Die tragischen Schicksalsschläge der Schlagerstars

Tragische Schicksalsschläge: Schlagerstars und ihre traurige Biografie

Nicht immer heile Welt

Vor Tod, Krankheit und Unfall ist niemand gefeit, auch nicht unsere Schlagerstars. Selbst wenn sie auf der Bühne oftmals die heile Welt vorgeben – ihnen ist manchmal gar nicht danach...

Schlagerstars Schicksalsschläge
Der Tod eines geliebten Menschen ist mit das Schlimmste, was einen ereilen kann.

Sie haben ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und werden von tausenden Fans gefeiert – man könnte meinen, unsere Schlager- und Volksmusikstars führen ein Leben fernab von allem Schlechten. Doch auch jeder noch so große Erfolg schützt nicht vor dem Leben und all dem Tragischen, das dieses manchmal mit sich bringen kann.

Ross Antony

Vor einigen Monaten traf auch den sonst so gut gelaunten Schlagersänger Ross Antony ein hartes Schicksal. Sein Vater Denis ist schwer erkrankt: Der 74-Jährige leidet an Parkinson. Im Oktober sagte Ross Antony gegenüber SchlagerPlanet im Interview: „Der aktuelle Zustand meines Vaters ist schlecht, das zieht mich sehr runter.“ Dabei wirkte er ungewohnt traurig und niedergeschlagen, ein seltenes Bild des 41-Jährigen. Nun tut er alles, um seinem Vater und seiner Mutter, die sich aufopferungsvoll um den kranken Vater kümmert, das Leben so leicht wie möglich zu machen. Auf lange Sicht möchte sich Ross selbst vermehrt um seinen Vater kümmern und seine Mutter damit entlasten.

Andrea Berg

Auch eine Schlagerkönigin führt nicht immer nur das herrschaftliche Leben, das ihr vielleicht nachgesagt wird. Gerade bei Andrea Berg kann von königlicher Erhabenheit eigentlich nicht die Rede sein: Die 49-Jährige begeistert ihre Fans gerade durch ihre Bodenständigkeit. Sie steht fest im Leben, auch wenn dies schon oft auf den Prüfstand gestellt wurde. 2011 erlitt ihr Vater am Steuer seines Autos einen Schwächeanfall und starb kurz darauf an Lungenkrebs. Andrea Bergs Mutter musste sich lange Zeit von den Folgen des schweren Unfalls erholen – sie saß ebenfalls im Auto. Dem Magazin „Reader’s Digest“ gegenüber sagte sie damals: „Ich dachte lange Zeit ans Aufhören“.

Heino

Einen schweren familiären Schicksalsschlag musste auch Neu-Rocker Heino hinnehmen. 2003 wurde seine Tochter Petra tot in ihrer Wohnung in Düsseldorf aufgefunden. Die 34-Jährige erstickte sich mit einer Plastiktüte. Petra soll an einer schweren psychischen Erkrankung gelitten haben und lange Zeit in der Psychiatrie verbracht haben. Schon ihre Mutter brachte sich 1988 auf die gleiche Weise um. Petra war aus einem Seitensprung von Heino in jungen Jahren entstanden und beschuldigte ihn öffentlich, er sei nicht oft genug für sie da gewesen. In seiner Biografie schreibt er über die schockierende Nachricht: „Mir blieb die Luft weg, und ich hatte das Gefühl, dass mir jeden Moment die Beine wegsacken könnten. Mein schlimmster Albtraum war wahr geworden: Meine Tochter war tot.“

Roland Kaiser

In diesem Jahr feierte Roland Kaiser 40-jähriges Bühnenjubiläum, einen Moment, von dem er wenige Jahre zuvor gedacht hätte, ihn nicht mehr erleben zu können. Denn 2010 musste ihm eine neue Lunge transplantiert werden, er litt an COPD, einer chronisch obstruktiven Lungenkrankheit. Heute lässt er sich noch immer auf seiner Tour und bei der „KaiserMania“ feiern, seine Krankheit hat er längt überwunden. „Meine Lunge und ich werden 90“, erklärte er vor zwei Jahren positiv gestimmt in einem Interview.

Antonia aus Tirol

Steißbeinbruch, schwerer Magen-Darm-Virus mit starkem Gewichtsverlust und Burnout – Antonia aus Tirol musste schon viele herbe Rückschläge einstecken. Heute merkt man der Partysängerin diese nicht an, sie strahlt bei jedem ihrer Termine, tritt jede Woche mehrmals auf. Doch 2010 kam sie an einen Punkt, an dem sie dachte, es ginge nicht mehr weiter. Gemeinsam mit ihrem Mann Peter Schutti war sie mit dem Auto im Taunus unterwegs, als das Paar von der regennassen Fahrbahn abkam und gegen einen Baum prallte. Nur ganz langsam konnten sie sich wieder erholen, etwas Schlimmeres ist Gott sei Dank keinem von beiden passiert.

Andreas Gabalier

Heute singt Andreas Gabalier davon, sich irgendwann mal wieder zu treffen. Irgendwo im Himmel… „Amoi seg ma uns wieder“ ist ein Song, den Gabalier seinem Vater und seiner Schwester gewidmet hat. Er singt ihn bei jedem seiner Konzerte und rührt damit tausende Fans zu Tränen. Denn die Geschichte hinter dem Lied ist einfach nur unfassbar traurig: Vor zehn Jahren hat sich sein Vater vor dem Haus der Familie angezündet und ist dabei auf tragische Weise umgekommen. Kurz darauf wählte seine Schwester ebenfalls diesen Freitod.

Ein Schicksal, das für Außenstehende kaum zu ertragen scheint, doch Andreas Gabalier hat einen Weg gefunden, damit umzugehen. „Irgendwann geht es trotzdem weiter“, sagte er in einem Interview in der Sendung „Kölner Treff“ und erklärt weiter: „Es sind so tragische Geschichten, wo Außenstehende sagen: Wow, Wahnsinn. Und eine gewisse Zeit im Leben ist das auch so. Das wirklich Tragische ist, dass die kleine Schwester mit ihren 19 Jahren als totales Papa-Mädel überhaupt nicht mit dem Verlust klargekommen ist und dann das Gleiche gemacht hat.“

Mit „Amoi seg ma uns wieder“ berührt Gabalier bei jeder seiner Performances, doch gleichzeitig sei der Song für ihn auch eine Möglichkeit mit seiner Trauer umzugehen und Frieden zu finden.

Andreas Gabalier performt „Amoi seg ma uns wieder“.
©fritz51250
Stefanie Rigling
Lade weitere Inhalte ...