Der Mythos Helene Fischer – wie sie die Welt in Atem hält

Der Mythos Helene Fischer – wie sie die Welt in Atem hält

Europas größte Sängerin

Keine ist so schön, keine so beliebt und keine legt einen so nachhaltigen Erfolg an den Tag wie sie – Helene Fischer ist Deutschlands, ja mittlerweile Europas erfolgreichste Sängerin und ihr Erfolg geht weit über die Grenzen der Schlagerwelt hinaus.

Superstar Helene Fischer.
Superstar Helene Fischer.

„Atemlos“ wurde in jedem Club des Landes rauf und runter gespielt und mitgesungen. Jedes ihrer neuen Alben wird sofort auf Platz eins der Charts katapultiert und viele ihrer Konzerte sind ausverkauft. Sie legt immer eine Wahnsinns-Show hin, sieht unglaublich gut aus und hat trotz der vielen Auftritte und Tournee-Termine eine wahre Top-Figur. Und während weltweit Beziehungen in die Brüche gehen, weil Partner zu viel unterwegs sind und im Showgeschäft keine Zeit für sich haben, sind Helene Fischer und Florian Silbereisen das Traumpaar schlechthin.

Kann das alles echt sein oder ist es – im wahrsten Sinne des Wortes – zu schön um wahr zu sein? Der Mythos Helene unter der Lupe und ein Blick auf das echte Leben der Helene Fischer.

Ein echter Superstar

Das neue Album schreibt Rekordzahlen, noch vor der Veröffentlichung der offiziellen Charts steht es auf Platz eins der iTunes Album-Charts. Sie hat mehr als zehn Millionen Alben verkauft, im Berliner Olympiastadion singt sie vor 62.000 Leuten, zwei Mal hintereinander und das selbst im Regen. Sie macht einfach atemlos.

„Atemlos“ gehört zu den erfolgreichsten deutschen Songs überhaupt, er wurde eine Million Mal verkauft und war 116 Wochen lang in den Charts – zwei Jahre und drei Monate gehörte er zu den meist gekauften, gespielten und gehörten Songs in Deutschland. Nicht nur Schlagerfans feiern dazu, auch Freunde der Popmusik, Partygänger und sogar Clubs spielen das Lied rauf und runter. Der Erfolg? War nicht vorhergesagt, entwickelte sich einfach – denn Helene eint das Publikum.

©Youtube / Helene Fischer (Official)

Spannend ist dabei vor allem das Crossover, das dem Schlager den aktuellen Aufwind verleiht. Denn die treuen Schlagerfans wissen natürlich schon immer was sie an ihrer Helene haben, neu ist aber, dass auch 18 bis 30 Jährige wieder auf Schlagerkonzerte gehen und Helene Fischer feiern, wie sonst internationale Größen wie Beyoncé und Rihanna. Um sie zu erreichen werden Remix-Versionen der bekannten Songs erstellt und die Musik damit clubtauglich. Ein Versuch, der geglückt ist und den Schlager wieder tanzbar macht und dazu noch aus der Nische der traditionellen Fans der deutschsprachigen Musik herausträgt. „Deutsch-Pop“ ist ein Titel, der sonst Bands wie Silbermond oder Revolverheld verliehen wurde. Jetzt geht er auch an Helene und zeigt: Helene Fischer – ein Phänomen, das durch alle Alters- und Sozialschichten geht.

Woher kommt ihr Erfolg? Was hat Helene getan, um genau dorthin zu kommen? Die in Sibirien geborene 32 Jährige hat sich ihren Weg erarbeitet, im Gegensatz zu anderen Popgrößen wurde ihr die Musik nicht in die Wiege gelegt, aber durch eine fundierte Ausbildung und harte Arbeit kam sie da an, wo sie heute ist.

Ihre Geschichte

Helene Fischer wird 1984 in Krasnojarsk, Sibirien, geboren. Ihre Eltern sind Russlanddeutsche, gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Erika siedelt das Paar 1988 nach Wöllstein in Rheinlandpfalz aus, wo Helene behütet aufwächst. Ihr und ihrer Schwester ist eines gemein: Das Talent zum Singen und so unterhielten die beiden Schwestern schon früh das Publikum an Geburtstagen und Familienfeiern. Auch wenn damals nie einer daran gedacht hätte, so zeigte sich doch schon früh ein Weg für Helene auf.

