Helene Fischer treibt es bunt

Helene Fischer „Farbenspiel“: Live aus dem Deutschen Theater München

Live-Kino!

Gänsehaut. Magie. Farbenspiel. Helene Fischer gastierte kürzlich im Deutschen Theater München und 25 Kinos waren zugeschaltet. Ein einmaliges Spektakel, das Helene Fischers Status als (Schlager?)-Königin stärkt. Mittendrin: SchlagerPlanet.

Helene Fischer Kino Deutsches Theater
Helene Fischer gab ihren Fans die Möglichkeit, „Farbenspiel“ schon vor Veröffentlichung zu hören!

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Seit fünf Jahren wird das Deutsche Theater München umgebaut, erst 2014 ist die offizielle Wiedereröffnung. Für eine Frau machte man am 1. Oktober 2013 eine Ausnahme. Wenn Helene Fischer das Theater trotz Umbau buchen will, werden die Pforten schon früher geöffnet. „Testlauf“ nennt es das Deutsche Theater, aber natürlich durfte bei diesem „Testlauf“ nichts schief gehen. Helene Fischer präsentierte einer exklusiven Runde an geladenen Pressevertretern und einer kleinen Auswahl Fans schon vor dem offiziellen Veröffentlichungstermin von „Farbenspiel“ am 4. Oktober ihr Album. 25 Kinosäle waren zugeschaltet! Aufgrund der großen Nachfrage mussten die meisten Kinos die Veranstaltung in größere Vorführräume verlegen. Rund 800 Leute waren im Deutschen Theater vor Ort, ein intimes Gefühl, das so schnell nicht wiederholt werden kann. Zuletzt gastierte Helene Fischer beim Sommer Open Air 2013 vor 16.000 Menschen.

Erstes Highlight: Die Warm-up Moderation (Ja, so etwas gibt es) von Aljoscha Höhn. Bevor nur irgendetwas auf der Bühne passierte wurde das Publikum durch den jungen Profi euphorisiert – durch charmante Gags, Applausproben und Körpereinsatz beim Tanz zum „Las Ketchup“-Song. Aljoscha Höhn verließ die Bühne und eine riesige Band betrat sie. Bis zu 13 Musiker waren zeitgleich auf der Bühne, darunter ein kleines Streichorchester, Harfenspielerin und Alternative-Musikerin MarieMarie, Helene Fischers musikalischer Direktor und Pianist Christoph Papendieck, Schlagzeuger, Trompeter, Bassist, Gitarristen, undundund. Dann kam sie.

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Christoph Papendieck mit Helene Fischer.
©SchlagerPlanet/Jennifer Withelm

Helene Fischer betrat die Bühne – bis oben hin geschlossen gekleidet mit weißer Rüschenbluse, sexy schwarzem Spitzenrock, schwarzer Strumpfhose, Overknee-Stiefel. Sie zeigte äußerst wenig Haut und wirkte trotzdem sexy. Angezogen anziehend und elegant eröffnete sie den Abend mit „Feuerwerk“ – einem neuen Song ihres Albums „Farbenspiel“, der noch am ehesten Schlager zuzuordnen ist. Allerdings schon sehr poppig angehaucht und tatsächlich mischt Helene Fischer an diesem Abend immer mehr ein buntes Farbenspiel aus Schlager, Pop, Techno und Rock. „Vielen Dank für diesen Wahnsinns-Empfang! Ihr habt ja schon den Refrain mitgesungen!“, stellt Helene Fischer fest und tatsächlich sind ihre Songs an diesem Abend herrlich abwechslungsreich, rhythmisch anspruchsvoll, textlich niveauvoll und trotzdem sitzen die Refrains bei den Zuschauern schon nach Sekunden. Sie begrüßt einen ihrer berühmten Texter in der Mitte von Reihe 10: Erich Ließmann ist unter dem Künstlernamen Jean Frankfurter einer der bekanntesten deutschen Songtexter unserer Zeit.

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Helene Fischer mit MarieMarie an der Harfe.
©SchlagerPlanet/Jennifer Withelm

Die Sängerin erzählt viel und beweist ihr Können als Moderatorin, gesteht sich aber ein: „Singen kann ich besser“. Mit dem neuen Song „Marathon“ geht es fetzig weiter, stiller wird es mit „Auf der Suche nach mir“, melancholisch schließt „Ehrlich und klar“ an. Ihr komödiantisches Talent beweist Helene Fischer mit einer Art Stand-up-Comedy-Intermezzo vor dem Song „Te quiero“. Rockiges Carlos Santana-Feeling beschleicht den Zuschauer bei dem rhythmisch-sinnlichen „Alice im Wunderland“, hier durften sich Gitarren und Trompeten austoben.

