„Schmierentheater“: Schlagerstars rechnen mit dem ZDF‑„Fernsehgarten“ ab

„Schmierentheater“: Schlagerstars rechnen mit dem ZDF‑„Fernsehgarten“ ab

Musikshow mit Andrea Kiewel

Immer mehr Künstler stellen sich gegen die Kultsendung. Besonders die Bezahlung und die Zensur sorgen für Ärger – und prominente Absagen.

„Farce“: Ikke Hüftgold spricht Klartext

Ballermann-Star Ikke Hüftgold (46) hat mit dem ZDF‑„Fernsehgarten“ abgerechnet. Für seinen Auftritt erhielt er nach eigenen Angaben lediglich 750 Euro Aufwandsentschädigung – keine reguläre Gage. Das sei angesichts der Vorbereitungen, wie das Neuproduzieren der Songs, schlicht nicht tragbar. Besonders kritisiert er, dass die Künstler ihre Lieder oft umschreiben oder anpassen müssten, während das ZDF den Auftritt als Promotion darstelle. 

„Die Sendung hat leider gar nichts mit der Realität zu tun. Den Künstlern werden die Mikrofone stumm geschaltet, die Musik kommt vom Band, aber das Allerschlimmste ist die Zensur unserer Texte. Die richtig erfolgreichen Songs finden entweder nicht statt oder müssen auf Druck der Redaktion umgeschrieben werden“, so Ikke im Interview mit t-online.de.

„Eigentlich brauchen sie unsere Namen, nicht umgekehrt“, betont der Sänger und stellt klar: „Ich würde mich selbst betrügen, wenn ich dieses Schmierentheater mitspielen würde.“ Unter diesen Bedingungen will er nicht mehr in der Sendung auftreten.

Auch Roberto Blanco übt deutliche Kritik

Nicht nur Hüftgold erhebt Vorwürfe: Auch Entertainer Roberto Blanco (86) äußert sich enttäuscht. Er war früher ein regelmäßiger Gast – doch seit zehn Jahren bleibt er der Show fern. Der Grund: Änderungen in den Verträgen und der Wegfall der üblichen Gagen.

Blanco stellt klar: „Ich werde immer bezahlt für meine Auftritte. Wenn sie das nicht mehr wollen, komme ich nicht mehr.“ Seine Absage zeigt: Die Kritik betrifft nicht nur junge Ballermann-Stars, sondern auch altgediente Größen der Schlagerszene.

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