Silly

Silly

Silly ist zwar sicherlich nicht die größte ostdeutsche Band, die die deutsche Geschichte hervorgebracht hat, spielt aber dennoch in der ersten Liga mit und kann vermeintliche Spitzenreiter dieser Kategorie in einigen Dingen durchaus in den Schatten stellen. Mit ihren Texten wiesen sie eine ganz spezielle Herangehensweise auf und konnten so eine treue Fanbasis ansammeln, die den Erfolg der Band auch über die Wende hinaus garantieren wollte.

Der Anfang

Am Anfang, 1978, waren Thomas Fritzsching und Matthias Schramm für ihre frisch gegründete Band auf der Suche nach einer Sängerin. Tamara Danz passte genau in das Konzept, das die beiden vor Augen hatten und wurde schnell in die Band integriert. Zusammen mit Ulrich Mann und Manfred Kusno bildeten die 5 also das, was später Silly sein sollte.

Familie Silly

Weil der englisch klingende Name in der DDR verboten wurde, musste sich die Band zunächst einen neuen Namen suchen. „Familie Silly“ war ein Kompromiss, weil man „Silly“ schlichtweg als den Namen des Band-Maskottchens, einer Katze, angab. Solchermaßen umbenannt konnte die Band sich nun ganz der Musik widmen.

Erste Erfolge

1981 gelang Familie Silly ein erster Achtungserfolg mit dem Gewinn des Grand Prix der Bratislavska Lyra. Durch den Erfolg wurden der Band von Seiten der Regierung mehr Freiheiten erlaubt und sie durfte sich wieder Silly nennen. Waren die ersten Singles wie „Der letzte Kunde“ oder „Die wilde Mathilde“ noch unpolitisch, schrieben sie später kritischere Texte. „Panther im Sprung“, „Verlorne Kinder“ oder „Über ihr taute das Eis“ hoben sich deutlich von den Anfangstagen ab.

Größte Hits

1996 war ein schwarzes Jahr für Silly. Zwar wurde ihr Album „Paradies“ das erfolgreichste ihrer Laufbahn, doch verstarb Tamara Danz an Krebs. Die Band hatte besetzungstechnisch schon so einige Veränderungen durchgemacht doch der Verlust von Tamara Danz wog besonders schwer. Die folgenden Albumveröffentlichungen enthielten keine neu geschriebenen Songs, sondern bestanden aus Best-Ofs. Im Jahr 2006 stieß Anna Loos zur Band und 2010 folgte schließlich das neue Album „Alles rot“. 2013 folgte „Kopf an Kopf“ und vor allem die Singles „Alles Rot“ und „Deine Stärken“ sind wundervolle Songs, die uns ins Gedächtnis riefen, was wir an Silly hatten – und nun glücklicher Weise wieder haben.

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