Das Deutsche Theater setzte an Lichteffekten ein riesiges „Farbenspiel“ ein und unterstrich die magievolle Atmosphäre des Abends – und als sei das alles noch nicht genug gewesen, wurde auf einmal eine blau-goldene Harfe hereingetragen. Künstlerin MarieMarie ist einer der heißesten Newcomer des Plattenlabels Universal und mit ihrer schrägen Frisur und den roten Haaren eigentlich eher der Alternative-Musik zuzuordnen. Sie kombiniert allerdings auch gerne mit klassischen Elementen – Helene Fischer hat mit ihrem sensiblen Gespür für interessante Kombinationen MarieMarie auf die Bühne geladen und sorgte mit der Harfenspielerin bei „Der Augenblick“ für Augenblicke voller wahrhaftiger Gänsehaut und gebannter Ruhe im Saal.

Helene Fischer Kino Deutsches Theater
Helene Fischer flirtet mit der Kamera.
©SchlagerPlanet/Jennifer Withelm

Helene Fischer begrüßte weitere Weggefährten im Deutschen Theater. Großartige Texter wie Tobias Reitz und Joachim Horn-Berges winken aus der zweiten Reihe, Helene Fischers Freund Florian Silbereisen wird von Helene zwar als anwesend entlarvt, er bleibt aber hinter der Bühne versteckt und überlässt seiner Freundin ihren großen Auftritt – da können sich die Hälse des Publikums noch so suchend recken. Peter Plate von Rosenstolz hat den folgenden Song „In diesen Nächten“ getextet, der Titel ist von Jean Frankfurter arrangiert.

Griechische Klänge bringen bei „Wunder dich nicht“ wieder Party-Stimmung in die Reihen –kaum jemand, der jetzt nicht tanzt und mitklatscht. „Unser Tag“ ist eine poppig-tanzbare Hymne, eine Liebeserklärung (vielleicht an „Flo“?) ist der Song „Mit keinem andern“. „Atemlos durch die Nacht“ ging es mit Techno-Beats weiter, das Farbenspiel des Deutschen Theaters wurde auf die Spitze getrieben, Jung und Alt fetzte gemeinsam auf den Rängen. „Das soll Schlager sein?“ raunte es durch die Gänge – nicht unbedingt, aber wen kümmert’s? Außer Puste aber glücklich hören die Zuschauer, wie Helene Fischer laut darüber nachdenkt, ob der Titel „Atemlos durch die Nacht“ vielleicht auch das Motto für ihre Tour 2014 werden könnte.

Helene Fischer singt live „Atemlos durch die Nachtl“.
©Youtube/Helene Fischer

Zeit zum Beruhigen mit „Ein kleines Glück“, der Text stammt vom Graf von Unheilig. Standing Ovations. Helene Fischer hat echte Tränchen in den Augen – keine Schauspielertränchen, kein dramatisches Getue – nein, echte kleine Tränchen. Ein paar Songs lang ist sie in dieser berührten Gemütsverfassung und präsentiert auf Barhockern mit ihrer Band ältere Songs aus ihrem Repertoire neu interpretiert. Bei dem Cover von „Dieser Weg“ von Xavier Naidoo standen auch dem routiniertesten Journalisten Tränen in den Augen.

Bei „Für einen Tag“ kam nochmals MarieMarie an der Harfe dazu. Sexy-verrucht wurde es bei einer deutschen Interpretation von Elvis Presleys „Fever“. Der Saal wurde in puffiges Rotlicht getaucht, Helene spielte mit Schlafzimmerblick an ihren schwarzen Overknee-Stiefeln und peu à peu ging der Klassiker in „Ich will immer wieder dieses Fieber spürn‘“ über. Toll arrangiert!

Fans überreichen Helene Fischer weiße und roséfarbene Rosen, Pralinen und Helene Fischer beendet den Abend „Fehlerfrei“ – die neue Single darf als Abschluss des regulären Programms nicht fehlen – der fetzige Schlager-Clubsound ist wieder ein Paradebeispiel für die extreme Wandlungsfähigkeit der Künstlerin. Nach weiteren Zugaben verabschiedet sich die 1,58 m große Lichtgestalt mit den gerührten Worten:

„Ich habe ein wohlig-warmes Gefühl, Ihr habt mir ein tolles Feedback gegeben!“

Fazit: Was war das? Schlager-Party? Klassik-Soiree? Techno-Club-Abend? Musical? Theaterstück? Jazziger Big Band-Abend? Es war ein „Farbenspiel“!

Mehr über Helene Fischers Backgroundsängerin Maria Voskania erfahrt Ihr hier

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Liebe Helene Fischer: Eine Weihnachts-CD ist überfällig!
©SchlagerPlanet/Jennifer Withelm
Jennifer Victoria Withelm
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