Helene Fischers Popo-Show in München

Helene Fischer mit „Farbenspiel“-Tour in München

Nachbericht

Sieben verschiedene Outfits, Feuershow, Rap-Einlagen und eine zweite Lindsey Stirling: gestern herrschte in der Olympiahalle München Ausnahmezustand. Ein Weltstar zu Besuch in Bayern? Nein, Schlagerqueen und Multitalent Helene Fischer!

Helene Fischer Live Tanzeinlage
Helene Fischer ließ sich hochheben und hochleben.

Gestern brachte Helene Fischer München die vier Jahreszeiten – vom heimeligen Herbst ging es zum wohligen Winter über den frischen Frühling bis hin zum spritzigen Sommer. Eine große Rolle im Bühnenbild spielte der Wald, der sich zwischen den Jahreszeiten immer veränderte: Von kalt und düster bis hin zu sommerlich warm zeigte sich so der Jahresverrlauf. Gleich zu Beginn erklärte die Sängerin das Konzept der „Farbenspiel“-Live-Show in München:

Wir werden heute alle vier Jahreszeiten auf die Bühne bringen. Wir wollen das schönste Farbenspiel ever auf die Bühne bringen. Wir werden alles dafür tun, dass Ihr mit einem Lächeln nach Hause geht.“

Dabei verriet sie, dass sie ein großer Fan der kältesten Jahreszeit, dem Winter, ist:

„Ich liebe das Dunkle, ich liebe die Mystik. Ich werde Euch erst im Sommer gehen lassen.“

Helene Fischer München live
Neben flotten Nummern standen auch Balladen auf dem Programm.
©SchlagerPlanet/Gerda Naumann

Neben dem Motiv der vier Jahreszeiten zog sich auch die klassische Musik durchs Programm. Ein Streichquartett, geführt von einer Violonistin, die stark an das Können von Lindsey Stirling erinnerte, sorgte für fulminante Augenblicke.

Die Outfits der Show

Zwischen den Jahreszeiten folgten Outfitwechsel en Masse – ganze sechs Mal zog sich die Sängerin um. Durch die Show zog sich outfittechnisch der rote Faden der Feder – fast an jedem Bühnenkostüm hatte sie dieses Accessoire. Was wieder einmal auffiel: Die Styles der Sängerin sind zwar extrem eng und dadurch sehr sexy, sie legt jedoch Wert darauf, nie zu viel Haut zu zeigen. Zwar präsentierte sich Helene zweimal in Hotpants, dies waren jedoch die einzigen Outfits, bei denen man einen kleinen Blick auf ihr durchtrainiertes Hinterteil erhaschen konnte.

Helene Fischer Outfit
Die lange Hose tauschte sie später durch eine schwarze Hotpants aus.
©SchlagerPlanet/Gerda Naumann

Helene zeigte nie zu viel, ihre Tänzerinnen und Tänzer dafür umso mehr. Beim Song „Te quiero“, der den Sommer einleitete, zeigten die Männer ihre Oberkörper und die Frauen trugen badeanzugähnliche Einteiler – Popo-Parade in München. Auch die Choreografie war sehr speziell: Vier Tänzerpaare gingen miteinander auf Tuchfühlung. Die Zuschauer sahen heiße Bewegungen zu knackigen Rhythmen.

Helene Fischer Band
Helene Fischer wollte, dass die Fans mit ihr feiern – und das taten sie auch.
©SchlagerPlanet/Gerda Naumann

Tanzeinlagen

Helene Fischer ist bekannt dafür, keine langweiligen Shows auf die Beine zu stellen. So war es gestern der Fall, dass bereits nach den ersten drei Liedern die gesamte Olympiahalle das Tanzbein schwang und lauthals mitsang. Ihr Übriges taten die Tänzer, die ihre perfekt einstudierte Choreografie durchgingen und ab und an an Schwanensee erinnerten. Ein optisches Highlight war der „fahrende Catwalk“ auf der Bühne, ein Laufsteg, der sich ab und an bewegte. So fuhren Tänzer aufeinander zu oder Helene Fischer „lief“ durch den Wald. Während der Tanzeinlagen leistete die Windmaschine ganze Arbeit – die Haare von Sängerin und Tänzerinnen lagen zu jeder Zeit nahezu perfekt. Doch eine Frage stellte sich am Ende des Abends: Wie schaffte es Helene Fischer, sich diese Choreografie zu merken?

Helene Fischer Farbenspiel München
Zahlreiche Tänzer sorgten für eine beeindruckende Bühnenshow.
©SchlagerPlanet/Gerda Naumann

Aus Schlager wird Rock

Nach der Pause verwandelte sich Helene Fischer in eine Rockröhre. In ihrem fünften Outfit des Abends, bestehend aus einer schwarzen Lederhose und einem rockigen Shirt, sang sie ein Rock-Medley aus den Songs „I love Rock’n’Roll“, „Jump“, „Living on a Prayer“ und „Purple Rain“. Bei „Purple Rain“ regnete es lilafarbene Glitzerteilchen von der Decke.

Helene Fischer München 2014
Die Sängerin als Rockröhre.
©Facebook/Helene Fischer

Ihr größter Luxus

Neben ihren alten Songs stellte sie natürlich auch die Lieder ihres Albums „Farbenspiel“ vor – denn darum ging es bei dem Konzert schließlich.

