Er gibt nicht auf: Ottfried Fischer spricht offen über seine Parkinson-Erkrankung

Ottfried Fischer spricht offen über seine Parkinson-Erkrankung

„Aufgeben kommt nicht infrage“

Der beliebte Schauspieler und Kabarettist Ottfried Fischer spricht offen über sein Leben mit Parkinson. Seit seiner Diagnose im Jahr 2008 hat sich sein Alltag stark verändert. Doch gemeinsam mit seiner Ehefrau Simone meistert er die Herausforderungen der Krankheit mit bemerkenswerter Stärke und Humor.

Ein Leben im Wandel

Erste Symptome der Parkinson-Erkrankung bemerkte Ottfried Fischer (71) bereits mit 45 Jahren: „Meine Hände zitterten leicht, ich hatte manchmal Mühe, auf Anhieb das Schlüsselloch zu finden“. Aus Angst vor der Reaktion seiner Kollegen und der Öffentlichkeit hielt er die Diagnose zunächst geheim. Heute ist er auf einen Rollstuhl oder Krücken angewiesen und hat Mühe beim Sprechen. Dennoch bleibt seine Lebensfreude ungebrochen: „Ich weiß, dass gewisse Dinge nicht mehr möglich sind. Das lasse ich geschehen. Aber den Rest vom Leben möchte ich dazu verwenden, möglichst weit zu kommen.“

Dreimal pro Woche absolviert Fischer Physiotherapie, um seine Mobilität zu erhalten. Seine Frau Simone ist dabei seine größte Stütze: „Parkinson ist inzwischen auch meine Krankheit, mein Leben geworden. Ich bin im Tun genauso ausgebremst wie Ottfried. 15 Stufen in ein Restaurant, das können wir nicht mehr machen. Auch nicht zu einer Hochzeit nach Hamburg fahren. Aber wir finden immer einen gemeinsamen Weg. Ich würde nie alleine irgendwohin reisen. Ich liebe ihn und bin solidarisch.“ 

Gemeinsam stark

Seit über 20 Jahren sind Ottfried und Simone Fischer ein Paar, seit 2020 verheiratet. Ihre tiefe Verbundenheit hilft ihnen, die täglichen Herausforderungen zu meistern. „Aufgeben kommt für uns nicht infrage. Wir machen das Beste daraus“, betont Simone.

Trotz der Einschränkungen durch die Krankheit behalten beide ihren Humor. So berichtet Fischer von einem Unfall, bei dem er sich den kleinen Finger verletzte: „Das Pech: Der kleine Finger war dazwischen. Hing nur noch an einem Fetzen. Es hat nicht geblutet, nicht wehgetan.“ Im Krankenhaus wurde der Finger amputiert, doch Fischer nahm es mit Gelassenheit: „Die drei Zentimeter konnte ich entbehren!“

Mit ihrer offenen Art und ihrem unerschütterlichen Lebensmut sind Ottfried und Simone Fischer ein inspirierendes Beispiel dafür, wie man gemeinsam schwierige Lebenssituationen meistern kann.

Jenny
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