Boney M.

Boney M.

Auch ohne als Profi des Musikgeschäfts zu gelten versteht der gewöhnliche Musikfreund, wie der gängige Erfolgsweg eines Künstlers aussieht. Da ist der Musiker, der etwas hervorzaubert, was den Menschen gefällt, die es kaufen, konsumieren, bewundern, genießen – wie auch immer. Andersherum jedoch funktioniert es genauso, wie Boney M. beweisen. Zuerst war das Kunstwerk namens „Daddy Cool“. Dann erst, zwei Jahre später, gab es die Band „Boney M.. Doch wie soll das funktionieren?

Frank Farian

Frank Farian ist einer dieser Haudegen des Musikgeschäfts, die zwar talentiert sind, denen es aber am gewissen Etwas fehlt. Deshalb nutzen sie ihr Talent, um daran zu verdienen, andere groß rauszubringen. Das nennt man dann Produzent. Frank Farians selbst gesungene Songs waren immer nur mäßig aufgenommen worden, doch steckt er hinter einer Menge Musikprojekte, die uns allen wohlbekannt sind. So eben auch Boney M.

Daddy Cool

Es war im Jahr 1974, als Frank Farian den Song „Daddy Cool“ schrieb. Das Potential dieses Songs erkannte er sofort - dass er selbst damit keinen Erfolg haben würde, auch. Deshalb suchte er sich kurzerhand eine bunte Truppe zusammen, die den Flair des Songs irgendwie transportieren können würden. Deutsche Karibianer, die alle mit Musik vorher nicht so wirklich in Berührung gekommen waren, waren das Ergebnis der Suche.

Boney M.

1976 war die Band zusammengesetzt. Es hatte einige Veränderungen gegeben, damit das Erscheinungsbild der Band nach Frank Farians Vorstellungen funktionierte und nun war es soweit: Boney M. traten erstmals mit dem Song auf, nachdem dieser zuvor nur von einer Phantomband repräsentiert wurde: Die ersten „Daddy Cool“ Platten waren ohne Bild der Band auf dem Cover verkauft worden – wie auch? Schließlich gab es keine Band, als der Song entstand. Nach einigen Fernsehauftritten setzte der Erfolg ein, den Frank Farian sich erhofft hatte: „Daddy Cool“ wurde zum Megahit.

Weitere Laufbahn

1977 kam die Single „Sunny“ und wurde ebenfalls ein krachender Erfolg. 1978 die Krönung des Ganzen, an das nichts mehr heranreichen können würde: „Rivers of Babylon“ brach alle Rekorde. Über vier Millionen verkaufte Exemplare weltweit schaffen nicht viele. Langsam aber sicher jedoch verlor Boney M. Seinen Biss, war nicht mehr zeitgemäß und konnte nirgendwo mehr so richtig Fuß fassen. 1986, Frank Farian hatte sich mental längst verabschiedet, löste sich Boney M auf.

Heute

2006 erschien das recht erfolgreiche Jubiläums-Album „The Magic of Boney M.“, das eine Tournee nach sich zog. Weiterhin treten alle ehemaligen Mitglieder der Band noch mit Boney M.-Stücken auf. Frank Farian selbst gibt „Boney M. Feat. Liz Mitchell“ seinen Segen.
Trotzdem haben uns Boney M. Ein paar wunderbare Hits beschert, die uns noch einige Jahrzehnte begleiten werden. Hierfür danken wir dir, lieber Frank Farian.

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