Unheilig: Genauer unter die Lupe genommen

Unheilig Songtexte: Darum geht es in den Lyrics

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Unheimliche Stalker, Engel und Astronauten: Die Texte von Unheilig bewegen die Fans. Warum ist der Graf mit seinen Texten so erfolgreich? SchlagerPlanet sucht nach Antworten.

Unheilig Texte
Der Graf von Unheilig bei einem Auftritt.

Unheilig-Texte bewegen die Gemüter. Gruselige Stalker-Szenarien, Santiano-Anleihen und Astronauten sind Thema der Songtexte von Unheilig. Hier erfahrt Ihr, warum den Fans der ersten Stunde die Texte zu kommerziell wurden und was den Reiz der Unheilig-Lyrics ausmacht.

Unheilig-Lyrics

Die Meinung der Fans ist dem „Graf“ von Unheilig extrem wichtig. Deswegen ließ der „Graf“ im vergangenen Jahr seine Fans drüber abstimmen, ob er beim Vorentscheid des Eurovision-Song-Contest in Köln antreten solle. Auch zuvor hatte der „Graf“ schon ähnliche Aktionen gestartet. So ließ der risikoscheue Graf bereits zweimal die Fans darüber abstimmen, welche Single zuerst aus dem Album ausgekoppelt wird.

Hier erfahrt Ihr, was es Neues vom Grafen und Unheilig gibt!

Schutzengel

Das erste Lied, welches auf diese Weise von den Fans ausgewählt wurde, ist „Schutzengel“ aus dem Jahr 2003. „Schutzengel“ ist auf dem Album „Das 2. Gebot“ erschienen. Es geht darin um einen Schutzengel, bei dem nicht ganz klar ist, ob er nicht langsam zum Stalker mutiert. Die Unheilig-Lyrics lauten folgendermaßen:

„Wenn du träumst bin ich bei dir

Wache jede Nacht neben Dir

Manchmal suchst du meine Hand

Obwohl du mich nicht sehen kannst

Meine Welt liegt in Dunkelheit

Nur du lässt das Licht hinein

Ich existiere allein für dich

Nur wenn du fällst spürst du mich“

Unheilig „Astronaut“

Auch „Astronaut“ wurde von den Fans ausgewählt. Das Lied ist auf dem Album „Moderne Zeiten“
erschienen und wurde nach einem Voting der Fans Titelsong einer Unheilig-EP mit dem Namen „Astronaut“. Das Lied handelt, ähnlich wie auch „Schutzengel“ vom stillen Beobachter, der nicht gesehen wird. Auch wenn der dieses Mal ein Astronaut im Weltall ist, scheint das Motiv des Stalkers, das den gruseligen Grundtenor von Unheilig unterstreicht, auch hier wieder auf:

„Ich bin hier

Ich bin hier

Ich bin hier bei dir

Dein Astronaut

Es fällt so leicht dir zuzusehen

Es fällt so leicht dich zu verstehen

Ich sehe dir zu vom Weltenraum“

Unheilig „Unter Deiner Flagge“

Ein weiterer wichtiger Song in der Karriere des Grafen ist das Lied „Unter Deiner Flagge“. Mit diesem Lied trat der Graf 2010 bei Stefan Raabs Bundesvision Songcontest an und konnte den Sieg für sich verbuchen. Dieser Unheilig-Text orientiert sich eher an der Seefahrer-Romantik seiner Kollegen von Santiano. „Unter deiner Flagge“ ist wie „Schutzengel“ und „Astronaut“ ein Liebeslied nach dem einfachen Schema „Ich bin nichts, du bist alles“. Wenn eine Frau derartiges singt, wie etwa Lena Meyer-Landrut mit „Satellite“, muss sie sich bisweilen eine antifeministische Haltung vorwerfen lassen. Die Unheilig-Texte scheinen hingegen niemanden zu provozieren. Abgesehen natürlich von den alten Fans und Mitmusikern – die fanden den Grafen und seine Musik auf einmal zu poppig, obwohl sich die Songtexte von Unheilig ganz offensichtlich wenig geändert haben:

„Komm setz dich zu mir,

erzähle mir von dir.

Ich hab sooft daran gedacht,

dich so vieles zu fragen.

Erzähl mir deinen Traum vom Glück,

was war dein schönster Augenblick?

Sag bist du stolz auf das was ist und die

vergangenen Jahre?

Ohne dich, wäre ich nicht.

Ich bin,

unter deiner Flagge.

Deine Liebe ist mein Schild.

Unter deiner Flagge,

Deinen Namen trägt der Wind.

Unter deiner Flagge,

Deine Liebe ist mein Wort

Unter deiner Flagge,

Trägst du mich, zu jedem Ort.“

Unheilig „Wie wir waren“

Das 2010er Album „Große Freiheit“ war das bisher erfolgreichste Album des Grafen. Aber auch für den Nachfolger „Lichter der Stadt“, der 2012 erschienen ist, lief es hervorragend: Das Album landete in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Platz 1. Von „Lichter der Stadt“ stammt auch die Erfolgs-Single „Wie wir waren“. Das Lied hat der Graf mit dem damaligen Nachwuchskünstler Andreas Bourani aufgenommen. Bei diesen Unheilig-Lyrics geht es um Kindheitserinnerungen. Wie bei vielen Songtexten wurde auch hier am Pathos nicht gespart: „Wir wollten Helden und Könige sein, nichts war unmöglich, wir waren grenzenlos frei“, heißt es da.

Wir sind gespannt, wann das nächste Album des Grafen erscheint. Bis dahin können wir Unheilig die Daumen drücken, dass er für Deutschland beim ESC in Kopenhagen antreten darf.

Jennifer Victoria Withelm
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