
Kettenverträge und geringe Rentenansprüche
Nach 18 Jahren beim ZDF erhält Pierre Sanoussi-Bliss (62) lediglich eine monatliche Rente in Höhe von 1.100 Euro. Der Schauspieler erklärte in einem Podcast von Schlagerradio, dass er während seiner Zeit bei Der Alte unter sogenannten Kettenverträgen arbeitete: „Ich bin zu jeder Folge bis zu zwölfmal im Jahr angestellt worden und nach der Folge wieder entlassen worden.“
Diese Praxis ermöglichte es der Produktionsfirma, Sozialabgaben zu umgehen, was sich nun negativ auf seine Rentenansprüche auswirkt. Ein Versuch, gegen die Produktionsfirma gerichtlich vorzugehen, um rückwirkend versichert zu werden, blieb erfolglos. Das Gericht stellte die künstlerische Freiheit der Produktionen über die arbeitsrechtlichen Ansprüche der Schauspieler
Plötzlicher Rauswurf und mangelnde Absicherung
Nach 18 Jahren wurde Sanoussi-Bliss überraschend aus der Serie entfernt. Er berichtete, dass seine Rolle zunehmend verkleinert wurde und er schließlich ohne Vorwarnung entlassen wurde. „Ich hatte es schriftlich, meine Rolle wird weitergeführt. Aber nachweislich wurde zu der Zeit schon nach unseren Nachfolgern gesucht. Das macht man nicht!“
Seitdem sind neue Rollenangebote rar, und die finanzielle Absicherung bleibt unzureichend. Sanoussi-Bliss betonte, dass er nicht der Einzige sei, der unter solchen Bedingungen leidet: „Ich bekomme eine ziemlich kleine Rente, ja, aber da bin ich ja nicht der einzige in diesem Land.“