehtage forderten noch einmal alles von den beiden TV-Kommissaren.

Abschied ohne Wehmut – vorerst
Obwohl die letzten Szenen abgedreht sind, hält sich die Wehmut bei den Schauspielern noch in Grenzen. Wachtveitl erklärte: „Es gab letzte Szenen, in denen wir gefroren haben. Letzte Momente, in denen es unerträglich heiß war. Und letzte Male mit unglaublichen Textbergen. Das meiste zum Thema Abschied wird von außen an uns herangetragen. Vielleicht kommt es noch, dass man es selbst auch als Abschied fühlt.“
Nemec ergänzt: „Ich glaube auch, dass der Blues danach kommt. Dass das jetzt unser Ende ist, wird mir wohl erst hinterher bewusst. Und beim zweiten Bier kommt vielleicht auch mal eine Träne.“
Die größten Herausforderungen am Set? Für Wachtveitl eindeutig: „Frieren. Und früh aufstehen. Das stört mich schon seit meiner Schulzeit.“ Nemec sieht es ähnlich: „Viel rennen. Das ist im Laufe der Jahre ja auch nicht angenehmer geworden.“
Auch nach dem TV-Abschied bleibt die Freundschaft bestehen: „Wir machen privat einfach weiter“, so Wachtveitl. Nemec ergänzt lachend: „Und zwar eine Woche gemeinsam Urlaub in meinem Haus in Kroatien.“