Géraldine Olivier kritisiert „ZDF-Fernsehgarten“: „Das ist Verarsche am deutschen Schlager“

Géraldine Olivier kritisiert „ZDF-Fernsehgarten“: „Das ist Verarsche am Schlager“

TV-Aufreger

Die Schweizer Schlagersängerin Géraldine Olivier wurde nicht in den „ZDF-Fernsehgarten“ eingeladen und kritisiert die vermeintlichen Gründe auf Facebook. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art.

Géraldine Olivier
Géraldine Olivier

Géraldine Olivier platzt der Kragen: Die Schweizer Schlagersängerin darf als Künstlerin nicht im „ZDF-Fernsehgarten“ auftreten. Was die 52-Jährige auf die Palme bringt ist vor allem die vermeintliche Begründung. Auf Facebook machte sich Géraldine Luft und schreibt: „Lustig, lustig, Tralalalala" ... ich komme nicht in die TV-Sendung ZDF-Fernsehgarten  🤣Warum?? Weil die Musikredakteurin meine Kurzhaarfrisur nicht mag 😫 🤣 Wo gibt es sowas??? Und ... sie konnte keinen guten Titel auf meiner neuen CD ‚Narben auf dem Herz‘ raushören 🤣🤣 Da frage ich mich doch ob sie meine CD wirklich gehört hat oder ob sie auf Frauen mit kurzen Haaren nicht steht.“ Ende letzten Jahres präsentierte sich die Sängerin in einem neuen Look mit kurzen Haaren und brachte im Februar ihr neues Album „Narben auf der Haut“ heraus. Die Sängerin stellt in ihrem Posting fest, dass sie mit ihrer Single „Heut Nacht will ich alles“ sogar in die „Top 20 und 50“ der Airplay-Charts gekommen sei und fragt: „Haben vielleicht alle Radioredakteure in Deutschland keinen Geschmack oder liegt es bei ihr nur an meiner Kurzhaarfrisur?“

Der „ZDF-Fernsehgarten“ in der Kritik

Da sie beabsichtige, ihre Haare weiterhin kurz zu tragen, werde sie wohl nicht mehr im „ZDF-Fernsehgarten“ auftreten, so Géraldine Olivier und spricht eine deutliche Empfehlung aus: „Schaut lieber Immer wieder sonntags ... dort dürfen die Schlagerkünstler wenigstens ihre neuen Hits singen (mit Lang- und Kurzhaarfrisuren).“ Für ihre Kritik bekommt die Sängerin viel Unterstützung von Fans und Kollegen, die ähnliche Erfahrungen mit der Redaktion des „ZDF-Fernsehgartens“ gemacht haben wollen. Auch die Auswahl der Songs, welche die Künstler im „ZDF-Fernsehgarten“ auf der Bühne präsentieren durften, kritisiert Géraldine in einem Kommentar unter dem ursprünglichen Posting. Zudem werde aus ihrer Sicht immer mehr Schlager verdrängt zugunsten von englischsprachigen Songs. „Und wir geben 40000.- € aus für eine Produktion ... und es gibt kaum noch Sendungen um sie zu präsentieren. Das ist Verarsche am deutschen Schlager, eine Sauerei für unsere tollen Produzenten, Komponisten und Texter. Und ich werde natürlich keine Produktion mehr finanzieren, das ist klar! Es muss sich verdammt nochmal was ändern! Newcomer haben keine Chancen mehr ... so traurig ist es geworden!“, so Géraldine Olivier.

Auch bei Schlagerportalen beklagt die Sängerin, dass immer wieder die gleichen Künstler im Fokus stünden. Hierzu können wir als führendes deutsches Portal für Schlagermusik nur sagen, dass wir uns um eine möglichst große Vielfalt bemühen und auch immer wieder Newcomer und noch nicht so bekannte Schlagerkünstler in Artikeln und Interviews vorstellen. Aber natürlich gibt es Stars, deren Aktivitäten von einer besonders großen Zahl von Menschen verfolgt werden und die von uns erwarten, auf dem Laufenden gehalten zu werden. Hier versuchen wir als SchlagerPlanet.com einen Ausgleich hinzubekommen.

Auch Tony Marshall durfte nicht auftreten

Die aktuelle Kritik von Géraldine Olivier erinnert an eine ganz ähnliche Diskussion, die 2017 aufkam, als bekannt wurde, dass Schlagerlegende Tony Marshall im „ZDF-Fernsehgarten“ nicht auftreten sollte. In der Begründung, die „Bild“ vorlag hieß es: „Wir besetzen seit einigen Jahren sehr international und poppig – in dieses Umfeld passt die Musikfarbe leider nicht.“ Tony Marshall wurde darauf von Stefan Mross bei „Immer wieder sonntags“ mit offenen Armen empfangen.

Ob Andrea Kiewel im kommenden „ZDF-Fernsehgarten“ zu den Vorwürfen von Géraldine Olivier Stellung bezieht? Hoffentlich, denn die Sendung ist ansonsten drauf und dran einen großen Teil ihres Schlagerpublikums zu verlieren.

Patrick Kollmer
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