Noel Gallagher über „Atemlos“: „Das ist nicht mal Musik“

Noel Gallagher über „Atemlos“ und Helene Fischer

Kritik an Musikbranche

Noel Gallagher ist auch nach dem Aus von Oasis ein Star. In einem Interview äußerte er sich zu den Veränderungen in der Musikwelt. Im Rahmen dieses Gesprächs gab er bald auch Kritik an Helene Fischer und ihrem „Atemlos“.

Noel Gallagher Helene Fischer
Noel Gallagher hat einiges über die Musikbranche zu sagen.

Als „Die Welt“ Noel Gallagher zum Interview lud, kamen Gesprächsthemen der aktuellen Musikkultur zur Sprache. Der Interviewer deutete an, dass der Künstler gemeinsam mit seinem Bruder Liam und Oasis eine Generation geprägt hatte und Helene Fischer nun eine ähnliche Rolle inne habe. Dem Briten ist diese deutsche Solokünstlerin natürlich noch kein Begriff. Diese Wissenslücke konnte „Die Welt“ schließen und somit Noel Gallagher zu einem Statement über „Atemlos“ hinreißen, einem der erfolgreichsten Hits des vergangenen Jahres in Deutschland.

Das ist furchtbar! Gott, können wir das bitte ausmachen?“, war der erste Kommentar des Weltstars zu dem Lied nachdem es ihm vorgespielt wurde. Zuvor hatte er sich im Interview noch über moderne Popmusik ausgesprochen, die immer mehr zum Gleichklang und Kommerz verkomme. „Das ist genau die Popmusik, von der ich spreche. Sie bedroht heute die ganze Welt. Das ist Musik, die absolut nichts mehr bedeutet. Oder noch schlimmer: Das hier ist nicht mal Musik. Das soll in Deutschland das große Ding sein?“, fragt er.

Dabei ist der Brite sich bewusst, dass der Song nicht aus der Feder Helene Fischers stammt. „Man muss auch immer genau nachschauen, wer solche Songs schreibt. Das war garantiert nicht diese Helene Fischer. Das waren ein paar Typen in meinem Alter, die zu fett sind, um Rockstars zu sein, eine Glatze haben und Scheißsongs schreiben“, erzählt er der „Welt“.

Insgesamt attestiert der Musiker der Musikwelt einen Wandel. „Ich habe bis heute nicht ein einziges Mal gefragt, wie sich irgendeine meiner Platten verkauft. Das einzige, was mich interessiert, sind die Platten selbst. Heutzutage ist das anders.“

Melanie Gladbach
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