Das war Hammer, Howard!

Howard Carpendale Konzert: „Das ist unsere Zeit“ in Berlin

Unsere Zeit

Howard Carpendale brachte in Berlin seine Fans um den Verstand. In einem bunten Konzertprogramm verband er Klassiker und Aktuelles zu einem neuartigen Musikerlebnis. Seine Fans konnten ihm nur danken...

Howard Carpendale Live
Howard Carpendale bot eine fulminante Show.

Er kam. Er sang. Er siegte. Howard Carpendale lieferte im Berliner Tempodrom am Dienstagabend ein Konzert aller erster Güte ab. Auf den ausverkauften Rängen der Halle war bereits beim Opening kein Halten mehr. Die Fans jubelten ihrem Idol schon entgegen, da war Howard weit und breit noch nicht zu sehen. „Howie“ schrien einige Fans immer wieder der, in Blau getauchten, Bühne entgegen.

Bereits die ersten Minuten waren eine große Überraschung: Aus den Musikanlagen dröhnte Electro-Sound. Das Opening glich einem Discobesuch. Dann hörte man vereinzelt Töne, die man seinem neuesten Hit zuordnen konnte: „Das ist unsere Zeit“ als Electro-Variante. Diese Version riss die Fans förmlich von den Stühlen, es wurde getanzt und gejubelt. Da kam der 69-Jährige endlich auf die Bühne und sang den Song. Eine der besten Eröffnungen im Schlageruniversum seit langem.

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Kurze Zeit später ein weiteres Highlight: „Worauf warten wir“ wurde gespielt und die Fans sangen lauthals mit. Howard Carpendale saß auf einem Hocker, wie seine Fans es schon lange lieben. Ein weißes Hemd unter dem Jackett, das war´s. Kein chi-chi, sondern typisch Howard Carpendale.

Auch wenn er nicht danach aussieht, erzählte er dem Berliner Tempodrom, dass er in etwa zehn Wochen bereits 70 Jahre alt wird. Sein Publikum jubelte, dem schob Howard verbal einen Riegel vor. „Nein nein, bitte… da gibt es nichts zu jubeln“, winkte er charmant ab. „Ich finde das scheiße!“, fügte er hinzu.
Ein Fan schrie ihm entgegen: „Howie, Du siehst noch immer aus wie 40. Mach weiter so!“ Howard schaute irritiert in seine Richtung. „Nun, wissen Sie. Ich mag solche Komplimente“, säuselte er lässig durchs Mikrofon. „Aber, dass diese ausgerechnet von einem Mann kommen…“ – das Publikum brach in großes Gelächter aus. Weiter ging es im Programm mit „Samstag Nacht“ und dem Song „Nah am Herzen“, den er seinem treuem Publikum widmete.

Gedenken an Udo Jürgens

Ein großes, wenn auch ein trauriges, Highlight seines Konzerts war das Gedenken an Udo Jürgens. „Auch wenn wir keine richtigen Freunde waren, Udo war ein sehr geschätzter Kollege von mir“, sagte Howard über ihn. Und als die ersten Töne von „Ich war noch niemals in New York“ angespielt wurden und das Publikum anfing mitzusingen, stoppte Howard seine Fans. Nein, er hatte eine kleine Überraschung vorbereitet. Er hatte den Song umgetextet.

„Du warst noch niemals in New York, Du trankst gerne griechischen Wein, mit 66 Jahren ein ehrenwertes Haus, immer wieder ging die Sonne auf“, sang Howard den Song bis zum Ende und widmete Udo Jürgens eine sehr persönliche Version.

Große Hits durften nicht fehlen

Bei seinem stundenlangen Konzert durften natürlich auch die großen Hits nicht fehlen. Howard Carpendale lieferte einen Kracher nach dem nächsten, zu denen auch Linda Hesse in den vorderen Reihen tanzte und kaum auf ihrem Stuhl zu halten war. „Ti amo“ war dabei, wo Howard von einem Gospelchor musikalisch unterstützt wurde. Aber auch „Spuren im Sand“, welches einer seiner Alltime-Klassiker ist. „Tür an Tür mit Alice“ war dabei und „Hello Again“. Überraschend war seine Version von „Calm After the Storm“, die besonders gut ins Ohr ging.

Die Berliner Fans wurden verwöhnt mit einem Konzert der Extraklasse. Howard, Du darfst gerne wieder in die Hauptstadt kommen. Und das wird er: Bereits im Februar wird er seine Berliner Fans erneut besuchen!

Madleen Schröder
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