Andrea Berg verzaubert das Kölner Publikum

Andrea Berg: „Atlantis Tour“ ist ein voller Erfolg

Live in Köln

„Endlich Kölle!“, das rief Andrea Berg am Samstagabend den begeisterten Zuschauern in der restlos ausverkauften Kölner Lanxess-Arena zu. Mit einer fast dreistündigen Show machte die Sängerin mit ihrer „Atlantis“-Tour Station in der Domstadt.

Andrea Berg Köln
Andrea Berg in Köln vor der großartigen Kulisse von „Atlantis“.

Um kurz vor acht Uhr abends wird es immer unruhiger in der Halle, bevor die Zuschauer plötzlich komplett verstummen und alle gebannt auf die mit schneeweißen Vorhängen bedeckte Bühne starren. Als der Vorhang endlich fällt und den Blick auf das spektakuläre, der versunkenen und geheimnisvollen Unterwasserwelt Atlantis nachempfundene, Bühnenbild freigibt, sieht man die Hauptdarstellerin des Abends, Andrea Berg, ganz in der Mitte stehen, auf dem höchsten Berg in ihrer Traumwelt.

Hit folgt auf Hit

Mit „Atlantis lebt“ und „Du bist da“ geht es direkt richtig los. Das verträumte und etwas exotische Lied „Kilimandscharo“ folgt und spätestens mit den schon jetzt mit Fug und Recht als Klassiker zu bezeichnenden Songs „Wenn du mich willst (dann küss mich doch)“, „Ich sterbe nicht nochmal“, und „Du kannst ja nicht mal richtig lügen“ wird wirklich jeder Zuschauer mitgerissen. Genau der richtige Beginn für dieses spektakuläre Konzerterlebnis. Das Publikum fühlt sich vom ersten Ton an mitgenommen in Andrea Bergs Zauberwelt, die auch ein echter Augenschmaus ist. Die Bühne ist ganz in türkises Licht getaucht und Andrea Berg erscheint in einem türkis glitzernden Kleid. Fröhlich und voller Energie ruft sie ihrem Publikum zu: „Genauso habe ich es geträumt. Eine Riesenparty in meinem Atlantis!“

Die Traumwelt Atlantis

Dann nimmt die Sängerin das Publikum wieder mit in ihre Traumwelt. Sie stellt die Schildkröte „Sushi“ vor, die „voller Weisheit, Ruhe und Gelassenheit ist“, aber die großen Gefühle nicht kennt. „Deswegen komm mit mir, ich zeige dir die Liebe.“ Immer wieder bezieht Andrea Berg das Publikum mit ein. Auf ihre mit lautem Jubel bejahte Frage „Köln, wollt ihr mit mir träumen?“ folgen die Lieder „Träumer wie wir“ und „Ich geh mit dir“.

Nach einer kurzen Tanzeinlage wird die Bühne in rotes Licht getaucht, Bilder von Rosen sind zu sehen und Andrea Berg steht wieder oben auf ihrem Berg, diesmal im roten Kleid. Umgeben von Kindern, die als kleine Elfen auf die Bühne kommen, singt sie die gefühlvollen Nummern „Heute noch“ und „Einmal Himmel und zurück“. Beim nächsten Lied „Der Himmel auf Erden“ wird das Tempo musikalisch wieder angezogen, optisch untermalt dadurch, dass der Sängerin ihr langes Kleid nach dem langsamen Beginn des Liedes ausgezogen wird. Das knappe Kleid darunter, mit viel Beinfreiheit, unterstreicht den schnelleren Rhythmus des Liedes.

Andrea Berg Atlantis
Andrea Berg vor der Traumwelt „Atlantis“.
©SchlagerPlanet/Christian Khalil

Dann geht es wieder richtig los. Schon bei „Der letzte Tag im Paradies“ singt das Kölner Publikum laut mit, bei „Ein Tag mit dir im Paradies“ sitzt dann wirklich keiner mehr auf seinem Platz. Die Lieder „Das kann kein Zufall sein“ und „Schenk mir einen Stern“ tun ihr übriges und darauf bekommt ein restlos begeistertes Publikum eine 20-minütige Pause zum Durchschnaufen.

