Hans Albers

Hans Albers

Hans Albers Biographie war überaus bewegt, ganz Kind seiner Zeit. 1891 in Hamburg geboren, erlebte er die dunkelsten Jahre deutscher Geschichte. Hans Albers Wiki nennt seine schulische Laufbahn eher mittelmäßig. Immer wieder eckt er an, möchte sich nicht von seinen Lehrern verprügeln lassen – und prügelt zurück. Früh war dem gutaussehenden jungen Mann auch klar, dass die klassische Karriere nichts für ihn sein würde. Sein Wiki verrät, dass nur seine Mutter von den heimlichen Schauspielunterrichtsstunden wusste, die ihm schließlich die Möglichkeit verschafften, ab 1912/13 erste kleinere Rollen in Güstrow zu spielen. Doch Biographien waren damals nichts durchgängiges. 1915 musste er an der Westfront kämpfen, wurde schwer verwundert, schaffte es aber, durch konsequente Weigerung, die Amputation seines Beines zu verhindern. Nach dem Ersten Weltkrieg zog es ihn bald ins große Berlin. An der Komischen Oper dort durfte er erste Hauptrollen übernehmen, sein Durchbruch ließ nicht lange auf sich warten. Hans Albers Steckbrief weiß auch, dass er hier in Berlin bald die jüdische Hansi Burg kennenlernte. Das diese Beziehung einige Schwierigkeiten mit sich bringen sollte konnten die beiden aber zu Beginn der jungen Liebe natürlich nicht ahnen. Neben seinen Theatererfolgen trat Hans Albers auch schon früh in Filmen auf. Auf seine Karriere rückblickend kann er sich rühmen in seinen Filmen nur eine einzige Nebenrolle gespielt zu haben. Erste große Erfolge waren „F.P. 1 antwortet nicht“ oder „Bomben auf Monte Carlo“. An der Seite Marlene Dietrichs spielte er in „Der blaue Engel“.

1933 kamen die Nationalsozialisten an die Macht, Hans Albers Verhältnis zu diesen war zwiegespalten. Auf der einen Seite schien er sich zu bemühen, sich nicht allzu sehr anzubiedern, verzichtete auf öffentlichkeitswirksame Auftritte mit den braunen Größen, blieb andererseits aber auch erfolgreicher Schauspieler, strich Rekordgagen ein, übernahm auch Rollen in Propagandafilmen. Dennoch blieb er überwiegend unpolitisch. Dem Druck des Nazi-Regimes, sich von seiner jüdischen Lebensgefährtin zu trennen, gab er allerdings doch nach. Diese floh während des Krieges nach England, kehrte erst 1946 zurück zu Albers, der die Güte besaß, sich ihr zuliebe von seiner Interimsgespielin zu trennen. Nach dem Krieg blieb Hans Albers erfolgreicher Schauspieler und Sänger. Seine Schlager wurden Ohrwürmer, seine Filme erreichten Besucherrekorde. Hans Albers Discographie besteht vor allem aus Songs, die aus seinen Filmen stammten. „Komm auf die Schaukel, Luise“ zum Beispiel aus dem Film „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ oder „Und über uns der Himmel“ aus dem gleichnamigen Film. Einer seiner größten Hits war „La Paloma“ aus dem Film „Große Freiheit Nr. 7“. Albers Biographie erzählt aber auch die Geschichte eines schweren Alkoholikers. Wohl auch aufgrund seines Lebenswandels starb er 1960, nachdem er wenige Wochen zuvor von inneren Blutungen geplagt auf der Bühne zusammengebrochen war. All dem zum Trotz wird Albers in der Geschichte der deutschen Unterhaltungsindustrie ein Klassiker, eine Legende bleiben.

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