„Ich würde gern ein Lied für Euch singen, was mir sehr am Herzen liegt. Für mich ist der größte Luxus Zeit geworden. Zeit mit der Familie.“

„Ein kleines Glück“ hieß der gefühlvolle Song, den der Graf von Unheilig für die Künstlerin schrieb und auch ihr gestern Gänsehautmomente bescherte.

Schweigeminuten

Nach der Pause ging es nicht nur mit Ach und Krach weiter, sondern Helene legte auch ein paar Schweigeminuten ein. Für sie kamen Weihnachten und Geburtstag zusammen, denn sie erhielt zahlreiche Geschenke von ihren Fans. Für ein paar Minuten kniete sie sich auf die Bühne und nahm die Präsente entgehen. Sie zeigte vollen Körpereinsatz und legte sich sogar nieder, um Fotos mit ihren Fans zu machen. Unter den Geschenken waren viele Leckereien:

„Ihr beschenkt mich nur mit Schokolade, was ist los hier in Bayern?“

Unter den Schokoladen-Geschenken war auch ein Adventskalender – mit dem Motiv von den Chippendales. Was der Schenkende der Sängerin wohl damit sagen wollte?

Helene Fischer hat einen Vogel

Wie man bereits aus diversen Medienberichten entnehmen konnte, spielte auch ein Vogel im Bühnenprogramm der Künstlerin eine große Rolle. Ein riesiges Federtier aus Gold, der sogar die Augen auf und zu machen und mit den Flügeln schlagen konnte, tauchte hinter dem Vorhang auf. Richtig spektakulär wurde es aber erst, als sich Helene Fischer auf ihn setzte und dieser mit ihr davonflog. Vorausschauend, was die Medien heute wahrscheinlich berichten werden, nahm Helene den Vogel-Witz vorweg.

„So kann das sein, wenn man einen Vogel hat.“

Vielleicht ein wenig zu weit an die Grenze des Emotionalen ging der Song, der dann auf die Zuschauer wartete: „My Heart will go on“ von Celine Dion.

Disney-Fan – auch ohne Kinder

Vor ein paar Tagen verbreitete sich die Meldung, dass es ab dem 28. Mai eine „I love Disney“-CD geben wird, auf dem bekannte deutschsprachige Künstler Disney-Songs singen. Neben Andreas Gabalier und Yvonne Catterfeld ist auch Helene Fischer mit dabei. Helene baute ihren Part der CD direkt in ihre Show ein – nämlich in den Winter. In einem langen, schwarzen, funkelnden Kleid mit langen Beinschlitz und Umhang wurde sie zur Eiskönigin und sang „Lass jetzt los“:

„Ich bin ein großer Fan der Disney-Filme. Ich weiß, ich habe noch keine Kinder, aber ich kenne viele Filme, ich werde gewappnet sein.“

Das Bühnenbild verwandelte sich in ein Mosaik aus Eis und Eiskristallen – mystisch, düster und wunderschön fürs Auge.

Hinter den Kulissen

Wie man sich im Vorfeld bereits dachte, war ihr Liebster Florian Silbereisen bei der Live-Show in München zu Gast. Auf seiner Facebook-Seite postete er ein Bild mit Bastian Schweinsteiger, der sich die Show ebenfalls nicht entgehen ließ:

„Bei dem Helene Fischer-Konzert in München habe ich gerade auch Bastian Schweinsteiger wieder mal getroffen. Hoffentlich ist er bald wieder fit!!!“

Helene Fischer Florian Silbereisen
Florian Silbereisen postete ein Bild mit Bastian Schweinsteiger – beide ließen sich die Show von Helene Fischer in München nicht entgehen.
©Facebook/Florian Silbereisen

Auch Erfolgsproduzent Jean Frankfurter, der Helene einst entdecke, war gestern in München mit von der Partie. Am Ende des Abends bedankte sich Helene bei ihm und dafür, dass er ihr Raum für eigene Ideen gelassen hat:

Dieser Mann hat etwas unglaubliches geschaffen. Er hat mich einfach machen lassen.“

Auffällig war der internationale Einfluss auf die Show – nicht nur ihre Tänzerinnen und Sänger kamen aus aller Welt, auch in ihre eigenen Songs wurden weltweite Hits eingebaut. So vermischte sie ihren Song „Fehlerfrei“ mit dem Hit „SexyBack“ von Justin Timberlake – ein markanter Moment, in dem sich das Publikum fragend anschaute, dann aber doch entschied, es für gut zu empfinden und weiter zu feiern.

Helene Fischer Styling
Die Sängerin weiß, was ihre Fans wollen.
©SchlagerPlanet/Gerda Naumann

Großes Lob der Fans

Auf ihrer Facebook-Seite überschlagen sich die Kommentare derer, die die „Farbenspiel“-Tour bereits gesehen haben. Von „Das war gestern soooo geil. Einfach spitze!!!“ bis „Helene Fischer ist die großartigste, vielseitigste Künstlerin, die es zur Zeit gibt. Das Konzert war einfach super!“ sind alle Lobpreisungen mit dabei. Sie wird gefeiert wie ein internationaler Star – und das könnte man bei dem Bühnenprogramm auch vermuten.

Zu den Terminen für die Helene Fischer Konzerte 2015 geht es hier

Wie fandet Ihr die „Farbenspiel“-Live-Tour aus München? Oder wart Ihr bei einem anderen Termin mit dabei?

Helene Fischer München
Helene Fischer weiß, wie sich sich ins rechte Licht rücken kann.
©SchlagerPlanet/Gerda Naumann
Jenny Rommel
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