Helenes Gebustsstadt Krasnojarsk.
Helenes Geburtsstadt Krasnojarsk.
©fotolia.com / saiko3p

Dann an der Schule schult sie ihr Talent weiter, zu singen und zu spielen macht ihr Spaß. Durch Theater-AGs und Musicalkurse darauf vorbereitet, absolviert sie 2000 schließlich eine Ausbildung zur Musical-Sängerin in Frankfurt, professionalisiert ihr schlummerndes Talent und beginnt zunächst, für Musicals auf der Bühne zu stehen. In Produktionen wie der Rocky Horror Show, Fifty-Fifty und Anatevka spielt die junge Darstellerin an großen Häusern, liebt die Bretter, die die Welt bedeuten.

Ihre Mutter, die ihr wahres Talent kennt und weiß, dass ihre Tochter Helene auch als Solokünstlerin durchstarten könnte, schickt heimlich eine Demo-CD mit Celine Dions „Power of Love“ an den Manager Uwe Kanthak, der noch viele weitere erfolgreiche Künstler managed. Er ist zu der Zeit auf der Suche nach jungem Nachwuchs, der das Zeug hat, den Schlager auch wieder anderen Zielgruppen zugänglich zu machen. Rückblickend ist es genau das, was Helene tun wird.

Natürlich erkennt er ihr Talent sofort und sagt der 20-Jährigen: „Vergiss Pop, mach Schlager“, die daraufhin tief betrübt ist. Schlager statt Popstar? „Und dann hab ich tatsächlich auch geheult im Auto“, sagt Helene in der Doku „Allein im Licht“. „Ich kam dann zu Hause an und hab dann aber gedacht: Hey, ich bin jetzt Anfang 20 und dir wird grade eine Chance geboten und mach’s einfach.“

©Youtube / Babylover2201

Sie willigt ein, gibt dem Experiment eine Chance - und bekommt ihren ersten Plattenvertrag. „Ab diesem Zeitpunkt hab ich es einfach mitgenommen, ich hab mich danach auch einfach verliebt in das Ganze, in die ganze Branche. Ich wurde so herzlich aufgenommen von allen, jeder hat mir Tipps gegeben, jeder hat auf mich aufgepasst. Alles war harmonisch und toll. Schlager ist echt das coolste.“

Helene geht ihren Weg

Ihre Entscheidung und Kanthaks Gespür erweisen sich als goldrichtig, denn er verschafft Helene ein Alleinstellungsmerkmal. Eine junge, schöne Sängerin, die hochprofessionell ausgebildet ist und einen dringend zu besetzenden Platz im Schlager einnehmen kann – den des jungen weiblichen Stars, den die Leute heranwachsen sehen, der für sie singt, wenn Tsunamis über Thailand hergehen, Papst Johannes Paul stirbt oder andere Krisen die Welt erschüttern.

Denn der Schlager ist den Deutschen schon immer eine willkommene Abwechslung gewesen, Musik die eint und therapiert und sich dem Inneren zuwendet. Weder Politik noch Gesellschaftskritik finden ihren Weg in das Genre, das so gewissermaßen als behütetes Kind von allem abgeschirmt den Zuhörern in dunklen Zeiten Freude bereiten kann. Und Helene wird – wie sie es schon gesagt hat - exzellent aufgenommen. Als sie an der Hand von Florian Silbereisen eine mit Rosen geschmückte Treppe herabsteigt, kennt sie noch niemand. Dann aber, nach dem Hochzeitsfest der Volksmusik, ist klar: Die Show hat wieder einmal einen echten Star hervorgebracht.
Helene Fischer wird direkt für die nächste Tournee verpflichtet, tingelt durch das Land – jede Show ist ausverkauft. Sie nutzt ihren Aufwind und singt zwischen den Auftritten auf vielen kleinen Bühnen, um den Leuten nahe zu sein. Diese Bodenständigkeit, die Nähe, ihr Geschick und ihr Goldkehlchen sorgen dafür, dass Fischer vom unbekannten Mädchen an Florian Silbereisens Arm, ganz eigenständig zu einem echten Star wird.

Ihre Karriere: Aus dem Bilderbuch

Helenes Karriere beginnt. Sie wird noch zehn Jahre brauchen, bis sie wirklich ganz oben angekommen ist, aber die Leute lieben sie schon jetzt. Wer sie einmal im Fernsehen gesehen hat, wird den Anblick nicht mehr los – bei Helene Fischer stimmt einfach alles. Ein Zufall?

