Wählscheibe sorgt für Frust
Seit 2018 führt Andy Borg (63) durch „Schlager-Spaß“ und ist bekannt für seine gemütliche Art. Doch beim letzten Auftritt am 5. Juli war Schluss mit Geduld: Das alte Wählscheiben-Telefon, mit dem in der Sendung traditionell Zuschauer angerufen werden, brachte ihn zum Verzweifeln.
Während Assistentin Alma-Maria Hönow versuchte, einen Fan in Österreich zu erreichen, dauerte es dem Moderator einfach zu lange. Borg richtete sich direkt ans Team: „Einen Satz an den SWR: Vielleicht können wir bei irgendeinem Internetdienst anrufen, weil die bringen das am nächsten Tag: ein Telefon, wo man drücken kann.“
Mit seinem typisch trockenen Humor kommentierte er weiter: „Sie sehen schon, die nachfolgenden Sendungen, wenn man in Österreich anruft, verschieben sich um zwei Osterfeste.“ Selbst als endlich der Hörer abgenommen wurde, blieb Borg vorsichtig: „Wenn sich jetzt die Polizei meldet, hast du dich verwählt.“ Am Ende war die gewünschte Zuschauerin aber tatsächlich in der Leitung.
Vom Traditionalisten zum Modernisierer?
Bemerkenswert: Anfang des Jahres hatte Andy Borg noch erklärt, dass er gegen jegliche Modernisierung seiner Show sei. „Da kämpfe ich schon drum und mache klar, dass das Vertraute ganz wichtig ist“, betonte er damals gegenüber „Schlagerpuls“. Die Sendung sei nicht für „junge Leute, die alles downloaden und beim Joggen das Handy im Ohr haben“, sondern für ein Publikum, das auf Vertrautheit setze.
Mit seinem aktuellen Kommentar zeigt Borg nun aber, dass er zumindest beim Telefon durchaus offen für Neues ist. Ob der SWR seinem Wunsch nachkommt, bleibt abzuwarten – das Publikum jedenfalls hätte sicher nichts gegen ein bisschen mehr Technikkomfort im Studio.
