„ECHO“: Alles über den größten deutschen Musikpreis

„ECHO“ Gewinner: Verleihung des Musikpreises

Musikalische Auszeichnung

Wem Ehre gebührt... Der „ECHO“ ist nicht nur der größte deutsche Musikpreis, sondern nach dem „Grammy“ und dem „Brit Award“ eine weltweit angesehene Trophäe. Die „ECHO“ Gewinner und alles Wissenswerte zur „ECHO“ Verleihung könnt Ihr hier nachlesen.

Echo Helene Fischer
Stolze ECHO Gewinnerin: Helene Fischer strahlt nach der ECHO Verleihung.

Jeder will ihn, aber nur manche bekommen ihn: den „ECHO“! Es ist die höchste musikalische Auszeichnung, die in Deutschland jährlich vergeben wird und kann auch im internationalen Musikpreisvergleich mithalten. Dabei richtet sich die Vergabe des Preises nicht nach Ermessen einer Jury, sondern er wird anhand der verkauften Platten eines Künstlers und dessen Platzierung in den Charts übergeben.

Die „ECHO“ Verleihung findet seit 1992 jährlich statt. Gestaltet wurde der Preis von Erfinder und Namensgeber Oliver Renelt. Dieser kam im Jahr 1991 auf die Idee, einen Musikpreis zu kreieren, als er an einer Ausschreibung der Deutschen Phono-Akademie teilnahm, die an der Hochschule des damaligen Studenten offerierte. Dabei sollte jeder Teilnehmer einen neuartigen Preis entwerfen, der der Musikindustrie zugute kam. Da kam der junge Renelt auf die Idee ein Auszeichnung mit dem Namen „Sirene“ zu gestalten, doch schnell wurde ihm bewusst, dass der Titel veraltet klingen könnte und so entwickelte sich nach langer Namenspielerei der „ECHO“.

„ECHO“: Musikpreis mit Geschichte

Nachdem der Name feststand, probierte sich Renelt am Design. Ungefähr eine Woche verging, bis der Student seinen Entwurf fertig hatte: Herausgekommen war eine wellenartige Skulptur, da er durch den Wellenwurf die vom Künstler ausstrahlende Strömung, die wie ein „ECHO“ schallt, darstellen wollte. Mit dieser Idee gewann Renelt nicht nur die Ausschreibung der Phono-Akademie, sondern er hat auch einen bis heute in Deutschland einzigartigen Musikpreis entworfen.

Heute werden über 100 „ECHOs“ in den verschiedensten Kategorien vergeben. Jede Trophäe hat ein Gewicht von rund zwei Kilogramm und ist 40 Zentimeter groß. Sie hat einen Wert von ungefähr 500 Euro. Renelt gibt den Guss, die Gravur und das Gießen der einzelnen Teile des „ECHOs“ bei unterschiedlichen Firmen in Auftrag. Das Zusammensetzen übernimmt er im Anschluss höchstpersönlich in seiner Werkstatt in Hamburg.

„ECHO“ Gewinner: Deutschland auf Platz eins

Im Laufe der Jahre gingen hunderte „ECHO“-Preisträger hervor. Bisher bekamen 1054 deutsche Künstler den Musikpreis überreicht. Das sind die meisten Verleihungen im internationalen Künstlervergleich. Auf Platz zwei der meisten „ECHO“Gewinner kommen die Vereinigten Staaten - 209 Künstler kommen von dort. Den dritten Treppchenplatz belegt das Vereinigte Königreich. 175 Briten gehen seit der 90er Jahre als „ECHO“ Gewinner hervor.

„ECHO“ Gewinner: Mehrfachauszeichnungen für die Besten

Im Folgenden gibt es eine Übersicht der bisherigen Mehrfachgewinner des „ECHOs“.

„ECHO“ Musikpreis: 13 Verleihungen

  • Kastelruther Spatzen (Volkstümliche Musikgruppe aus Südtirol, talien)
  • Simon Rattle (Chefdirigent der Berliner Philharmoniker aus Großbritannien)

„ECHO“Musikpreis: 12 Verleihungen

  • Cecilia Bartoli (Italienische Opernsängerin)

„ECHO“ Musikpreis: 11 Verleihungen

  • Berliner Philharmoniker (Sinfonieorchester aus Berlin, Deutschland)

„ECHO“ Musikpreis: 10 Verleihungen

  • Nikolaus Harnoncourt (Dirigent, Cellist, Musikschriftsteller aus Österreich)
  • Rammstein (Rockband aus Deutschland)
  • Die Toten Hosen (Rockband aus Deutschland)

„ECHO“ Musikpreis: 9 Verleihungen

  • Concerto Köln (Orchester aus Köln, Deutschland)
  • Herbert Grönemeyer (Musiker, Musikproduzent, Sänger und Schauspieler aus Deutschland)
  • Anne-Sophie Mutter (Geigerin aus Deutschland)
  • Robbie Williams (Musiker und Entertainer aus Großbritannien)

„ECHO“ Musikpreis: 8 Verleihungen

  • Claudio Abbado (Dirigent aus Italien)
  • Daniel Barenboim (Pianist und Dirigent aus Argentinien)
  • Helene Fischer (Schlagersängerin aus Deutschland)
  • Anna Netrebko (Opernsängerin aus Russland)
  • Murray Perahia (Pianist und Dirigent aus Amerika)
  • Rundfunkchor Berlin (Rundfunkorchester aus Deutschland)
  • Christian Zacharias (Pianist und Dirigent aus Deutschland)

„ECHO“ Musikpreis: 7 Verleihungen

  • Ensemble Modern (Internationales Solistenensemble)
  • Hilary Hahn (Violinistin aus Amerika)
  • Mariss Jansons (Dirigent aus Lettland)
  • Marius Müller-Westernhagen (Rockmusiker und Schauspieler aus Deutschland)
  • Thomas Quasthoff (Bassbarriton aus Deutschland)
  • Silbermond (Pop-Rock-Band aus Deutschland)

„ECHO“ Musikpreis: 6 Verleihungen

  • Andrea Berg (Schlagersängerin aus Deutschland)
  • Andrea Bocelli (Sänger aus Italien)
  • Till Brönner (Sänger und Komponist aus Deutschland)
  • Eminem (Rapper und Produzent aus Amerika)
  • Renée Fleming (Opernsängerin aus Amerika)
  • John Eliot Gardiner (Dirigent aus Großbritannien)
  • Daniel Hope (Geiger aus Südafrika)
  • Nigel Kennedy (Violinist aus Großbritannien)
  • Lang Lang (Pianist aus China)
  • Peter Maffay (Sänger, Komponist, Schauspieler, Produzent aus Deutschland)
  • Sabine Meyer (Klarinettistin aus Deutschland)
  • Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (Orchester aus Deutschland)

Übrigens: Der „ECHO“ ist nicht nur der größte deutsche Musikpreis, sondern nach den „Grammys“ und dem „Brit Award“ auch die weltweit höchste musikalische Auszeichnung.

Stephanie Hirschvogl
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