
Urteil im Libyen-Prozess: Teilweise Freispruch, aber harte Strafe
Ein Pariser Strafgericht verurteilte Nicolas Sarkozy (70) wegen „krimineller Vereinigung“ zu fünf Jahren Haft. Vom Vorwurf der Bestechlichkeit, der illegalen Wahlkampffinanzierung sowie der Veruntreuung öffentlicher Gelder wurde er dagegen freigesprochen. Die Anklage hatte ihm vorgeworfen, für seinen Präsidentschaftswahlkampf 2007 illegale Gelder vom libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi (†69) angenommen zu haben.
Ein Zeuge hatte sogar von Koffern voller Bargeld berichtet. Sarkozy hat alle Anschuldigungen stets vehement zurückgewiesen. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig – eine Berufung ist möglich. Für den Ex-Staatschef stand in diesem Verfahren ein Strafmaß von bis zu zehn Jahren Haft und einer hohen Geldstrafe im Raum.
Carla Bruni steht an seiner Seite – Familie zeigt Geschlossenheit
Am Tag der Urteilsverkündung erschien Sarkozy Hand in Hand mit seiner Ehefrau Carla Bruni (57) vor dem Gericht. Das Paar wirkte gefasst, lächelte sogar in die Kameras und demonstrierte damit Einigkeit trotz des harten Richterspruchs. Auch seine Söhne Pierre, Jean und Louis begleiteten ihn nach Paris, um Solidarität zu zeigen.
Die gemeinsame Tochter Giulia (13) blieb zwar fern, hatte ihren Vater jedoch in der Vergangenheit bereits öffentlich verteidigt. Für Bruni ist klar: Sie bleibt ihrem Mann treu – egal, wie die kommenden juristischen Schritte verlaufen. Dass auch die Kinder fest hinter Sarkozy stehen, macht deutlich, dass die Familie geschlossen durch diese schwierige Phase geht.