Cornelia Froboess

Die Biographie Cornelia Froeboess' begann 1943. In den harten Jahren des Krieges ist eine Schwangerschaft sicher nicht das Erfreulichste, was einer jungen Frau passieren kann. Laut ihres Wikis war die Mutter von Cornelia Froeboess bei der Geburt deshalb auch nicht in der Großstadt Berlin, wo sie mit ihrem Mann eigentlich im Arbeiterstadtteil Wedding lebte, sondern, von diesem aufs Land gesandt, in das provinzielle Brandenburg. Früh schon wurde Cornelia Froeboess von ihrem ebenfalls musikalisch talentierten und vor allem musikbegeisterten Vater dazu gedrängt, Musik zu machen. Er schrieb und komponierte für sie Lieder oder ließ sie welche singen, die er noch in diversen Schubladen liegen hatte. Die Frage, ob man Kinder zum Musikstardasein ermuntern oder sogar drängen sollte, wurde von dem Erfolg, den das junge Mädchen laut des Cornelia Froeboess Steckbriefs bald einfahren sollte obsolet gemacht. „Pack die Badehose ein“ oder „Zwei kleine Italiener“ wurden zu Mega-Hits der jungen Bundesrepublik und machten die Kleine zum Inbegriff der Berliner Göre.
Bald stand sie auch bereits vor der Kamera und definierte nicht nur, sondern gründete praktisch das neue Filmgenre der deutschen Teenagerkomödien. Die „Connie und Peter“ Filme, in denen Cornelia Froeboess, wie man ihrem Wiki entnehmen kann, neben Peter Kraus spielte, kann man sich heute noch problemlos anschauen. Durch ihr freches Auftreten spielte sie ihn mühelos an die Wand.

Einmal dem Kindesalter entwachsen, schaffte es „Conny Froeboess“ auch, sich als Teeny Gehör zu verschaffen. So sprang sie auf die Rock'n Roll Welle auf, surfte eine Zeit lang auf dieser und schien unbeirrbar fest auf ihrem Brett zu stehen. Bald jedoch spürte die junge Cornelia Froeboess, dass das Erweitern ihrer Discographie sowie das Spielen in wenig anspruchsvollen Filmen sie nicht genügend fordern könnte und begann, Schauspielunterricht zu nehmen. So fand sie ihr eigentliches Metier – die Theaterkunst. So endete ihre Biographie als Schlager- und Rock'n Roll Sängerin früh. Ihr letztes Album „Die neuen Lieder der Cornelia Froeboess“ erschien 1967. Ihr Vater musste die Entscheidung seiner talentierten Tochter zähneknirschend hinnehmen. Am Theater sollte ihr schlicht wegen des Mediums nie wieder der gleiche Erfolg zuteil werden wie damals, als sie Deutschland den beiden kleinen Italienern vorstellte und doch schien sie in ihrem Element angekommen. So war sie laut ihres Wikis von 1972 bis 2001 festes Mitglied der Münchener Kammerspiele. Hier spielte sie Rollen in Goethe, Schiller und Wedekind Stücken, nahm alles mit, was die deutsche Weltliteratur ihr bot. Auch spielte sie hier und da in Filmen mit, konzentrierte sich aber stets vornehmlich auf das Theater. An Auszeichnungen mangelt es der heute über 70-jährigen Cornelia Froeboess wahrlich nicht. Das Bundesverdienstkreuz ist hier nur eine von vielen Ehrungen einer Karriere, die ihres Gleichen sucht. Schon wegen deren Länge. Und ihrer unvergleichlichen Protagonistin.

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