Karat

Karat

Karat haben es geschafft, ihren Ruhm und Erfolg über die deutsche Wende hinaus zu retten. Das gelang nicht jeder Band, aber gerade bei Karat ist es kein Wunder, wenn man sich die Diskographie anschaut, wo sich diverse Evergreens mit anspruchsvollen Texten und eingängigen Melodien tummeln. Bei Karat finden wir echtes Talent und so wäre alles andere eigentlich überraschender gewesen, als Karat auch heute noch ganz vorne mit dabei zu sehen.

Die Gründung

Karat ging mehr oder weniger aus der Band Panta Rhei hervor. Henning Protzmann, der Bassist, wollte etwas Neues schaffen. Etwas, das nicht verkopft und intellektuell daherkam, sondern die Massen begeistern können würde. So suchte er sich Gleichgesinnte, die er unter anderem nach einigem Hin und Her auch in der alten Besetzung von Panta Rhei fand und gründete die Band Karat. Das war 1975. Die Gründungsmitglieder waren neben Henning Protzmann noch Ulrich Pexa, Hans-Joachim Neumann, Konrad Burkert, Herbert Dreilich und Ulrich Swillms.

Die Anfänge

Man nahm zuerst allerlei Rundfunkaufnahmen auf, die, bereits den Erfolg zeigten, den Protzmann sich einmal erhofft hatte. Die Singles „Schwester“ und „Draußen im Kornfeld“ wurden 1975 bereits äußerst positiv aufgenommen. Bis 1978 hatte man bereits etwa ein halbes Dutzend Mal die Top Ten knacken können. 1978 war es auch, dass Karat den Grand Prix beim internationalen Schlagerfestival gewannen. Keine unumstrittene Entscheidung, denn nun war Karat in der Schlagerschublade daheim.

Der Durchbruch

1978 brachten Karat ihren wohl bis heute größten Hit heraus, auch wenn es nicht Karat, sondern Peter Maffay sein sollte, der damit das meiste Geld verdiente. „Über sieben Brücken musst du geh'n“ wurde zum absoluten Schlager und machte die Band plötzlich über die Grenzen der DDR hinaus bekannt. Der Song schaffte es allerdings nicht wie der Vorgänger „König der Welt“ aus dem gleichen Jahr auf Platz eins.

Die Alben

Das wohl bekannteste Album Karats ist „Der blaue Planet“ aus dem Jahr 1982. Sogar in der BRD gewann dieser die Goldene Schallplatte. Dort durften Karat sogar Konzerte geben, was auch den Puhdys erlaubt wurde, die den gleichen offiziellen Vertreter ihr Eigen nannten. Das darauf folgende Album „Die Sieben Wunder der Welt“ wurde zwar nicht so erfolgreich wie „Der blaue Planet“, doch konnte auch dieses Album erneut beweisen, auf welch hohem Niveau sich Karat bewegten. Die aktuellsten Alben von Karat sind „Weitergeh'n“ aus dem Jahr 2010 und „Rock Legenden“ von 2014, das zusammen mit den Puhdys aufgenommen wurde.

Karat heute

Die alte Besetzung ist schon lange von Bord gegangen, doch Karat existiert weiter. 2013 erschien das Live-Album „Symphony“, das Karat 2012 mit den Kieler Philharmonikern aufgenommen hat. Es ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass Karat nicht von ihrem Biss verloren haben und sich auch gegenüber neuen Projekten und Ideen aufgeschlossen zeigen. Karat ist nach wie vor State of the Art.

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