Rainhard Fendrich

Rainhard Fendrich

In seiner österreichischen Heimat ist Rainhard Fendrich einer der ganz Großen. Falco könnte ihm natürlich noch den Rang ablaufen, doch das Genre des Austropop regiert er fast ohne königliches Kabinett oder ernstzunehmende Anwärter auf den Thron, die ihm gefährlich werden könnten. Das war natürlich nicht immer so, denn Könige müssen sich ihren Weg nicht selten erarbeiten. Heute ist Rainhard Fendrich in Österreich der König des Austropop und auch in Deutschland jedem, der ein Herz hat, ein Begriff und das bleibt auch so.

Frühe Jahre

Die Musik ist ja nicht selten das Mittel, das Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen wählen, um diese zu besiegen. So auch bei Rainhard Fendrich, der sich immer unwohl in der eigenen Haut fühlte, bis er die Musik für sich entdeckte und auch die Anerkennung dafür bekam, die ihm zuvor verwehrt wurde. Statt Jura (bzw. Jus, wie es in Österreich heißt) zu studieren, widmete er sich deshalb auch lieber dem Schauspiel- und Gesangsunterricht.

Erste Erfolge

1982 war Rainhard Fendrich bereits ein wenig von diesem Erfolg zuteil geworden, der ihm so viel bedeutete. Mehrere Theater- und Musicalrollen sowie erste Fernsehauftritte als Sänger. Vor allem aber die Single „Strade de Sol“ im Jahr 1981, die der Sommerhit Österreichs wurde und Rainhard Fendrich zur österreichischen Loona („Vamos a la Playa“) werden ließ. Es folgten „Schickeria“ und „Oben Ohne“ im Jahr darauf und siehe da, die ersten Stufen zum Thron des Austropops waren erklommen.

Deutschland

Im Jahr 1988 brachte Rainhard Fendrich „Macho Macho“ heraus, einen Song, dessen Fröhlichkeit auch die große Schwester im Norden bezirzen konnte. Er feierte erste Erfolge im deutschen Nachbarland und wurde auch dort ein gefragter Musiker. Im Jahr darauf dann kam einer der größten Erfolge, auch wenn sich dieser erst später als ein solcher entpuppen sollte. Der Longplayer „Von Zeit zu Zeit“ und das gleichnamige Album waren zuerst mäßig gefragt, heute jedoch ist es vor allem die Singleauskopplung „I am from Austria“, die Rainhard Fendrich in die Annalen der Popmusik hat eingehen lassen. Ein jeder Österreicher kann sich darauf einlassen, dass dies die inoffizielle Austropop-Hymne des kleinen Alpenstaates ist.

Fernsehen

1993 übernahm Rainhard Fendrich die Moderation der ARD-Show „Herzblatt“, die österreichische Post gab eine Sondermarke mit seinem Konterfei heraus und der Mann war endgültig ein Star. Mitte der 90er kam das Album „Blond“ mit der gleichnamigen Single und schaffte es abermals auf Platz eins der Charts.

Der Ruhm dauert an

Zwischendurch, bis 2006 war Rainhard Fendrich auch Teil der Band Austria 3, die große Erfolge feiern konnte. Als sein ehemaliger Bandkollege aufgrund seiner Lungenkrebserkrankung sein Konzert beim Donauinselfest 2007 absagen musste, sprang er ein, überließ seinem Kumpel aber die Gage. 2010 kam nach längerer Abwesenheit wieder ein äußerst erfolgreiches Album heraus: „Meine Zeit“ erreichte Platz 1 in Österreich, wie fast alle Alben des Königs des Austropop. 2015 erscheint „Auf den Zweiten Blick“, das zweifellos seinen Status weiter zementieren wird.

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