Das Ernst-Happel-Stadion liegt mitten im Wiener Prater – ein großes bewaldetes Gebiet im Herzen der österreichischen Hauptstadt. Wo früher die Monarchen jagten, residierte gestern Österreichs neue Kaiserin. Mit ihren Discofox-Rhythmen war Helene Fischer schon weit zu hören und begeisterte in der ausverkauften Arena 45.000 Fans der Alpenrepublik. Und schon heute küsst Helene Fischer das Stadion erneut mit einem Konzert der „Farbenspiel“-Stadion Tournee wieder wach, denn es ist eine Reprise der Show geplant, für die es noch einige Restkarten gibt. Gleich zwei Tage hintereinander das größte Stadion Österreichs zu füllen, ist zuvor nur dem britischen Ex-Take-That-Mitglied Robbie Williams gelungen.
Ein Sommernachtstraum
Am Nachmittag noch bewölkt, reißt der Himmel am Abend auf. Das Stadion ist auf den letzten Platz gefüllt und Rauchfontainen schießen auf der Bühne im Ernst-Happel-Stadion in die Höhe, Funken sprühen. Kleine gelbe Schmetterlinge regnen auf das Publikum und nehmen die Menschen mit in einen Sommernachtstraum. Elfengleich betritt Helene Fischer in einem kurzen gelben Kleid mit langer Schleppe die Bühne. Verführerisch bewegt sie sich zu „Unser Tag“. Die bereitgestellte Bestuhlung ist jetzt schon längst überflüssig: Zehntausende Menschen feiern in dieser lauen Sommernacht tanzend ihre Schlager-Königin.
Während der weiteren Hits wie „Mitten im Paradies“, „Fehlerfrei“ und zahlreichen Ohrwürmern von Kollegen wie Westernhagens „Sexy“, Grönemeyers „Männer“ oder „The Best“ von Tina Turner. Im Jeans-Outfit legt Helene Fischer einen perfekten Parforceritt durch sämtliche Genres hin und zeigt auch ihre künstlerische Wandlungsfähigkeit.
Helene Fischer verliert Boden unter den Füßen
Wie die Elfe Titania mit ihrem Gefolge im Shakespeare-Drama mit ihrem Gesang die bösen Tiere vertreibt, fet Helene Fischer die Sorgen weg. Drei Stunden verzaubert sie mit mehr als zwei Dutzend Tänzern, Musikern und Backgroundsängerinnen.Zu ihrem Song „Von hier bis unendlich“ saust sie an Seilen fliegend durch das gesamte Stadion, um nach Minuten in der Luft auf einer Plattform im mittleren Teil des Stadions zu landen. Von hier aus singt sie bei Lagerfeueratmosphäre balladenhaft „The Rose“.
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Helene Fischer unterhält ihr Publikum neben den vielen großen Showmomenten auch mit kleinen Einlagen. Nach der Tour im vergangenen Jahr, hat sie sich für die neue Stadion-Show nun wieder einiges einfallen lassen: Sie versucht sich als Kamerakind und ermöglicht es so, den Menschen die Welt aus ihren Augen zu sehen, nimmt Kontakt zum am weitesten entfernten Zuschauer Heinrich auf und erscheint plötzlich in einer überdimensionale Blühte. Das „Farbenspiel“-Konzert war für Helene Fischer aber schon fast ein Heimspiel: Österreich war 2013 und 2014 wie Deutschland im „Atemlos durch die Nacht“-Fieber. Selbst zwei Polizisten sangen hier den Schlager von Helene beim Autofahren und landeten damit einen Internet-Hit. Der Mega-Hit aus der Feder von Kristina Bach war auch das Lied, mit dem sich Helene Fischer als Zugabe von ihrem Wiener Publikum verabschiedet. Nachdem sie den Song erst in einer sanften Version performte, folgt das fulminante Finale im gewohnten Disco-Sound. Kurz nach 23:00 Uhr ist alles vorbei und die Powerfrau verschwindet mit in die Luft gestreckter Faust. Plötzlich ist sie weg – oder war es doch nur ein schöner Sommernachtstraum? Schon heute wird die fantastische Show wieder Realität.
Großes Lob
Zahlreiche Prominente haben das Konzert in der Arena verfolgt. „Es war eine perfekte Show“, lobt Moderatorin Arabella Kiesbauer im Exklusiv-Interview mit SchlagerPlanet das Konzert. Die ehemalige Dailytalkerin weiß wovon sie spricht, denn sie moderierte vor wenigen Wochen selbst erst den „Eurovision Song Contest“ – die größte Musikshow der Welt. „Ich habe getanzt und ich habe mitgesungen“, berichtet Kiesbauer begeistert nach dem Helene Fischer Konzert.