Manfred Krug

Manfred Krug

Manfred Krug, als Arbeiterkind 1937 in Duisburg geboren, erlebte den Krieg in frühen Kinderjahren in all seiner Härte. Die langen, tosenden Bombennächte gehören genauso zu Krugs Biographie wie der Ruhm, der ihm später anheim fallen sollte. 1949 zog er mit seinem Vater in die DDR, dem versprochenen Paradies der Arbeiter und Bauern. Hier wollte er sich wohl zuerst zugehörig fühlen, ließ sich zum Stahlschmelzer ausbilden, legte aber auch wert auf höhere Bildung und machte parallel sein Abitur nach. Mit diesem in der Tasche beginnt sodann seine Künstlerbiographie. Gleichzeitig werden erste Tendenzen erkennbar, die darauf hindeuten, dass Manfred Krugs Wiki keines einen staatstreuen DDR Mitläufers ist. Seine Ausbildung zum Schauspieler musste er aufgrund disziplinarischer Verfehlungen abbrechen.

Stattdessen schloss sich Manfred Krug einem Ensemble an und trat bald schon in kleineren Stücken auf. Bei diesem Ensemble legte er 1955 auch die Bühnenreife ab. Doch Manfred Krug war auch das noch nicht genug. Auch die Musik fand Einzug in sein Repertoire. Jazzsücke und Chansons sind ebenso Teil seines Wiki wie die schauspielerischen Erfolge, die er über viele Jahre feiern sollte. Seine ersten Rollen waren meistens die Halbstarker, was auf seine kräftige Statur sowie seine prägnante Narbe an der Stirn zurückzuführen ist. Die Narbe stammte von einem Arbeitsunfall mit flüssigem Stahl. Vornehmlich spielte Manfred Krug in seinen Anfangsjahren in neutralen bis systembejahenden Werken mit, was ihm bald das Wohlwollen des DDR Regimes einbrachte.Von 1964 bis 1966 veröffentlichte er jährlich eine selbstgeschriebene Jazzplatte. Allerdings verwendete er das Pseudonym Clemens Kerber.

Doch schon zu DDR Zeiten spielte Krug in Filmen mit, die zunehmend regimekritischer wurden. Als er dann 1976 gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns protestierte, wurde ihm Berufsverbot erteilt. Ein Ausreiseantrag jedoch wurde 1977 bewilligt. Nun begann seine Westdeutsche Biographie. Er zog ins Westberliner Schöneberg und versuchte, dort an seinen DDR Erfolg anzuknüpfen, was ihm vor allem schauspielerisch auch gelingen sollte. Er spielte in zahlreichen Serien mit, so zum Beispiel der Muppet-Show und wurde 2008 in einer Umfrage zum beliebtesten Tatort-Komissar aller Zeiten gewählt. Im Rahmen des Tatorts konnte er sich auch als Sänger in der BRD etablieren. Fast in jeder Folge gab er mit seinem Partner ein Lied zum Besten. Bald wurden auch alte Lieder und Alben seiner DDR Discographie wiederveröffentlicht. Auch als Schriftsteller tat sich Krug, dessen Steckbrief die meisten Arten des künstlerischen Ausdrucks enthält, bald hervor, seine Autobiographien wurden verfilmt und gelten als wichtige Quelle für das Lebensgefühl regimekritischer junger Menschen in der DDR.

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