Die Höhner machen´s laut im Friedrichstadt-Palast Berlin

Die Höhner: Konzert im Friedrichstadt-Palast Berlin

Die Höhner in Berlin

Die Höhner machten am Montagabend im Friedrichstadt-Palast in Berlin dem Namen ihrer „Mach laut!“-Tour alle Ehre. Für einen Abend lang brachte die Band die kölsche Mentalität in die Hauptstadt.

Konzert Höhner Friedrichstadt-Palast Berlin
Berlin bekam Besuch aus Kölle: Die Höhner gastierten im Friedrichstadt-Palast.

Am Montagabend betraten pünktlich um 20.00 Uhr die eingeschweißten Kölner Musiker die Höhner die Bühne des Berliner Friedrichstadt-Palastes und zögerten nicht lange damit, das erste Lied „Das geht nie vorbei!“ einzuspielen. Damit gaben die Kölner ihrem Publikum schon einmal einen Vorgeschmack auf den weiteren Verlauf des Abends.

Die Hühnerkostüme aus den 1970er Jahren wurden schon lange gegen glitzernde Jacken ausgetauscht und mit über 40 Jahren Bühnenerfahrung gaben Peter Werner, Jens Streifling, Hannes Schöner, Henning Krautmacher, John Parsons und Janus Fröhlich souverän und bester Laune den Takt an.

Mit Vollgas in die nächsten Lieder

Frontsänger Henning Krautmacher begrüßte das Publikum traditionell mit dem Lied „Schön dat Du Do bes“ und verwies dabei auf das neue Album der Höhner „Mach laut!“. Der tosende Applaus der Zuschauer bestätigte die Feierfreude und so ging es mit „Echte Fründe“ weiter.

Die Höhner nahmen sich trotz der vielen Lieder an dem Abend Zeit, zwischendurch einige Worte an das Publikum zu richten und so lag es Henning Krautmacher am Herzen, über die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Hooligens und Salafisten in Köln zu sprechen und mit der deutlichen Aussage: Wir distanzieren uns von jeglicher Form von Gewalt!“, ihre Intention zu unterstreichen.
Bei der Schlager-Hymne „Wann jeiht der Himmel widder op“ sang das Publikum den Refrain lautstark mit und der Einsatz der E-Gitarre untermalte den Party-Sound noch einmal. Hannes Schröder, der seit 1990 Mitglied der Höhner ist, sang ebenfalls und den Song „Der Opportunist“ aus dem aktuellen Album sang er gemeinsam mit Frontmann Henning.

Die Höhner bewiesen ihr multi-instrumentales Können

Als die Band den Klassiker „Mir jeiht et jut“ anstimmte, erhoben sich die Fans von ihren Plätzen und tanzten ausgelassen zu den fröhlichen Melodien. Die Höhner ließen ihrem Publikum mit „Ich schenk Dir mein Herz“ eine romantische Tanzpause, bevor es im gewohnten Feier-Rhythmus weiterging.

Der instrumentale Wechsel vom Saxophon zur Bandoline leitete den beliebten Klassiker „Dicke Mädchen haben schöne Namen“ ein und Hennig appellierte an die Frauen: Wir Männer lieben jedes Gramm an Euch! und brachte damit vor allem das weibliche Publikum zum Jubeln.

Mit „Manchmal musst du lachen“ zeigten sich die Höhner besonders sprachgewandt und machten deutlich, dass sie auch anderen Dialekten und Akzenten gewachsen sind. Nach der Pause ging es für die Höhner in neuen schwarzen glänzenden Jacken weiter und der Stimmung im Palast hatte die Unterbrechung keinen Abbruch getan. Der Song „Lust auf Leben“ wurde an diesem Abend nicht nur gesungen, sondern auch gelebt und untermauerte einmal mehr, dass die Kultband vom Rhein noch längst nicht zum alten Eisen gehört.

Die Höhner: Töne der Sentimentalität

Das Lied „A Levve lang“ ließ das Publikum zahlreiche Lichter schwenken und den Saal des Friedrichstadt-Palastes für einige Minuten lang erstrahlen. Nach der ruhigen Einlage spielten die Höhner noch einmal die größten Klassiker wie „Viva Colonia“ und sorgten damit für den Höhepunkt des Abends. Es wurde getanzt, geschunkelt und gesungen und die Fans sangen auch nachdem die Musiker die Bühne verließen, das wohl berühmteste Lied lautstark weiter.

**Mit einer Zugabe verabschiedeten sich die Kölner dankend und besiegelten das Ende des Abends mit der beliebten Hymne „Wenn nicht jetzt wann dann“. **

Nach dem Konzert

Auch nach dem Konzert waren die Fans sichtlich bester Laune und verließen den Friedrichstadt-Palast lachend und singend. Die 60-Jährige Ute beschrieb den Abend als: „Sehr gelungen und immer wieder aufheiternd!“ und auch Paul aus Zehlendorf sagte: „Ich könnte mit den Höhnern ewig feiern!“

Xenia Atanasovski
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