Ganz bestimmt nicht. Ein Schlagerstar ist ein Produkt. Aussehen, Verpackung, Stimme, die Lieder – das muss stimmen, authentisch sein. Keine leichte Arbeit. „Das ist ein richtig schwerer, harter Beruf“, weiß Produzent und Komponist Ralph Siegel, wie er in der Doku „Schlagerland“ bezeugt. „Du musst auf Tour gehen, du musst immer fit sein, du musst immer unterwegs sein, du musst Tag und Nacht dich der Presse stellen, du musst dich dem Publikum stellen. Du musst richtig einen harten Weg gehen. Lange Wege sind manchmal gut, Helene Fischer hat 10 Jahre gebraucht.“ Aber die Zeiten sind schwierig, es gibt nicht mehr so viel Zeit wie früher, das Produkt muss passen, richtig gut sein – und das auf den Punkt. Eine schwierige Aufgabe für alle Beteiligten und besonders die jungen Künstler.

Ralph Siegel weiß auch, dass nicht nur die Musiker den Ton angeben oder den Erfolg ausmachen und „Schlager“ nicht einfach ein deutsches Lied ist: „Ein Schlager ist grundsätzlich einfach ein langfristiger Erfolg, ein Lied das die Menschen im Ohr haben. Ich hab 2000 Lieder geschrieben und glücklicherweise ungefähr 100, die die Menschen im Ohr haben – das sind echte Schlager.“

Helenes bisher größter Hit, Atemlos, basiert vor allem auf einem Geheimtipp, wie Kristina Bach, Komponistin und Texterin von Atemlos weiß: „Bei Atemlos sind es die Töne da-da-da, da-da-da, erst hoch dann tief. Es sind nur ein paar Töne, aber es ist der Hook. Ich fange immer zuerst mit dem Hook an, wenn der stimmt entwickle ich den Refrain weiter und dann kommt der Vers ganz automatisch“, verrät die Komponistin. „Atemlos hatte ich dann recht schnell, aber wie ging das jetzt weiter? Atemlos Haut an Haut, Atemlos nur mit dir, Atemlos in die Nacht, Atemlos durch die Nacht… Darüber haben wir dann geredet und gedacht „Atemlos durch die Nacht“ klingt eigentlich gut – nehmen wir“. Und aus dieser Zeile heraus ergab sich dann das Thema. Das konnte natürlich nur sein: Lebensfreude pur, auf gutem Niveau, man geht durch die Nacht, man feiert, man genießt das Leben, man hat Emotionen schon im Text, was passend für Helenes Situation und Alter war.“

Ihr Thema „Liebe, Leben, Lebensfreude“ passt zu einer jungen Frau ihres Formats. „Musik sichtbar machen“ ist auch das Motto von Michael Jürgens, Produzent von den Schlagerfesten in der ARD. Es muss alles zusammen passen, ein authentisches Paket abgeben. Der Mensch muss die Musik verkörpern – ein Patentrezept, was auch bei Helene Fischer zum Mega-Erfolg geführt hat.

Helene Fischer – sportlich und sexy.
Helene Fischer – sportlich und sexy.
©Kristian Schuller / Universal Music

Harte Arbeit und keine Geschenke

Dazu kommt noch die herausragende Performance. Heute schwebt sie an Seilen gezogen über die Bühne, turnt in Tüchern und Reifen hoch über dem Publikum. Diese Show Einlagen begeistern und sprechen für ihren Mut, machen auch das junge Publikum an. „Helene ist so ein Powerpaket, sie ist in jeder Weise irgendwie besonders“, sagt auch Jean Frankfurter, Komponist und Produzent von und für Helene Fischer. „Sie sieht besonders hübsch aus, bewegt sich unglaublich, sie ist mutig, sie macht auf der Bühne Dinge, die hat noch keine andere Künstlerin vor ihr gemacht. Sie singt gewaltig, sie hat ein unheimliches Einfühlungsvermögen, sie macht aus jedem Song den man ihr gibt, ihren Song, sie gibt ihm ihren eigenen Stempel.“ All diese Faktoren machen sie aus und machen sie zu dem Star, der sie ist. „Sie ist ein riesiges, enormes Talent.“

