Aufsteirern in Österreich: Graz feiert mit Tracht und Trunk

Graz steht Kopf: Aufsteirern 2013 in der Steiermark in Österreich

Das Fest der Feste

15. September 2013 – Graz steht Kopf! Die ganze Innenstadt ist eine riesige Bühne. Anlass gibt das Aufsteirern, bei dem Tracht auf der Kleiderordnung, gute Musik auf der Playlist und heimische Schmankerl auf der Speisekarte stehen.

Aufsteirern 2013
Aufsteirern 2013 in Graz: Die ganze Stadt feiert das größte Volkskulturfest der Steiermark.

Über 100.000 feiernde Menschen in Tracht, mit jeder Menge guter Laune, brachten die Grazer Altstadt zum Beben: Am 15. September 2013 fand das Aufsteirern statt. In der Innenstadt wurde gerockt und gefeiert. Die Landeshauptstadt der Steiermark in Österreich verwandelte sich zu einer riesigen Feiermeile. Tracht war fast schon Pflicht auf einem traditionellen Fest wie diesem. Kommen durfte jeder, denn der Eintritt war gratis.

Das Aufsteirern ist das größte Volkskulturfest unseres österreichischen Nachbarn. Im September 2013 fand es zum 13. Mal statt. Ein tolles Rahmenprogramm wurde geboten, genauso wie traditionelle Delikatessen, Volksmusik, heimische Trachten- und Schuhplattlertänze, je nach Belieben zum Mitmachen oder Zuschauen.

Einst initiiert von Leopold Schöggl, dem stellvertretenden, ehemaligen Landeshauptmann, bringt das Aufsteirern nicht nur die Österreicher zusammen, sondern auch Fans des Festes, die anreisen um steierische Traditionen zu genießen.

Was ist das Aufsteirern?

Seit 2002 wird das größte Volkskulturfest der Steiermark jedes Jahr Mitte September in Graz ausgetragen. Die Veranstaltung der Grazer wartet jährlich auf über 100.000 Besucher. Hintergrund des Festes ist es, den Volkstanz, die Tracht und die Volksmusik zu ehren und an den Traditionen festzuhalten.

Aufsteirern selbst ist ein Neologismus, eine Sprachneuschöpfung. Im Sinne von sich herrichten oder sich zeigen wollen soll es den Stolz eines Landes darstellen.

Christoph Winder, Autor der Tageszeitung „Der Standard“ hat das Aufsteirern einst folgendermaßen beschrieben: „Einem Bundesland, das in der Lage ist, ein solches Verbum hervorzubringen, mangelt es garantiert nicht an Selbstbewusstsein. Im Aufsteirern schwingt, wie im Aufpimpen, Aufplustern oder Aufbrezeln, ein Stolz-sich-in-die-Brust-Werfen mit, eine unbändige Lust, sich in die Landestracht zu schmeißen und sich so der Welt in vollem Glanze zu präsentieren. Ja, in Wahrheit erweist sich die Steiermark mit diesem Zeitwort sogar als ein Bundesland von sprachlich singulärem Zuschnitt: Denn es gibt zwar ein Aufsteirern, nicht aber ein Auftirolern, Aufkärntnern oder Aufvorarlbergern.“

Stephanie Hirschvogl
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