Peter Maffay: „Da kriegt man das Kotzen“

Peter Maffay forderte in München Einsatz für Demokratie

Politisches Statement

Gestern hausierte Peter Maffay mit seiner Band in der Olympiahalle. Vor fast ausverkauften Rängen rockte er drei Stunden die Bühne. Doch auch eine politische Botschaft schien ihm unter den Nägeln zu brennen.

Peter Maffay Demokratie
Peter Maffay wollte mehr als eine musikalische Marke hinterlassen.

Gestern Abend gab Peter Maffay in der Olympiahalle ein klares politisches Statement ab. Er forderte seine Fans zur politischen Wachsamkeit auf. Nach seinen Worten rief er das Publikum zu einer musikalischen Demo auf: Beim nächsten Song „Wenn das so ist“ sollten die Zuschauer für die Werte der Demokratie aufstehen und Farbe bekennen. Für die Aktion erntete er in der Olympiahalle großen Beifall.

„Wir leben nicht auf einer Insel“

„Wenn man in die Zeitungen blickt – da kriegt man das Kotzen. Es ist unwahrscheinlich traurig, dass wir offensichtlich nichts aus der Geschichte gelernt haben.“, sagte er eingangs. Die Menschlichkeit bleibe momentan auf der Strecke und die öffentliche Meinung werde manipuliert. „Eigentlich gehört die Dummheit in die Vergangenheit und die Intelligenz in die Zukunft. Es ist wichtig, dass wir auf Straße gehen und aufstehen und unsere demokratischen Errungenschaften nicht wieder aufgeben.“

Anschließend forderte er das Publikum auf zum nächsten Titel „Wenn das so ist“ eine kurze Demonstration für die demokratische Geisteshaltung abzuhalten. Annähernd die gesamte Halle erhob sich. Bewusst wählte Peter Maffay diesen Titel für die musikalische Demonstration in dem Text heißt es: „Wenn das so ist, bleibt nichts mehr übrig, nur verzweifelt überleben.“

Sein politisches Statement zog sich jedoch ebenso durch andere Lieder. Im folgenden Titel zeigte die Band ihre Solidarität mit den Opfers des Anschlags in der Redaktion „Charlie Hebdo“: „Je suis Charlie“, flackerte über die vielen Leinwände in der Olympiahalle München.

Melanie Gladbach
Lade weitere Inhalte ...