Aber nicht nur das: Helene hat ihr Business gelernt. Sie ist von Ort zu Ort gefahren – mit Playback und Autogramm Karten bepackt, hat sich ihre Fans „erspielt“ und ganz ohne Manager an ihrer Seite alles zu organisieren gelernt. Selbst ihre Eltern, ihre größten Unterstützer, konnten nicht immer an ihrer Seite sein. Heute ist sie deshalb ganz oben angekommen. Eine Position, wo sie nicht mehr die Möglichkeit hat alles selbst zu managen oder auch auf alles einen Blick zu haben. Aber sie ist noch bei allen wichtigen Entscheidungen dabei, ist nicht das kleine Schlagermäuschen, das sich in ein Kostüm stecken und auf eine Bühne stellen lässt.

Das jedoch, wird vielerorts noch so gehandhabt, wie Ralph Siegel weiß: „Das sieht immer so leicht aus, man setzt sich mal ans Klavier und schreibt ein Lied. Inspiration ist an erster Stelle, dann kommt die Transpiration, dann müssen die Kostüme her, dann müssen die Künstler her, dann muss produziert werden. Das kostet viel Zeit und kostet furchtbar viel Geld – und dann hoffst du, dass es dem Publikum gefällt.“ Ein rundes Konzept, das immer zum Erfolg führt?

Nein, ganz und gar nicht, denn es ist ein Erfolg ist nicht planbar. Aber: „Den Schlager wird es immer geben, „Atemlos“ – wunderbar, das sind die großen Erfolge. Aber wie viele Leute schaffen das?“ Nicht viele, aber, ganz sicher ist: Helene ist eine von ihnen, die ganz besonders nachhaltigen Erfolg an den Tag legt. Gerade deshalb, weil sie ganz eigene Vorstellungen von sich, ihren Songs und ihren Shows hat – und diese auch immer durchsetzt. Damit hat sie nicht nur einen Hit gelandet.

Vom Einsteiger zur erfolgreichsten Sängerin Deutschlands

Aber was macht einen Hit aus? Das fragen sich auch Profis wie Jean Frankfurter noch: „Wir wussten Atemlos ist ein richtig gutes Lied, es war auf der Platte, aber es war nicht die Nummer eins. Das hätten wir vielleicht gemacht wenn wir gewusst hätten, das wird der Knaller überhaupt. Aber das entscheidet alleine das Publikum. Wo geht das Volk ab? Wo passiert da wirklich etwas, wo gibt es das große Feedback? Das macht letztendlich den Hit aus. Aber planbar ist der in keinem Fall“, sagt der Komponist und Produzent. Helene Fischer landet trotzdem einen Hit nach dem anderen. Das liegt auch an ihrer Wahnsinns Ausstrahlung, dem tollen Körper, den sie in ihren Shows immer wieder fordert.

Dass sie viel auf der Bühne steht und beim Tanzen und Singen unheimlich viele Kalorien verbrennt, reicht ihr aber nicht. Helene Fischer macht jeden zweiten Tag Sport. Wichtig ist ihr dabei vor allem, dass es nicht zu viel Zeit braucht, denn schließlich hat eine Helene Fischer einen engen Terminplan. Je nach ihrem jeweiligen Ziel, baut sie Ausdauer-, Kraft und Yogatraining in ihr Workout ein, was durch das individuelle Zusammenspiel der unterschiedlichen Disziplinen eine effektive Kombination ausmacht und schnell zum gewünschten Ergebnis führt. Ist sie unterwegs, geht sie vor allem joggen oder legt im Hotelzimmer eine Fitness-DVD ein. Bei speziellen Auftritten helfen Krafttraining und Yoga dabei, fit und beweglich zu werden, denn die Beweglichkeit braucht sie für die atemberaubenden akrobatischen Einlagen. Dass sie auf diese Weise eine Wahnsinns-Entertainerin ist, trägt natürlich ebenfalls zu ihrem Erfolg bei.

Ihr Leben: Alles nur Show?

