Jürgen Drews: „Wenn man mich ärgern will, schenkt man mir was“

Jürgen Drews im Geburtstagsinterview

Zum Geburtstag

Heute feiert Jürgen Drews seinen 70. Geburtstag. Mit SchlagerPlanet sprach der König von Mallorca im Interview über das Älterwerden und seinen Geburtstag, den er nicht feiert, sondern genießt.

Jürgen Drews Interview Geburtstag
Jürgen Drews bei der „Schlager-Starparade“ in München 2014.

Schon im vergangenen Frühling trafen wir Jürgen Drews zum Interview. Damals war er gerade 69 geworden und verriet uns hinter den Kulissen der „Schlager-Starparade“ in München, was er vom Älterwerden hält: „Altern ist scheiße“ war damals seine klare Aussage. Heute, an seinem 70. Geburtstag, sieht er das schon ein wenig anders: „Na ja, ich habe es nun wohl etwas zu drastisch ausgedrückt, aber soll ich jetzt ‚Ah wie toll! Ich werde 70, ist das super!‘ oder so eine Floskel wie : ‚Ich möchte keine Sekunde jünger sein‘ sagen? Das werde ich bestimmt nicht.“ Gerne älter wird Jürgen Drews natürlich nicht, aber gut fühlt er sich mit fast 70 dennoch: „Im Moment fühle ich mich ja auch wohl, ich bin bis über beide Ohren in meine Frau Ramona verliebt, wir sind jetzt seit über 23 Jahren zusammen glücklich und haben eine wunderbare Tochter.“

Eine Party, die eigentlich gar keine ist

Ramona war es auch, die ihn davon überzeugen konnte jetzt, kurz vor seinem Geburtstag, doch nochmal mit seiner Band ein Konzert zu geben. Dieses wird an seinem Geburtstag in Berlin im Hofbräu stattfinden: „Ramona hat mich einfach im vorigen Jahr gefragt, wie alt ich denn noch werden wolle ehe ich mal wieder richtig mit einer großen Band auf Tour gehe und mal wieder die Gitarre und das Banjo in die Hand nehme.“
Und dieses Konzert ist für Jürgen Drews ein ganz besonderes, denn das klassische Geburtstagfeiern, das liegt ihm eigentlich gar nicht. Deshalb legt er auch Wert darauf, dass das Konzert keine Geburtstagsparty ist, sondern eben ein Konzert und das zufällig an seinem Geburtstag. Als Dankeschön für seine Fans war es deshalb einfach angedacht und, weil Jürgen Drews sowieso auf Promotiontour ist, um sein neues Album „Es war alles am besten“ zu präsentieren.

Eine private Feier mit vielen Gästen, die kommt aber auf keinen Fall in Frage: „Ich hasse Partys. Nur auf der Bühne liebe ich es.“ Aus diesem Grund wird die Feier zum 70. klein ausfallen: „Wir fahren vielleicht irgendwohin, nach Paris hatten wir eigentlich mal vor. Oder vielleicht gönnen wir uns einfach ein paar schöne Tage Zuhause.“ Auch Geschenke sind für Jürgen Drews eher ein Unding: „Wenn man mich ärgern will, schenkt man mir was. Ich freue mich immer, wenn Ramona alles mit Luftballons und Geburtstagskerzen schmückt und einen leckeren Kuchen backt. Das ist für mich dann Geburtstag!“

Ein Blick zurück auf 70 Jahre „Onkel Jürgen“

Los ging bei Jürgen Drews alles in den 70er-Jahren mit den Les Humphries Singers, 1976 dann landete er mit „Ein Bett im Kornfeld“ den größten Hit seiner Karriere. Und auch 41 Jahre nach diesem Clou steht er noch auf der Bühne und singt mit blanker Brust: „Ein Bett im Kornfeld, das ist immer frei, denn es ist Sommer und was ist schon dabei? Die Grillen singen und es duftet nach Heu, wenn ich träume.“

„‚Ein Bett Im Kornfeld‘ ist das Beste was mir passieren konnte. Auf der Bühne, vor Partypublikum, Hammer! Gehen wir mal von Mallorca aus, da stehen 3.000 Leute, da schreien alle wie am Spieß – ich brauch noch nicht mal zu singen, da singen es die Leute es mir schon entgegen“, so Jürgen Drews über den Hit, der noch immer auf jeder guten Party gespielt wird.

Ein Best-of zum 70. Geburtstag? Auf keinen Fall!

Trotz des Erfolges vieler seiner Nummern, kommt ein Best-of zumindest momentan für „Onkel Jürgen“ nicht in Frage: Musik ist mein Hobby und deswegen hasse ich diese Best-of-Alben. Sonst müsste man ja von mir denken, mir fällt nichts anderes mehr ein. Ich habe aber trotz meines Alters immer wieder neue Ideen.“

Auch ein Coveralbum, wie es viele seiner Kollegen gerade veröffentlichen, wird es von Jürgen Drews nicht geben: „ Macht das einer, macht das jeder. Das gab es immer und wird es immer geben. Manchmal kann es aber auch sehr witzig sein, wie bei Heino.“

Stefanie Rigling
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