
Lampenfieber & Wodka: Mutgetränk hinter der Bühne
Im Plantbased-Podcast von Gastgeber Yannick Haldenwanger erzählt Kerstin Ott, wie sie anfangs ihre Angst vor dem Publikum mit Alkohol bekämpfte:
„Ich war da sturzbetrunken. Ich hatte am Anfang so viel Angst vor der Bühne, dass ich mir hinter der Bühne richtig Wodka eingeschenkt habe, weil ich nicht wusste, wie ich das alles händeln kann.“
Monatelang sei sie rund viermal pro Woche in diesem Zustand aufgetreten.
"Meine Frau sagt heute immer, ich bin nüchtern auf die Bühne gegangen und kam sturzbetrunken wieder runter. Auf der Bühne war vermutlich so wie Adrenalin in mir, dass ich es nicht gemerkt habe."
Für Ott war das damals eine Art Notlösung – doch im Nachhinein erkennt sie, wie ungesund dieses Verhalten war.
Wendepunkt & Weg zur Nüchternheit
Heute lebt Kerstin Ott komplett nüchtern – ein Schlüsselerlebnis war eine Wanderung in Portugal im Frühjahr 2023. Sie erkannte:
„Ich hatte kein Wasser mehr, aber noch eine halbe Flasche Wodka im Rucksack ... Kerstin, jetzt ist wirklich Feierabend.“
Seit diesem Moment hat sie vollständig mit dem Alkohol aufgehört, ist inzwischen vegan, lebt rauchfrei. Die Sängerin beschreibt sich selbst als „Ganz-oder-gar-nicht“-Typ:
„Zwei Gläser und dann heim? Das funktioniert bei mir nicht. Ich war immer die Letzte an der Bar.“
Heute kompensiert sie Stress und Druck mit Bewegung, Natur und Musik, vermeidet jeglichen Rückfall – unterstützt durch Therapie und bewusste Lebensführung.