Fesche Dirndl mit tiefen Dekolletés und bunten Schürzen, Krachlederne mit strammen Wadln und knackigen Hintern darin und hier und da dringt ein Servus an die Ohren. Ja mei sind wir denn hier in der Steiermark? Nein - die ist mehr als 650 Kilometer weit entfernt und auch das Panorama zeigt nicht die Alpen, sondern die weltbekannte Silhouette der Dresdner Altstadt. Was war hier los? Klaro: Andreas Gabalier rockt die sächsische Hauptstadt!
Strahlender Sonnenschein und blendende Stimmung
Bei den alljährlichen Filmnächten am Elbufer lud gestern Andreas Gabalier live nach Dresden ein und 10.000 Fans kamen. Die Freiluft-Konzertarena war restlos ausverkauft. Die Mehrheit der Damen trug Dirndl, die Lederhose war für Männer das Kleidungsstück des Abends. Als Gabalier, natürlich stilecht ebenfalls in Lederhose, mit weißem Shirt und Weste, pünktlich um 20 Uhr die Bühne betritt, strahlt die Sonne noch vom Himmel bei sommerlichen 25 Grad. Mit seinem Hit „I sing a Liad für di“ eröffnete der Bub aus der Steiermark sein Konzert: „Leute, das ist erst das zweite Open Air in meiner musikalischen Karriere, bei dem es nicht regnet“, sagte der 29-Jährige.
Lederhosenrock pur und emotional
Die Stimmung im Publikum war wie auf Knopfdruck da. Mit viel Witz und Charme begeisterte Gabalier seine Fans. Ob ein kleiner selbstironischer Witz über sein Wohlstandsbäuchlein oder Komplimente an die trachttragenden Fans – die Stimmung war sensationell und energiegeladen. Den ersten Gänsehaut-Moment gab es beim „Steirerland“-Lied. Andreas Gabalier setzte sich für seinen Heimatsong ans Klavier und spielte sichtbar mit viel Herz und Lokalpatriotismus. Als die Fans dann den Refrain lauthals mitsangen, war der Sänger sichtlich gerührt: „Unglaublich, wir sind in Dresden und ihr singt meint Heimatlied“, sagte Gabalier.
Am Ende blieb der Applaus aus
Der VolksRock’n’Roller zog bei seinem Dresden-Open-Air alle Register: Er sang, tanzte, den obligatorische Hüftschwung gab's selbstverständlich mehr als einmal zu bewundern und durchweg brachte er sein Publikum zum Kreischen, Lachen und sogar zum Weinen. „Amoi seg' ma uns wieder“ war wohl der emotionalste Song des Abends. Andächtige Stille zog sich durch die Fan-Reihen, während Gabalier sang und auf seinem Klavier spielte, Feuerzeuge und Handys wurden gezückt, am Ende blieb der Applaus aus – auf Wunsch des Sängers.
Zweieinhalb Stunden spielte Andreas Gabalier mit seiner Band ohne Pause. Am Ende des Konzerts ließ er sich feiern – das Publikum sang minutenlang „Oh wie ist das schön“. Und das war der zweite Gänsehautmoment für den erfolgreichen Volksmusiker. Zum Dank gab es gleich zwei Zugaben und einen Wunsch von Andreas Gabalier: „Vielen lieben steirischen und bodenständigen Dank an Euch und ich hoffe es gibt ein Wiedersehen.“ Nach diesem Open Air Konzert gibt es das bestimmt!
- Wart Ihr auch dabei? Oder habt Ihr Andreas Gabalier schon einmal bei einem anderen Konzert gesehen? Schreibt uns Eure Eindrücke!
Ihr konntet nicht dabei sein? Hier gibt's Andreas Gabaliers Termine im Überblick!
