
Schwere Vorwürfe im Detail
Die Anklageschrift beschreibt eine erschütternde Gewaltspirale während der Beziehung zwischen Marius und Nora im Zeitraum von Sommer 2022 bis Herbst 2023. Demnach soll er seine damalige Freundin in Oslo, Asker, Alta, Barbados und weiteren Orten wiederholt misshandelt haben.
Die Liste der Vorwürfe reicht von Schlägen ins Gesicht, teils mit geballter Faust, über Würgen, Treten und Festhalten bis hin zum Zerstören von Möbeln und persönlichen Gegenständen. Außerdem soll er seine Partnerin mit Beschimpfungen und Erniedrigungen psychisch unter Druck gesetzt haben.

Nora Haukland bricht ihr Schweigen
Nach Bekanntwerden der Anklage meldete sich Nora auf Instagram. In einem emotionalen Statement schrieb sie: „Dieser Post ist eine Hommage an das Lächeln – niemand soll es mir jemals wieder wegnehmen.“ Weiter erklärte sie: „Ich habe diesen Sommer viel gelächelt, und ich habe die Träne in meinem Herzen gespürt!! Ich fühle mich stärker und besser und bald bereit für ein Comeback.“
Die Influencerin sprach außerdem über die Belastung durch die Ermittlungen. Über Snapchat berichtete sie, zuletzt mehrfach von der Polizei vernommen worden zu sein: „Es ist ermüdend, weil man sich mit Emotionen, Traumata und allem, was das Gehirn verdrängt hat, auseinandersetzen muss.“

Prozess wird Norwegen erschüttern
Rechtsanwalt John Christian Elden, der mehrere mutmaßliche Opfer vertritt, betonte: „Die Anklage wurde im Einklang mit den Aussagen unserer Mandantinnen und dem übrigen Ermittlungsmaterial erhoben. Es handelt sich um eine schwerwiegende und umfassende Anklage.“
Für Marius Borg Høiby, der die schwersten Vorwürfe zurückweist, könnte der Prozess zu einer mehrjährigen Haftstrafe führen. Der Fall gilt schon jetzt als einer der aufsehenerregendsten Prozesse der norwegischen Justiz – und wirft einen schweren Schatten auf die Königsfamilie.