Das Ende einer Ära: Musik-Ikonen verabschieden sich mit letztem Konzert

Das Ende einer Ära: Musik-Ikonen verabschieden sich mit letztem Konzert

Rockband

Nach über vier Jahrzehnten auf der Bühne sagt die Band Pankow leise – aber kraftvoll – Adieu. Ihr letztes Konzert markiert das Ende einer Ära ostdeutscher Rockgeschichte.

Jürgen Ehle, Andreas Kulle Dziuk, Andre Herzberg, Ingo York und Stefan Dohanetz von Pankow

Letzter Vorhang für eine Kultband

Am Sonntagabend um 20 Uhr schließt sich in Dresden der Vorhang für Pankow – eine der prägendsten Ostrock-Bands überhaupt. Die 1981 gegründete Formation hatte ihre Abschiedstour im Januar in Cottbus gestartet und bespielte seitdem zahlreiche Städte in Ostdeutschland.

Für Frontmann André Herzberg (70) war klar: Das Ende sollte bewusst und würdig begangen werden. „Wir wollen die Trennung feiern“, erklärte er im Vorfeld – nicht wehmütig, sondern mit einem klaren Schlussstrich.

Musikalischer Protest 

Pankow war nie nur eine Band, sondern stets auch eine politische Stimme. In den 1980er Jahren mischten sie den Kulturbetrieb der DDR mit frechen Texten und kritischen Tönen auf. Songs wie „Paule Panke“ oder „Inge Pawelczik“ beschrieben den Alltag zwischen Systemdruck und Sehnsucht. Besonders eindrucksvoll: Ihr Song „Langeweile“ – Anfang 1989 veröffentlicht – wurde zum musikalischen Abgesang auf die DDR und brachte das Lebensgefühl vieler auf den Punkt.

Mit ihrem Abschiedskonzert in Dresden endet ein bedeutendes Kapitel ostdeutscher Musikgeschichte. Die Band geht – aber ihr Einfluss bleibt. Pankow hat gezeigt, dass Rockmusik mehr sein kann als Unterhaltung: eine Haltung, ein Spiegel der Zeit, ein Stück gelebte Geschichte.

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