Poseidon wird gesucht

Mit genauso viel Power, wie vor der Pause kommt Andrea zurück. Diesmal im weißen Kleid vor der jetzt schwarzen Bühne. Sie nutzt die Zeit zwischen den Songs „Ein Licht am Horizont“ und „Endlich du“ um „ihren Poseidon“ zu suchen. Einen Mann aus dem Publikum, der mutig, stark, tapfer, aber auch sensibel und romantisch ist. Es trifft einen 35-jährigen Kölner, der später als Poseidon kostümiert auf die Bühne darf, um mit Andrea zu plaudern und mit einer der Tänzerin zu tanzen.

Und wieder geht es rund in der Kölner Lanxess-Arena. „Ich schieß dich auf den Mond“ und „Schon vorbei mit lebenslänglich“, wieder scheint die ganze Halle den Text ebenso gut zu kennen wie die Sängerin selbst und wieder sind alle Hände oben.

Trotz der nun folgenden, etwas ruhigeren Nummern „Wirst du mich lieben“, „Im nächsten Leben“ und „Ist da jemand“ merkt man Andrea Berg die Spielfreude an diesem Abend mit jeder Geste, jedem Satz und jedem Ton an. Das begeisterte Publikum dankt es der Sängerin immer wieder mit tosendem Beifall. Das schwungvolle „Piraten wie wir“ folgt. Eine Homage an die 80er-Jahre ist der Smash-Hit „What a feeling“, der stimmlich ganz stark von Andrea Berg präsentiert und von den Tänzerinnen mit einer spektakulären Performance begleitet wird.

Partytime mit Andrea Berg

Eine Wahnsinnsshow bis zu diesem Zeitpunkt. Dennoch versteht es die Künstlerin die Stimmung weiter zu steigern. Wenn man schon bei den folgenden Hits „Traumpiraten“ und „Die Gefühle haben Schweigepflicht“ das Gefühl hatte, die Party ist jetzt an ihrem Höhepunkt, dann kennt man Andrea Berg nicht. Denn was dann kommt, ist der reine Wahnsinn und bringt Köln zum Kochen. Die Sängerin geht ganz an den vorderen Rand der Bühne, stellt sich ganz nah ans Publikum und erzählt von ihren Anfängen als Musikerin. Wie schön es war, ist und sein kann, einfach mit ein paar Freunden Musik zu machen. Während sie das erzählt, gesellen sich ihre Musiker samt ihrer Instrumente zu ihr nach vorne. Andrea Berg fängt an zu singen „Die kleine Kneipe in unserer Straße“, ganz langsam und gefühlvoll. Die Zuschauer steigen mit ein. Dann, zuerst immer noch langsam, folgt „Über den Wolken“, das dann schneller wird und fast nahtlos in „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ übergeht. Doch spätestens als Andrea die kölschen Klassiker wie „En unserem Veedel“, „Viva Colonia“ und „Superjeile Zick“ anstimmt, hat man das Gefühl, als würde ganz Köln mitsingen. Die Halle bebt. Andrea ruft ihrer Band zu: „Hey Jungs, darf ich vorstellen, das ist Kölle!“

Zu den Zugaben „Auf zu neuen Abenteuern“, „Du hast mich tausendmal belogen“ und ihrer wunderbaren Version von „Ich liebe das Leben“, mit dem dieser tolle Abend beendet wurde, muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Die begeisterten Gesichter im Publikum sprechen für sich selbst. Andrea Berg hat das Publikum vom ersten Moment an in ihren Bann gezogen und es geschafft, die von Beginn an sehr gute Stimmung immer weiter zu steigern. Eine Frau aus dem Zuschauerraum, die begeistert mitgetanzt hat, verrät uns: „Normalerweise höre ich nur klassische Musik, aber das hier war echt ein tolles Erlebnis.“

Wir sagen: Sie hat vollkommen Recht. Andrea Berg in Köln, das waren fast drei Stunden allerbeste Unterhaltung!

Christian Khalil
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