
„Es tut mir wahnsinnig leid“ – Lafer ringt um Fassung
Die Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten gegen Alfons Schuhbeck hat in der Öffentlichkeit für Diskussionen gesorgt. Einer, der den früheren Star der „Küchenschlacht“ gut kennt, ist Johann Lafer. Im Gespräch mit der Abendzeitung sagt er: „Es tut mir wirklich sehr, sehr, sehr leid. Er hat immer Vollgas gearbeitet. Das alles jetzt zu verarbeiten – das hat er nicht verdient.“
Zwar betont Lafer, die juristischen Details des Falls nicht zu kennen, doch sein Mitgefühl sei menschlich motiviert: „Ich glaube, jeder Mensch verdient Mitgefühl – gerade in einer so schweren Lage.“ Die beiden verband eine langjährige TV-Zeit beim ZDF, doch aktuell haben sie keinen Kontakt. Lafer möchte dies jedoch ändern – unter vier Augen, nicht über das Telefon.

Persönlicher Besuch geplant
Lafer selbst hat Erfahrungen mit Vorwürfen im Bereich der Sozialabgaben gemacht. Umso mehr weiß er um die Schwere des Moments: „Mitgefühl kann man nicht per SMS schicken“, so Lafer. Bei seinem nächsten Besuch in München wolle er Schuhbeck persönlich aufsuchen.
Schuhbecks Situation ist dramatisch: Wegen Steuerhinterziehung, Betrug und Insolvenzverschleppung verurteilt, aber derzeit wegen einer unheilbaren Krebserkrankung nicht in Haft. Die Strafe wurde bis zum 15. September ausgesetzt – eine Unterbrechung, die jederzeit widerrufen werden kann. Für Lafer steht fest: Der Mensch steht vor dem Urteil. Und der alte Kollege hat in seinen Augen nun vor allem eines verdient – Mitmenschlichkeit.