Die Höhner: „Wir verheiraten uns quasi!“

Die Höhner im Interview über neue Mitglieder

Neue Bandmitglieder

Bei den Höhnern sind bald zwei Plätze frei. Seit der Verkündung treffen eine Vielzahl an Bewerbungen bei den Boten des Rheinlands ein. Mit SchlagerPlanet haben sie darüber gesprochen, warum sie sich bei der Auswahl Zeit lassen können und auch wollen.

Höhner Gründungsmitglieder München
Die Chemie muss bei den Höhnern stimmen.

Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass die Besetzung der Höhner sich ändern wird. Mit Schlagzeuger Janus Fröhlich und Keyboarder Peter Werner verlassen die letzten Gründungsmitglieder die Combo. Mit dem Konzept Höhner bleiben sie verbunden, nur Konzerte wird es letztlich nur noch wenige mit den Ur-Höhnern, die 43 Jahre in der Band waren, geben. In München gaben die Höhner im Deutschen Theater eines ihrer letzten Konzerte in alter Besetzung. SchlagerPlanet sprach dort mit Hannes Schöner (Gesang und Bass) und Henning Krautmacher (Gesang und Gitarre) über die Findung würdiger Nachfolger.

Der neue Hahn kann auch eine Henne sein, vielleicht gibt es bald drei neue Höhner und Reiner Calmund bot sich bei der Pressekonferenz wohl als neuer Schlagzeuger an – so manche Aussagen lassen schon jetzt einen Mythos um die neuen Mitglieder im Höhnerstall entstehen. Rund 100 Bewerbungen trafen bei den Höhnern jeweils ein – und das obwohl sie, wie sie selbst sagen, keine Stelle ausgerufen hatten.

„Casting wäre der falsche Begriff, denn das würde bedeuten, dass wir die zwei Stellen als Schlagzeuger und Keyboarder ausgelobt hätten. Sie melden sich tatsächlich ganz freiwillig.“ Obgleich die Höhner mit viel weniger Andrang gerechnet haben, möchten sie allen Bewerbern eine Rückmeldung geben. Am wichtigsten ist der Band die Chemie und das sei nach einem ersten Gespräch oder einem ersten gemeinsamen Proben noch nicht zu überprüfen, meint Henning Krautmacher.

Neue Ehepartner für die Höhner

„Wir werden es ein halbes Jahr ausprobieren!“, meint Hannes Schöner, der bei den Höhnern singt und Bass spielt. „Wir probieren das so aus, und wenn man sieht das klappt, dann sagen wir so nach einem halben Jahr ‚Komm, lass uns Nägel mit Köpfen machen!‘“ Eine Bandzeit auf Probe ist sozusagen bei den Höhnern angedacht. „Wir hoffen natürlich, dass wir auf Anhieb die richtigen finden. Das ist ja wie eine Ehe, wir verheiraten uns ja quasi. Da muss man schon überlegen, die Verlobungszeit ist mitinbegriffen“, meint Hannes Schöner. Henning Krautmacher fügt hinzu, dass die Band tatsächlich mehr Zeit miteinander verbringt als mit den jeweiligen Ehepartnern.

Und sollte ein würdiger Ehepartner nicht zeitnah gefunden werden? „Wir stehen aber auch nicht unter Druck, denn der Peter und Janus bleiben uns auf jeden Fall erhalten. Bis Mitte des Jahres spielen sie auf jeden Fall mit und wenn wir bis dahin noch keine Leute haben, auch noch ein Stückchen weiter. Ihr Ziel ist im Prinzip im Herbst oder zum Ende des Jahres abzutreten.“

Auszuschließen ist bei den neuen Höhnern, wie sie sagen, nichts. „Die neuen Musikern sollen schon deutlich jünger sein“, meint Henning Krautmacher, „aber andererseits uns nicht zu alt aussehen lassen“, fügt Hannes Schöner hinzu. Generationskonflikte möchten die Künstler vermeiden. Das Projekt Höhner hat nun schon drei Generationen überdauert, wenn es nach Hannes Schöner und Henning Krautmacher geht soll das auch so bleiben. „Wir würden uns wünschen, dass es die nächsten zwei Generationen noch genauso funktioniert und das ist im Prinzip auch das Ziel auf das wir alle hinarbeiten, dass wir wenn wir 85 sind noch an dem Krückstock in die Philharmonie gehen und die Höhner sehen können!“, meint Hannes Schöner.

Melanie Gladbach
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