Zensiert nach der Generalprobe – was wirklich hinter dem Auftrittsverbot steckt
Eigentlich sollte es eine Überraschung für seine Fans werden: Vincent Gross wollte am Sonntag bei „Immer wieder sonntags“ seinen brandneuen Song „Camping“ präsentieren – einen Partyschlager mit eingängigem Beat. Doch nach der Generalprobe wurde ihm der Auftritt plötzlich untersagt. Der Grund: Der Refrain sei zu zweideutig.
Der SWR zensierte die Textzeile: „Dann rappelts im Karton / Digi-dong, digi-tong / Hast du Lust zu komm’n …“ Gross war fassungslos: „Ich war sprachlos. Das habe ich in zehn Jahren noch nie erlebt.“ Stattdessen musste er kurzfristig auf den älteren Titel „Ouzo“ ausweichen – ein Stimmungssong, der laut Sender weniger anecken sollte.
Ein harmloser Text? Gross kontert Vorwürfe
Der 28-jährige Basler zeigt sich enttäuscht – vor allem, weil er und sein Team den Song auf Wunsch des Senders in einer Nachtschicht überhaupt erst rechtzeitig fertiggestellt hatten. Zuvor war seine Single „Rum“ vorgesehen gewesen, doch nach dem Tod einer Zuschauerin erschien der Text unpassend. „Camping“ schien die ideale Alternative – bis plötzlich das Veto kam.
Gross erklärte im Interview: „Faktisch geht es um einen rüttelnden Campingwagen. Jedem ist die Interpretation selbst überlassen – aber im ganzen Song ist kein anzügliches Wort drin.“
Für ihn sei der Eingriff des SWR völlig unverständlich. „Das war eine kreative Entscheidung, die so nicht nachvollziehbar ist.“
Auf Instagram und TikTok formierte sich schnell eine breite Fan-Unterstützung. Viele Kommentare lauteten: „Alles Spiesser!“, „Wir brauchen diesen Song!“ Selbst Schlagerkollege DJ Robin, Mitproduzent des umstrittenen „Layla“, schrieb augenzwinkernd: „Finde ich auch zu krass den Text.“ Sängerin Joelina Drews meinte: „Wenn nicht du, wer sonst? Lass es rappeln im Karton!“