Aufsteirern: Wochenende im Zeichen der Steiermark

Tracht & Tradition: Aufsteirern 2014 in Graz

Tradition

Zum ersten Mal feierten die Grazer das Aufsteirern im Jahr 2002. Leopold Schöggl, damaliger stellvertretender Landeshauptmann, hatte es sich zum Ziel gemacht, den kulturellen Vereinen und Verbänden eine Bühne zu geben.

Auftsteirern 2014 Graz
Das dreitägige Festival gehört zu den größten volkskulturellen Veranstaltungen Österreichs.

Mehr als 2.500 Menschen stehen jedes Jahr auf über zehn Bühnen in der Grazer Innenstadt und veranstalten ein phänomenales Programm. Darunter sind viele Chöre, Blasmusikkapellen oder auch traditionelle Tanzgruppen. Es gibt Stände mit regionaltypischen Speisen und Getränken.

Die Veranstaltung

Das Wort „Aufsteirern“ selbst ist eine neue Wortschöpfung. Es soll den Stolz der Steirer auf sich und ihre Kultur darstellen, ähnlich den Wörtern wie „Aufpimpen“ oder „Aufbrezeln“. In den ersten Jahren beschränkte sich das Fest auf lediglich einen Tag im September. Doch schon bald kamen mehr und mehr Besucher und die Veranstaltung wurde auf ein ganzes Wochenende mit zahlreichen Höhepunkten ausgedehnt. Mittlerweile zählt das dreitägige Festival zu den größten volkskulturellen Veranstaltungen Österreichs. In den ersten Jahren wurde sogar Rindenmulch in den Straßen verteilt, um das Landleben und das Gefühl von Brauchtum in die Grazer Innenstadt zu bringen. Zum Start 2002 wurde der Hauptplatz in Graz gerade umgebaut. So wurde das erste Aufsteirern auf der Bühne am Eisernen Tor eröffnet. Auch der Färberplatz, Tummelplatz und der Franziskanerplatz waren bereits 2002 Teil des Aufsteirern-Fests.

Herrengasse, Stempfergasse, Schmiedgasse und Hans-Sachs-Gasse boten Platz zum ausgelassenen Feiern. Bereits zum Aufsteirern 2003 wurde das Gelände vergrößert: Der Bischofplatz und die Stubengasse kamen hinzu, der Hauptplatz wurde nach seiner Fertigstellung zur Hauptbühne. 2007 erweiterten die Veranstalter den Stadtbauernhof in der Hamerlinggasse und seit dem Aufsteirern 2010 gehören auch Kaiserfeldgasse und Sparkassenplatz zum Festivalgelände. Der Karmeliterplatz und der Freiheitsplatz kamen 2012 hinzu und zum Aufsteirern 2013 wurde der Veranstaltungsbreich um den Opernring vergrößert.

Das Programm

Jedes Jahr im September verwandelt sich die Grazer Innenstadt in ein riesiges Festivalgelände. Der Freitag steht stets im Zeichen der größten Trachten-Fashion-Show Österreichs: Die Pracht der Tracht. Das „Who is Who“ der kreativen Trachtendesigner trifft sich in Graz und zeigt bei einer beeindruckenden musikalischen Bühnenshow die neuesten Trends in Sachen Dirndl und Lederhose. Modeliebhaber sitzen unter dem Magic-Sky-Schirmsystem im Trockenen und können das Showprogramm genießen. Internationale Models und prominente Gäste führen die neuen Kreationen auf dem 130 Meter langen Laufsteg rund um den Erzherzog-Johann-Brunnen vor. Dabei dürfen natürlich auch Stargäste nicht fehlen: Beim Aufsteirern 2014 war beispielsweise Startänzer Willi Gabalier zu Gast.

Der Samstag steht voll im Zeichen der neuen VolXmusik. Hier verschwimmen die Grenzen der Musikrichtungen und traditionelle Klänge treffen auf Pop, Jazz oder Funk. Verschiedene Bands präsentieren auf dem Karmeliterplatz und der Hauptplatzbühne sich und ihre neue Volksmusik. Die Künstler dieses Genres, das eigentlich keine musikalischen Grenzen kennt, bewegen sich zwischen volkskulturellen Tönen, Latinosounds und modernen Einflüssen. Am Fest-Sonntag schließt sich der Höhepunkt an: Das Aufsteirern. Zahlreiche Aussteller zeigen an kleinen Ständen in den Grazer Gassen typisch Steirisches, egal ob kulinarische Delikatessen oder handwerkliches Geschick.

Termine

Das Aufsteirern 2013 war mit mehr als 100.000 Besuchern ein Riesenerfolg und auch 2014 kamen Steirer und Touristen in Graz zusammen, um gemeinsam die Kultur der Steiermark zu feiern. Das Datum für das Festwochenende 2015 steht bereits jetzt fest: Vom 18. bis 20. September darf wieder gefeiert werden.

  • am 18. September: „Pracht der Tracht“
  • am 19. September: „VolXmusik on Air“
  • am 20. September: „Aufsteirern“
Caroline Staude
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