Aber wo viel Erfolg, da auch wenig Zeit für Privates. Dass die Musik und ihre Karriere viel von ihrer Zeit auffrisst, stellt kein Geheimnis dar. Das persönliche Leben bleibt auf der Strecke, die Familie sieht sie oft monatelang nicht, obwohl ihre Eltern sie so oft wie möglich besuchen. Aber besteht ihr Leben deshalb nur aus Show? Sicher nicht, denn Helene Fischer zeigt sich oft ganz privat, wenn auch Aussetzer, Skandale und wilde Affären nie ein Thema waren bei ihr. Die 32-Jährige ist schlicht eine ganz normale Frau, ohne Star-Allüren, ein authentisches Vorbild.

Außerdem gibt es da natürlich noch Florian Silbereisen, Helenes Lebensgefährten, der passenderweise auch aus dem Showgeschäft, dem Schlagersegment kommt. Die beiden sind bereits seit 2008 liiert - auch wenn böse Zungen immer wieder behaupten, es handle sich dabei um eine reine PR-Strategie. Die Fans aber wissen: Das ist Liebe. Die beiden haben sich schlichtweg gefunden und verstehen einander. Auch wenn Florian Silbereisen nicht mehr nur „Schlagersänger“ ist. Stattdessen ist er Entertainer, Moderater, Showmaster, moderiert längst die bekannteste Schlagersendung im deutschen Fernsehen. Die ARD Produktion von Michael Jürgens ist dabei eine der wenigen Shows, die den Samstagabend in den öffentlich rechtlichen Programmen noch füllen – seine Moderation immer wieder von neuen Highlights gespickt.

Helene Fischers Musik wird auch in Clubs gespielt.
Helene Fischers Musik wird auch in Clubs gespielt.
©fotolia.com / bernardbodo

Helene ganz privat

Neben der ganz normalen Beziehung zu einem Gleichgesinnten, geht es auch sonst ganz bodenständig zu im Hause Fischer: Helene hat auch kein Problem damit, sich ganz privat zu zeigen. 2012 nahm sie die ARD mit auf ihre Tour Vorbereitung für „Für einen Tag“. Vor laufender Kamera telefoniert sie mit ihrer Mama, die ob der Magenprobleme ihrer Tochter Ernährungstipps gibt und ihr eigentlich gerne persönlich Hühnersuppe kochen möchte. Und trotz dieser Magenschwierigkeiten sitzt sie hochprofessionell am Telefon, beantwortet geduldig Interviewfragen.

Statt durchgestylt zur Probe zu erscheinen, sieht man sie in zusammengewürfelten Sportklamotten ihre Choreografie proben. Am Vorabend der Premiere singt sie mit Smartphone vor dem Hotelspiegel Golden Eye durch, probt ihre Tanzeinlagen dazu. Dann, am Morgen der Premiere, probt sie auf dem Hoteldach ihre Ansprache für das Publikum in Hof. Den ganzen Tag über begleitet sie ihr Inhalator für die Stimme - und natürlich Florian, der ohne Bühnenoutfit ganz modern und menschlich wirkt und seiner Helene die Aufregung erleichtert. Man sieht: Selbst Helene ist nur ein Mensch, der Lampenfieber hat und gewissenhaft ihrem Job nachgeht.

Und auch in ihren russischen Einlagen auf der Tour ist sichtbar, wie viel „Helene“ in der Marke Helene Fischer steckt. Auch nach vielen Jahren in Deutschland, das ihr zu solchem Ruhm und Erfolg verholfen hat, vergisst sie ihre Wurzeln nicht, die in Sibirien liegen.

Helene Fischer – authentisch, nah und einfach der Wahnsinn

Helene Fischer ist eine echte Größe, die es weiß, Show und Privat, Gesang und Tanz, Wurzeln und Flügel zu verbinden. So bleibt sie auch trotz der Gesangskarriere ihrer Liebe zum Tanzen treu: „Heutzutage kann ich es mir gar nicht mehr vorstellen, ohne Tänzer und ohne zu Tanzen so eine Tour zu machen, das geht für mich gar nicht mehr.“ Hier kommt ihr ihre Musicalausbildung zugute, denn Tanzen und Singen gehört dort fest zusammen. Die großartige Entertainerin ebnet damit ihren Weg für noch viel mehr Hits - und natürlich den Weg, in die Herzen ihrer Fans. Ihre Authentizität und das immer wieder unter Beweis gestellte Talent zeigen dabei: Helene ist ganz echt und wahrhaftig, menschlich und nahbar und zurecht ein echter Superstar. Und auch wenn sie wirklich schön ist – wahr ist unsere Helene Fischer allemal.

Patrick Kollmer
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