Xavier Naidoo: Veranstalter distanziert sich kurz vor Konzert – und erntet Shitstorm

Xavier Naidoo: Veranstalter distanziert sich kurz vor Konzert – und erntet Shitstorm

Olympiapark München

Die Olympiahalle wird Anfang 2026 Schauplatz für das Bühnen-Comeback von Xavier Naidoo – doch schon jetzt geht die Veranstalterin vorsorglich auf Abstand. Ein seltener Fall von musikalischer Distanzierung mit rechtlicher Note.

Xavier Naidoo ESC

Distanzierung noch vor dem ersten Ton

Für den 8. und 9. Januar 2026 sind zwei Konzerte des umstrittenen Sängers Xavier Naidoo (53) in der Münchner Olympiahalle geplant. Die Olympiapark GmbH bewarb die Shows zwar offiziell auf Facebook – doch unter der Ankündigung findet sich ein ungewöhnlicher Zusatz: „Die OMG distanziert sich ausdrücklich von den Äußerungen des Künstlers“ und bekennt sich zu Vielfalt, Toleranz und gegen jede Form von Diskriminierung.

Die Reaktionen: heftig. Kritik, Spott und Unverständnis überfluten die Kommentarspalten.

Warum lässt man ihn dann auftreten?

Viele Nutzer fordern Konsequenz: „Wenn ihr euch von ihm distanziert, lasst ihn nicht auftreten.“ Die Veranstalter verweisen jedoch auf den Kontrahierungszwang – als öffentliches Unternehmen könne man Veranstaltungen nicht willkürlich absagen, sofern keine strafrechtliche Relevanz vorliege. Der Zusatz sei Teil einer präventiven Haltung, um sich klar vom Inhalt, nicht aber zwangsläufig von der Veranstaltung an sich zu distanzieren. Ob dies rechtlich bindend ist, bleibt umstritten – viele Kommentatoren sprechen von „Scheinheiligkeit“ und „Profitgier“.


Nach jahrelanger Abwesenheit wagt Xavier Naidoo mit seiner Tour „Bei meiner Seele 2026“ ein Comeback. Der Sänger war wegen antisemitischer Aussagen, Holocaustleugnung und Nähe zu Verschwörungstheorien in massive Kritik geraten. 2022 folgte ein öffentlicher Rückzieher: In einem Video distanzierte sich Naidoo von seinen früheren Äußerungen, sprach von Reue – doch viele zweifeln bis heute an seiner Aufrichtigkeit. Ob sein Wandel glaubwürdig ist oder bloße Imagepflege – das Konzert in München dürfte nicht nur musikalisch, sondern auch gesellschaftlich für Diskussionen sorgen.

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