Andreas Gabalier enttäuscht: „Ein Armutszeugnis an Unprofessionalität“

Andreas Gabalier enttäuscht: „Ein Armutszeugnis an Unprofessionalität“

„AAMA 2020“

Andreas Gabalier ist sauer und findet deutliche Worte für die Veranstalter des „Amadeus Austrian Music Awards 2020“. Der Steirer ist als erfolgreichster Musiker des Landes in keiner Kategorie nominiert.

Andreas Gabalier ist ein Mann der ehrlichen Worte. Das hat er auch heute in einem Video bewiesen, das er als Reaktion auf die Nicht-Nominierung beim diesjährigen „Amadeus Austrian Music Award“ aufgenommen hat. Entspannt auf einer Bank sitzend, hinter sich das Foto eines Fußballstadions, sagt er ganz unaufgeregt: „Geschätzte Musikexperten, Musik-Juroren und -Kritiker, die ihr alle für die Preisvergabe des Amadeus Austrian Music Awards zuständig seid. Ich weiß, dass es sich in der Musik nicht ausschließlich um Fakten und Zahlen dreht, wenn es um die Vergabe oder Nominierungen von Preisen geht, sondern dass es da viele andere Faktoren gibt. Ein klitzekleines Grundmaß, wie es in der Kunst oft gefordert wird, an Wertschätzung wäre jedoch angebracht gewesen.“

Andreas Gabalier kritisiert „AAMA 2020“

Er habe mit seinem Team im vergangenen Jahr im Sommer 15 Fußballstadien bespielt, die mit 50.000 bis 80.000 Besuchern restlos ausverkauft waren, darum erklärt der Volks-Rock’n’Roller weiter: „In der Kategorie ‚Live-Act des Jahres‘ demnach beim größten heimischen Musikpreis, der die größten Erfolge des vergangenen Jahres ehrt und auszeichnet, nicht einmal nominiert zu sein – für eine noch nie dagewesene Stadion-Tournee, schon gar nicht von einem Österreicher – ist an Ignoranz nicht nur nicht zu übertreffen, sondern auch das größte Armutszeugnis, das ihr euch an Unprofessionalität selbst ausstellt.“

Starke Worte des Volks-Rock’n‘Rollers

Falls er doch noch irgendwo nominiert sein sollte, schlägt er vor: „Gebt’s dem Preis jemand anderen, der eine Freude damit hat.“ Für ihn sei die größte Auszeichnung sein Millionenpublikum, das zu seinen Konzerten kommt.

Starke Worte an die Verantwortlichen des Preises, aber Andreas Gabalier hat recht. Seit Jahren wird er von den Machern des „AAMA“ unfair behandelt, womöglich weil ihnen die traditionsbewusste Einstellung des Alpen-Rockers nicht passt. Doch bei einem Musikpreis sollte es um objektive Leistungen und Beliebtheit gehen, nicht um die subjektiv richtige oder falsche Gesinnung. Alles andere wäre einfach nur peinlich.

Patrick Kollmer
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